Eine große Menschenmenge steht vor einer Bühne.© T. Eisenkrätzer
Die Eröffnung der Kieler Woche am Freitag war ein voller Erfolg: Auf dem Rathausplatz wurde kräftig gefeiert.

Kieler Woche meets FH Kiel: Keine Woche ist wie diese

von viel.-Redaktion

Studierende der FH Kiel unterstützen die Stadt mit Filmprojekten zur Kieler Woche

Segelschiffe, große Bühnen, Feierlaune: Jedes Jahr im Juni versetzt die Kieler Woche die Stadt Kiel in einen farbenprächtigen, interkulturellen Ausnahmezustand, der nicht nur die größten Segeltalente der Welt, sondern auch Künstler, Musiker und Schaulustige zusammenbringt. Auch die Fachhochschule Kiel ist immer mit dabei, wenn Kiels beliebtestes Volksfest startet. Die Studierenden des Fachbereichs Medien produzieren eine Woche lang in einer eigenen Redaktion spannende Video-Beiträge rund um die Kieler Woche und veröffentlichen diese auf dem YouTube-Kanal, den die Stadt eigens zu diesem Zweck eingerichtet hat.

„Die Kieler Woche ist ein Fest der ganzen Stadt, und sie ist ein Zusammenspiel der ganzen Stadt“, sagt Martin Drexler, Leiter der Online-Redaktion der Landeshauptstadt Kiel. „Sehr, sehr viele Veranstalter tragen zum Gelingen dieses Gesamtkunstwerks bei – natürlich auch die Kieler Hochschulen. Und wie könnten praxisorientierte Studiengänge besser in dieses große Projekt integriert sein als by doing?“

Drexler ist seit langer Zeit Ansprechpartner für das Kieler-Woche-Projekt der FH Kiel und findet, dass die Arbeiten der Studierenden jährlich professioneller und kundengerechter würden. „Wir, die Stadt und die FH, haben gemeinsam vieles ausprobiert und entwickelt. Ich glaube, die Studierenden merken, wie sich Kommunikation, Konzentration und Präzision bezahlt machen.“ Das sehe man auch an den Ergebnissen, so der Leiter der Online-Redaktion. Ein Beitrag von 2017 zeigt anschaulich, wie viel Arbeit die Studierenden in ihre Ideen stecken:

Da die Stadt Kiel als Kunde der FH die Beiträge der Studierenden auch tatsächlich veröffentlicht, legen die Studierenden viel Wert auf die Qualität ihrer Arbeit, bestätigt auch Dr. Jörn Radtke, Professor für Journalismus am Fachbereich Medien der FH. „Von der Recherche bis zur Produktion der Beiträge lernen die Studierenden das journalistische Arbeiten unter realen Bedingungen kennen“, sagt Radtke.

Von langen Formaten wie dem „Sagen Sie mal…“, in dem Passanten einen seemannstypischen Begriff erraten müssen, Reportagen und Portraits, über kurze, mit dem Handy aufgenommene Clips unter dem Hashtag #Weitersagen, bis hin zu szenischen Fotostrecken, die mit passender Musik unterterlegt werden: Für alle kreativen Köpfe der Studierenden-Redaktion gibt es den passenden Auftrag. Auch in diesem Jahr entstanden schon spannende Beitrage, wie beispielsweise diese Reportage über „Kiel singt“ beim Soundcheck auf der Rathausbühne:

Tyadina Lahmann und Jonas Wuttke studieren im vierten Semester Multimedia Production an der FH und sind dieses Jahr zum ersten Mal beim Kieler-Woche-Projekt dabei. „Uns wurde das Thema Begrüßungstaschen für Traditionssegler zugeteilt“, berichtet die Studentin. Für den Beitrag trafen sich Tyadina und Jonas mit einem pensionierten Marinesoldaten und einem ehemaligen Polizeibeamten, die jedes Jahr zur Kieler Woche ehrenamtlich 100 Taschen packen, die den Mannschaften der Traditionssegler zur Begrüßung überreicht werden. „In den Taschen sind unter anderem die KiWo-Plaketten, ein Captains Handbook mit wichtigen Informationen zur Schifffahrt und zur Windjammerparade und Aufkleber.“  Ihr habe das Thema sehr gut gefallen, sagt Tyadina, da ihre beiden Gesprächspartner sehr sympathisch gewesen seien. „Als Normalo bekommt man von diesem Projekt ja auch eher weniger mit. Ich finde, dass deren ehrenamtliche Arbeit von außerhalb gerne mehr gewürdigt werden darf.“ Die Reportage ging bereits durch den Schnitt und wurde durch Martin Drexler abgenommen. Nun hoffen Tyadina und Jonas auf ein gutes Ergebnis. Hier gibt es die Arbeit der beiden zum Anschauen:

„Die Kieler Woche ist so unglaublich vielseitig, diese Mischung gibt es kaum irgendwo sonst“, sagt Drexler. „Durch die Zusammenarbeit mit der FH können wir viele dieser schönen Seiten auch über unsere Öffentlichkeitskanäle sichtbar machen. Und wir lernen immer wieder neue Menschen kennen, die im Medien- und Öffentlichkeitsbereich arbeiten werden.“ Die Zusammenarbeit der Stadt Kiel mit der FH im Rahmen der Kieler Woche sei wie ein erstes Kennenlernen: „Viele der Studierenden sehen wir später in beruflichen Zusammenhängen wieder“, bestätigt Drexler.

Die viel.-Redaktion wünscht allen aktiven Studierenden, Seglern und Besuchern eine fröhliche Kieler Woche!

Juliane Königs

© Fachhochschule Kiel