Forschung und Entwicklung
seit 2017Beziehungs und Sexualitätskonzepte in jugendkulturellen Szenen
2014 - 2017JuBri: Performativität von Geschlechtsinszenierungen im Verhältnis zu anderen Differenzlinien auf der Basis materialer Objekte
Teilprojekt im Verbund: Techniken der Bricolage - Interdisziplinäre Perspektiven auf jugendkulturelle Praktiken des Umgangs mit alltagskulturellen Objekten (JuBri)
Gründung einer unabhängigen Beratungsstelle für Betroffene von rechten Angriffen für Schleswig-Holstein: zebra - Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V.
2013 - 2016 2012 - 2014Gender- und Diversitysensibilität in Studium und Lehre (PROFIV)
2011 - 2016Beziehungs und Sexualitätskonzepte in jugendkulturellen Szenen
In den Aufgabenbereich der Jugendarbeit fällt die Unterstützung von Bildungsprozessen im Jugendalter, die die Persönlichkeitsentwicklung sowie die gesellschaftliche Verantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit der nachwachsenden Generation unterstützen. An diese Aufgabe knüpft das Forschungsvorhaben an, und fokussiert auf das für die Lebensphase Jugend besonders zentrale Thema der Sexualität. Es wird folgender übergreifender Frage nachgegangen:
(Inwiefern) Korrespondieren jugendliche Sexualitätsverständnisse mit zentralen Vorstellungen und Normen jugendkultureller Szenen?
Dabei wird einerseits überprüft, ob Jugendkulturen, die von Abwertung und Abgrenzung Anderer in Form von Rassismus, Heterosexismus und Homosexualitätsfeindlichkeit geprägt sind, eher solche Sexualitätsverständnisse mitprägen, die problematisch für eine an Vielfalt und Diversität orientierten offenen und pluralen Gesellschaft sind. Andererseits wird gezeigt, inwiefern Jugendliche eigene und produktive Zugänge zur Sexualität entfalten, die emanzipatorisches Potential beinhalten und im Sinne emanzipatorischer Bildung als kollektive Grenzüberschreitung von gesellschaftlichen Normierungen verstanden werden können. Im Anschluss daran wird herausgearbeitet, inwiefern allgemein gefasste sexualpädagogische Projekte für Angehörige von spezifischen Jugendkulturen ggf. auch spezifisch zugeschnitten sein müssten. Jugendkulturelle Szenen sind deshalb von besonderem Interesse, weil sie innerhalb der Jugendforschung als Seismographen gesellschaftlicher Entwicklung gelten. Darüber hinaus kann durch einen solchen spezifischen Zugang zu konkreten Milieus innerhalb der nachwachsenden Generation die zunehmende Pluralisierung von Gesellschaft abgebildet werden.
JuBri: Inszenierung von Geschlecht
Teilprojekt im Verbund: Techniken der Bricolage - Interdisziplinäre Perspektiven auf jugendkulturelle Praktiken des Umgangs mit alltagskulturellen Objekten (JuBri)
gefördert durch das BMBF. Laufzeit 01.04.14 - 31.03.2017
Verbundpartner_innen:Prof. Dr. Ronald Hitzler und AOR Ronald Niederbacher (Technische Universität Dortmund): TP Inszenierung von Zugehörigkeit
Prof. Dr. Prof. Dr. Günter Mey (Hochschule Magdeburg-Stendal): TP Inszenierung von Jugend(lichkeit)
Prof. Dr. Nicolle Pfaff (Universität Duisburg-Essen)(Verbundkoordination): TP Inszenierung des Politischen
Dr. Almut Sülzle (Archiv der Jugendkulturen e.V. Berlin): TP Techniken der Bricolage
Das Projekt untersucht auf der Basis von jugendkulturellen Selbstdarstellungen in materialen Objekten aus dem Bereich des Punk/Hardcore die performative Inszenierung von Geschlechtsidentität durch Praktiken der Bricolage. Der Fokus der Untersuchung liegt dabei auf der Frage, wie die in Jugendkulturen verhandelte Geschlechtsidentität mit weiteren Differenzkategorien (Herkunft, Körper, Nationalität, Klasse etc.) verbunden ist.
