© Rich Kids Dress Up

Punk-Rock bringt den Bunker-D zum Beben

von viel.-Redaktion

Gastbeitrag von Lisa Strobel

Du willst die Backstage-Erfahrung vor dem Konzert? Wir geben sie dir! Die Band „Rich Kids Dress Up“ hat uns zu sich in den Proberaum eingeladen und uns dort einige wichtige Fragen beantwortet. Deshalb könnt ihr hier gleich Dinge erfahren, die ihr nie wissen wolltet. Unnützes Wissen über eine Kieler Punk Rock Band und ein Warm-Up für ihr Konzert im Bunker-D während der kommenden Bunkerwoche erwarten euch! Ihr Konzert findet am Dienstag, den 19. April um 20.00 Uhr statt.

Ulf streicht über die Saiten seiner Gitarre, seit er zehn Jahre alt ist. Tim hat sogar noch früher angefangen, auf seine Drums einzudreschen. Doch trotz der ähnlich frühen Entwicklung in Richtung Musikkarriere haben sich die beiden erst sehr viel später getroffen. „Ich könnte dir jetzt 16 verschiedene Geschichten erzählen, wie wir uns eigentlich kennen gelernt haben“, raunt mir Svea, die Sängerin von „Rich Kids Dress Up“, entgegen, doch das wäre zu kompliziert. Die Kurzfassung: Julian und Ulf kennen sich einfach, Tim war laut genug als es darum ging, einen neuen Drummer für die Band auszusuchen, und Svea haben die drei Wilden gefunden, als sie vor der Alten Meierei stand und aus vollem Halse gesungen hat.

„Eigentlich machen wir einfach das auf was wir Bock haben, wir sind kein Imitat“, meint die Band einstimmig. Sie scheinen ihr Handwerk zu beherrschen und schreiben alle ihre Songs selbst. In erster Linie machen die Vier Punk-Rock. Aber wenn sie in der Stimmung dazu sind, wird auch mal etwas Düsteres oder ein bisschen Reggae gespielt.

Die vier waschechten Punk Rocker beantworteten uns für euch Fragen, die vorher einfach noch keiner gestellt hat:

Welche drei Dinge müssen in einem Tour-Bus mit?

Einstimmig: Musik, Instrumente und Filterzigaretten.

Wer ist euer Vorbild und aus welchem bestimmten Grund?

Bei unserem letzten Gig in Neu Brandenburg haben wir einen Schlagzeuger kennengelernt, der war schon Mitte 40 und hat trotzdem noch unglaublich smooth und lässig gespielt. In 20 Jahren möchte ich auch so geschmeidig spielen können wie er. Wer länger spielt, wird immer besser, träumt Tim.

Wer oder was ist das Wichtigste an der Band und warum ist es unersetzlich?

Svea (lacht): Ich!

Ulf: Nein alle. Keiner kann fehlen, damit es so klingt, wie es klingt. Es hat einfach musikalisch bei uns noch nie so gestimmt zwischen uns wie jetzt.

Was ist bei eurem peinlichsten Auftritt passiert?

Tim: Eigentlich ist jeder Auftritt peinlich und daran bin vor allem ich schuld. Am liebsten spiele ich oben ohne. Ich gebe dann alles und wenn ich von der Bühne komme, sieht es dann so aus, als hätte ich in die Hose gemacht.

Was bringt euch so richtig in Punk-Rock-Konzert-Stimmung?

Svea: Vor jedem Konzert müssen wir nochmal auf einen Rasthof raus fahren. Ohne Bockwurst geht bei Tim nämlich gar nichts. Dann kommt erst das richtige Feeling auf.

Was habt ihr zuletzt gemeinsam zum ersten Mal gemacht?

Ulf: Gemeinsam in Braunschweig gespielt. Dort haben wir zusammen mit einer Band aus den USA für Stimmung gesorgt und von denen später unser erstes richtiges Feedback bekommen. Die Muttersprachler konnten uns gute Tipps zu unseren englischen Texten geben. Braunschweig war übrigens wie eine kleine Klassenfahrt für uns.

Habt ihr Spitznamen in der Band und was bedeuten sie?

Svea: Wir haben auf jeden Fall keine typischen Punker-Spitznamen. Krätze oder Stiefel hört man deshalb nicht im Proberaum. Dafür aber „Granatenulf“ oder „Rudeboy“. Tim schreit immer so viel, deshalb muss auch sein altes Rapper Synonym „sick boy“ manchmal herhalten.

Gibt es einen Freundschaftscodex – wenn ja, welchen?

Ulf: Wir sind keine Freunde. Julian will, dass wieder mehr Hass in die Band zurückkommt, damit wir nicht zu soft werden.

Svea: Aber eigentlich will er doch nur Umarmungen.

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