Einschränkung der Fusarium ...

Einschränkung der Fusarium im Getreide- und Maisanbau Schleswig-Holsteins durch Maßnahmen der Fruchtfolgegestaltung im Ackerfutterbau


Projektleiter:  Prof. Dr. Rainer Wulfes, Prof. Dr. Klaus Schlüter


Mittelgeber:  Stiftung Schleswig-Holsteinische Landschaft, Kiel


Bewilligungszeitraum:  01.01.2003 - 31.05.2006


Anzahl der Mitarbeiter:  1



In den vergangenen 15 Jahren hat der zunehmende Befall von Getreide mit mycotoxinbildenden Fusarium-Arten (Fusarium culmorum, F. avenaceum und F. graminearum) zu einer wachsenden Belastung von Futter- und Brotgetreide geführt. Der Fusariumbefall im Getreide wird durch Maisanbau stark gefördert. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei die Tatsache, dass Fusarien an Maisstoppeln überwintern und im Frühjahr ihr sexuelles Stadium durchlaufen. Danach kommt es zur Bildung windbürtiger Ascosporen, die eine weiträumige Verbreitung der Pilze sichern.


Der Anbau von Silomais erfolgt in Schleswig-Holstein aufgrund der vorhandenen Betriebsstrukturen (spezialisierte Grünland-/Futterbaubetriebe) und der klimatisch ungünstigen Anbaubedingungen für den Silomais (langsame Entwicklung, späte Ernte) überwiegend in Monokultur und, aufgrund der Nitratauswaschungsproblematik im Winter, unter Verzicht auf eine Bodenbearbeitung nach der Ernte. Folgekulturen (Haupt- oder Zwischenfrüchte) mit intensiver Bodenbearbeitung wären aber hinsichtlich der geschilderten Fusarium-Problematik wünschenswert, um den Befallsdruck durch die Schaderreger zu reduzieren, zumal es auch beim Silomais durch den Fusariumbefall zu Qualitätseinbußen durch die Toxinbildung kommen kann. Andererseits zeigen neuere Untersuchungen, dass bei bedarfsgerechter Nährstoffversorgung des Maises unter schleswig-holsteinischen Verhältnissen nur ein geringes Nitratauswaschungspotenzial besteht, was Bodenbearbeitungsmaßnahmen auch im Herbst ermöglichen würde.


Vor dem Hintergrund der Fusarium-Problematik und der Ansprüche an die Grundfutterqualität wird in diesem Projekt das Leistungspotenzial von Ackerfutterbaufruchtfolgen mit Mais, Getreide und Acker(klee)gras in unterschiedlicher Kombination und bei variierter Bewirtschaftungsintensität in unserem Klimaraum untersucht. Zur Klärung der Versuchsfragen lief von 2001 bis 2006 ein Feldversuch auf dem Versuchsfeld Lindenhof des Fachbereichs Agrarwirtschaft in Ostenfeld.

http://www.saaten-union.de/index.cfm/nav/366/article/4058.html