Mit der als Fallstudie angelegten Teilstudie wird an die vorliegenden Arbeiten aus dem Bereich queer-feministischer Jugendkulturen angeschlossen und der Blick auf Techniken der Bricolage im Punk/Hardcore gerichtet. Anhand von Flyern und Fanzines sowie ergänzenden Interviews wird rekonstruiert, ob und wie intersektionale Wechselwirkungen zwischen Identitätskategorien, sozialen Strukturen und symbolischen Diskursen in der untersuchten Jugendkultur verhandelt werden und materialisiert sind. Die Studie geht dabei davon aus, dass Jugendkulturen explizite Orte für das Überschreiten von Geschlechtergrenzen sind. Es wird untersucht, inwiefern dieses Überschreiten auch dazu einlädt, Geschlechtlichkeit als zweigeschlechtliche, heterosexuelle Norm infrage zu stellen und darüber hinaus mit weiteren Differenzkategorien zu konfrontieren. Mit der Studie werden diese Strategien rekonstruiert, womit zum einen die Vielfalt der Bedeutungen der Kategorie Geschlecht aufgezeigt werden kann, die aktuell in der Jugendkultur des Punk/Hardcore diskursiv von Bedeutung sind. Zum anderen wird die Vielfalt der Inszenierungsweisen insgesamt sichtbar gemacht.
Desweiteren wird untersucht, ob das Spiel mit Symbolen auch soziale Strukturen miteinbezieht und damit über Strategien zur Erweiterung identitärer Handlungsspielräume hinausgeht und weitere Dimensionen des Politischen miteinbezieht.
Forschungsleitend für diese Studie sind folgende Fragen:
· Welche Strategien der Grenzüberschreitungen in Bezug auf die Kategorie Geschlecht werden eingesetzt?
· Mit welchen Differenzkategorien wird die Kategorie Geschlecht verbunden?
· Auf welchen Ebenen werden Inszenierungen vorgenommen und welche Wechselwirkungen entstehen dabei?
· Werden die Strategien als politische Strategien der Überschreitung von Handlungsspielräumen, der Erweiterung von Diskursräumen und/oder der Intervention und ggf. Skandalisierung sozialer Strukturen eingesetzt?
Projektleitung: Prof. Dr. Melanie Groß
Projektmitarbeiterin: Christiane Wehr, christiane.wehrfh-kiel
de
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und zum Forschungsverbund
G(a)arden(ing)!
Ein interkulturelles Urban Gardening Projekt mit Jugendlichen aus Kiel-Gaarden
Projektlaufzeit: 01.10.2013 - 31.08.2016 (Januar-August 2016 ist das Projekt G(a)arden(ing)! beim Träger Allerland e.V. angesiedelt)
Durch das Projekt G(a)ardening! wird im Kieler Stadtteil Gaarden ein interkultureller urbaner Nutzgarten installiert und sozialpädagogisch betreut. Dafür wird eine brachliegende Fläche der Stadt gemeinsam mit den in direkter Nachbarschaft lebenden Jugendlichen in mehreren Schritten zunächst durch bauliche und gärtnerische Aktivitäten in einen Nutzgarten umgewandelt und schließlich bewirtschaftet. Soweit möglich werden für die Gestaltung der Fläche recycelbare Abfallprodukte wie alte Bretter, ausrangierte Fenster und sonstige Materialien verwendet. Bei dem Bau von Gewächshäusern, Dörrschränken etc. sowie bei Fragen des Anbaus, der Ernte und Konservierung von Nahrungsmitteln werden sie bei Bedarf von erfahrenen Personen angeleitet. Die Erträge des Gartens werden von den aktiven Jugendlichen im Kollektiv selbst geerntet.
Vorbilder des Gartens sind Projekte wie der Prinzessinnengarten in Berlin und die von der anstiftung & ertomis geförderten Interkulturellen Gärten genauso wie Projekte urbanen interkulturellen Gärtnerns in Österreich (vgl. Anger/Fiebrig/Schnyder 2012). Der erste Interkulturelle Garten entstand 1995 in Göttingen – inzwischen gibt es bundesweit mindestens 120 interkulturelle Gärten.
Die Stadt Kiel hat uns für dieses Vorhaben eine unbebaute Grundstücksfläche in Kiel-Gaarden als Pachtgarten zur Verfügung gestellt.
