Die gesammelte Truppe vor dem Laboer Marinedenkmal (Foto: Asta)© Asta
Die gesammelte Truppe vor dem Laboer Marinedenkmal (Foto: Asta)

Auftakt des internationalen AStA-Stammtisches: Mit dem Fahrrad nach Laboe

von Mariesa Brahms

Mit der Picknicktasche auf dem Fahrrad-Gepäckträger ging es am Freitag, 13. August, für 15 Internationals sowie die Initiatoren des AStA nach Laboe. Ziel war nicht nur der Strand, sondern auch das Zusammenbringen verschiedener Kulturen. Abgeschaut hatte Initiator Kalle Burkel die Idee beim Queer-Referat des AStA, das seit 2015 Studierende regelmäßig zum Austausch lädt.

Dasselbe Konzept, gemünzt auf internationale Studierende, startete um 14 Uhr auf dem Campus der Fachhochschule am Parkplatz vor dem AStA-Gebäude. Mit dabei: Abdoul Salam Berry aus dem westafrikanischen Guinea und Raveesh Sayyed aus Indien.

„Als ich von der geplanten Fahrradtour gehört habe, war ich direkt entschlossen, mitzumachen“, erinnert sich Raveesh. Er hat im vergangenen Wintersemester sein Schiffbau-Studium aufgenommen. Die Online-Lehrveranstaltungen haben es dem 23-Jährigen erheblich erschwert, sich in der neuen Stadt einzuleben und Kontakte zu knüpfen.

Leichter hatte es Abdoul. Er kennt Kiel wie seine Westentasche, wohnt hier seit drei Jahren. „Ich brauche viel Kontakt und bin einfach gerne unter Menschen“, sagt der junge Mann. Da ist es nur konsequent, dass er sein Studium der Politikwissenschaften an der CAU gegen das der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Kiel getauscht hat. Aus seinem Heimatland bringt er außerdem einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaftslehre mit. „Als ich noch an der CAU war, war ich gerne beim internationalen Café“, erinnert er sich.

Dass es nun auch auf dem Campus der Fachhochschule ein solches Programm zum internationalen Austausch geben soll, begrüßt er sehr. Dem dazugehörigen Team fehlt es dabei nicht an Motivation, davon ist Abdoul seit der Tour überzeugt. „Am Strand angekommen, haben wir erstmal gepicknickt“, erinnert er sich. Mitgekommen waren Student*innen unter anderem aus dem Jemen, aus Syrien und Vietnam, die alle traditionelle Gerichte oder Kleinigkeiten mitgebracht hatten. Nach einer Runde Spikeball ging es noch – typisch Kiel – an den nächsten Fischbrötchenstand, bevor sich die Gruppe nach der Rückfahrt um 17 Uhr auf dem Campus trennte.

„Es war wirklich schön, innerhalb der Gruppe etwas zu erleben“, findet Raveesh. Den persönlichen Kontakt mit anderen Studierenden hat er nach den Pandemie-bedingten Restriktionen genossen. Nun hofft er darauf, dass weitere Aktivitäten des Stammtisches bald realisiert werden. Was Kalle Burkel vom AStA hierfür plant, hat er auf der Strandtour schon durchblicken lassen. „Vielleicht wird es eine Kajak-Tour, so ganz spruchreif ist das aber noch nicht“, freut sich Abdoul. Ganz gleich, was es wird, der 28-Jährige schließt sich auf jeden Fall gerne wieder an. Raveesh lernt Kiel und seine Studierenden endlich jenseits von Zoom-Veranstaltungen kennen. Sollte es demnächst tatsächlich mit dem Kajak mit der AStA-Besatzung auf die Ostsee gehen, ist der Schiffsbau-Student natürlich auch wieder an Bord.

© Fachhochschule Kiel