Ein Mann steht Nahe der Schwentinemündung und schaut freundlich in die Kamera.© FH Kiel

„Früher habe ich vieles auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, von Radios bis hin zu Motoren.“

von Katja Jantz

KJ: Warum haben Sie sich bei Ihrem Wechsel aus Wales für die FH Kiel entschieden? 

RP: Die Hochschule bietet im Fachbereich Informatik und Elektrotechnik den sehr flexiblen und dadurch hoch interessanten Studiengang Elektrotechnik an. Dies bietet den Lehrenden die Möglichkeit, neben den wichtigen Grundlagen auch neue Themen an die Studierenden heranzubringen. Das finde ich sehr interessant.

KJ: Was wollen Sie den Studierenden vermitteln?

RP: Fachliches Wissen in der Theorie und der Praxis. Aber auch selbstständiges Arbeiten und das Bewusstsein, dass sie auch über den Tellerrand schauen müssen. Dafür ist wichtig, dass sie die Dinge verstehen.

KJ: Warum haben Sie sich damals für ein Elektrotechnik- Studium entscheiden?

RP: Technik hat mich schon immer begeistert. Früher habe ich vieles auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, von Radios bis hin zu Motoren. Meist hat es geklappt. Über eine Ausbildung bei der damaligen Deutschen Bundespost bin ich dann zur Elektrotechnik gekommen.

KJ: Wie würden Sie Fachfremden Ihr Arbeitsgebiet erklären?

RP: Die Elektronik hat in alle Bereiche des Lebens Einzug gehalten und ist daher schwer aus dem täglichen Leben wegzudenken. Das fängt bei intelligenten Lichtschaltern an und geht über Smartphones bis zu komplexen medizinischen Diagnose- und Therapiegerätschaften. Ingenieurinnen und Ingenieure aus dem Bereich Elektrotechnik entwickeln und programmieren die dafür benötigten Schaltungen und Bausteine. Es ist ein sehr kreatives und spannendes Arbeitsgebiet, das viel Interaktion mit Anderen erfordert.

KJ: Wo liegt der Schwerpunkt Ihrer bisherigen Tätigkeiten? 

RP: In den vergangenen Jahren habe ich sowohl in der akademischen Lehre und Forschung als auch im Technologietransfer gearbeitet. Themenschwerpunkt war die Aufnahme von Signalen und deren Weiterverarbeitung, besonders in der Medizintechnik.

KJ: Was erwarten Sie von Ihrem ersten Semester an der FH Kiel? 

RP: Viele neue Eindrücke.

Kurzbiografie   

seit März 2012 Professor für „Schaltungstechnik“ am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik der Fachhochschule Kiel 

2006 - 2012 Head of the Medical Electronics and Signal Processing Research Unit, University of Glamorgan, UK/Wales 

1999 - 2012 Hochschullehrer (Senior Lecturer, Principal Lecturer ab 2007), University of Glamorgan, UK/Wales 

2003 Promotion (PhD) an der University of Glamorgan, UK/Wales zum Thema „Time-frequency analysis of Doppler ultra­sound blood flow signals” 

1995 - 2003 selbstständiger Entwicklungsingenieur (UK/Wales)

„Früher habe ich vieles auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, von Radios bis hin zu Motoren“, sagt Prof. Dr. Ralf Patz. Kein Wunder, dass er sich mit Schaltungen auskennt und zum 01. März 2012 die Professur „Schaltungstechnik“ am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik der Fachhochschule Kiel übernommen hat. Zuvor war Patz an der britischen University of Glamorgan als Principal Lecturer tätig.

KJ (Katja Jantz): Was verbinden Sie mit Kiel?

RP (Ralf Patz): Norddeutschland und Küste. Nachdem ich lange im Ausland gelebt habe, freue ich mich, wieder nach Deutschland zurückzukommen. Besonders in eine Region, die so viel anbieten kann.

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