Projektziele:
Zur Förderung von Integration, Empowerment und Teilhabe junger Migrantinnen und Migranten bedarf es insbesondere solcher Projekte, in denen ihnen gemeinsame Begegnungen und Erfahrungen mit einheimischen Jugendlichen ermöglicht werden. Mit dem Projektvorhaben werden Strategien der Subjektbildung und des Empowerments eingesetzt, um junge Menschen so zu unterstützt, dass sie mit an ihrem Lebensbedingungen ansetzenden Aktionen bürgerschaftlichen Engagements Teilhabe und Vielfalt erleben, Kompetenzen entwickeln und ausbauen, und wechselseitige Integration erfahrbar wird.
Hierfür bedarf es ein sozialräumlich verankertes partizipatives Projekt, das in seiner Struktur deutlich von Bildungsmaßnahmen und Bildungseinrichtungen aber auch offener Jugendarbeit unterschieden werden kann.
Mitarbeiter_innen:
Serdar Külahlioglu (Projektmitarbeiter FH Kiel)
Ümit Öztürk (Mitarbeiter AWO) (bis 2015)
Honorarkräfte:
Timm Ußleber
Rabea Schmidt
Kim Döhnke
PIT Ußleber
Rumyana Mitkova Alekova
Projektleitung: Prof. Dr. Melanie Groß
ProjektpartnerInnen:Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel e.V.
Preetzer Straße 35
24143 Kiel
Landeshauptstadt Kiel
Nico Sönnichsen
Referent für Lokale Ökonomie und Quartiersentwicklung
Rathaus
24103 Kiel
Gender und Diversitysensibilität in Studium und Lehre
Das Projekt „Gender- und Diversitysensibilität in Studium und Lehre“ hat zum Ziel, die Vision „Vielfalt leben“ an der Fachhochschule Kiel umzusetzen und konkrete Vorschläge zur diskriminierungsfreien Gestaltung von Studium und Lehre zu entwickeln. Ausgehend von einer gender- und diversitätsorientierten Bestandsaufnahme, werden Handlungsbedarfe identifiziert, Aktivitäten vernetzt und differenzsensible Maßnahmen und Angebote für Studierende und Lehrende entwickelt. Darüber hinaus werden Perspektiven erarbeitet, wie Frauen für diejenigen Studiengänge gewonnen werden können, in denen sie unterrepräsentiert sind.
Laufzeit: 10/2012 - 04/2014
Mitarbeiterinnen:Dr. Sandra Smykalla
Dipl.-Soz. Barbara Reschka
Projekteitung:Prof. Dr. Melanie Groß
Weitere Infos finden Sie hier
MeQS - Mehr StudienQualität durch Synergie - Lehrentwicklung im Verbund von Fachhochschule und Universität
Laufzeit: 01.07.2012 - 31.12.2016Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das Projekt „Mehr StudienQualität durch Synergie – Lehrentwicklung im Verbund von Fachhochschule und Universität (MeQS)“ ist ein gemeinsames Projekt der Fachhochschulen Kiel und Flensburg sowie der Universität Flensburg und zielt auf die Verbesserung der Lehre und Lehrqualifikation sowie der Studierqualität und Studiengangsentwicklung ab. Zielorientierung der FH Kiel ist dabei die Stärkung von Kompetenzorientierung in den Studiengängen unter der besonderen Berücksichtigung einer heterogenen Studierendenschaft.
Das Projekt am Standort Kiel umfasst Maßnahmen zu folgenden Themen:
- Hochschuldidaktische Angebote für Lehrende und Masterstudierende
- Lehrveranstaltungen zu Zeitmanagement und Wissenschaftlichem Schreiben für Studierende
- Studiengangs- und Modulentwicklung
- Lern-/Lehrprojekte
- Workload-Analysen auf der Basis von Zeitbudget-Erhebungen
- Transfer des Creditquoten-Monitorings an die Verbundhochschulen
Weitere Infos zum Projekt
Projektleitung bis Dezember 2016Prof. Dr. Melanie Groß
Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Sokratesplatz 2
24149 Kiel
email: melanie.grossfh-kiel
de
tel.: 0431/210-3046
Dr. Christiane Metzger
Sokratesplatz 2
24149 Kiel
email: christiane.metzgerfh-kiel
de
tel.: 0431/210-1231
fax: 0431/210-61231