Mitglieder des Business & Finance Club Kiel stehen in einer Gruppe zusammen und hören sich einen Vortrag an. © Broders

Finanzbildung und Networking

von Kristina Langhof

Ende 2018 startete der Business & Finance Club Kiel als studentische Initiative an der Christian-Albrechts-Universität. Knapp zwei Jahre später ist aus der Initiative ein gemeinnütziger Verein mit 145 Mitgliedern geworden, der sich hauptsächlich an Kieler Studierende aller Hochschulen richtet, die an Finanz- und Kapitalthemen interessiert sind. „Die Idee war, eine Plattform zu schaffen, die den Studierenden finanzielle Bildung vermittelt und ihnen auch die Möglichkeit gibt, sich mit anderen Leuten, die sich für den Kapitalmarkt, Finanzen und Wirtschaft interessieren, zu vernetzten“, sagt André Broders, Vorstandsvorsitzender des Vereins und Masterstudent an der CAU. Neben Studierenden kann aber auch sonst jede/r Interessierte eine Mitgliedschaft beantragen. Zurzeit bestehen die Mitglieder des Vereins zu 90 Prozent aus Studierenden und zu zehn Prozent aus Alumni, oder Externen, die sich aus Berufstätigen und Renter*innen zusammensetzen.

Laut Broders wird das Thema Finanzen zu wenig besprochen: „Meistens kommt die finanzielle Bildung schon in der Schule zu kurz.“ Im Business & Finance Club können Studierende deshalb an verschiedenen Workshops und Veranstaltungen teilnehmen und ihr Wissen in diesem Bereich fördern. Ein Beispiel dafür ist der Börsenführerschein, der den Mitgliedern einen Rundumschlag in Börsenwissen vermittelt und am Ende sogar zertifiziert wird. Aber auch Exkursionen zu potenziellen Arbeitgebern in der Umgebung gehören zu den Aktivitäten, die Broders und die anderen Mitglieder planen und unternehmen. Gerade für Personen, die in den Finanzsektor eintreten möchten, seien diese Art von Veranstaltungen sinnvoll, da Studierende sich bereits mit Unternehmen vernetzen können, so der Vorstandsvorsitzende. Für die Exkursionen fährt der Verein meistens nach Hamburg. Einmal ging es beispielsweise zur Berenberg Privatbank, der ältesten Bank Deutschlands, wo die Mitglieder einen Vortrag zum Thema Kryptowährung hörten. „Danach hatten wir bei Drinks und Canapés ein Networking-Event, und daraus ist eine Praktikantenstelle entstanden“, erzählt Broders.

Exkursionen oder Präsenzveranstaltungen wie diese sind seit der Corona-Pandemie nicht mehr möglich: „Wir mussten vieles im Kern neu strukturieren.“ So wird der Börsenführerschein momentan komplett online angeboten, und Veranstaltungen mit externen Unternehmensvertretern werden als Webinare abgehalten. Die Veranstaltungen trotzdem digital stattfinden zu lassen, hält der Vorstandsvorsitzende für wichtig: „Man trifft sich ja nicht mehr mit so vielen Kommilliton*innen, und so kommt man immerhin bei dem digitalen Stammtisch, oder den digitalen Events zusammen und tauscht sich aus.“

Wer dem Verein beitreten möchte, kann hierfür auf der Website des Business & Finance Club Kiel ein Formular ausfüllen und online absenden. Für Studierende beträgt der Mitgliedsbeitrag 10€ pro Semester, für Personen, die keine Immatrikulation vorweisen 20€. Der Verein ist außerdem auf Facebook, Instagram und Linkedin vertreten. Einmal angemeldet, bekommen Mitglieder Zugang zu verschiedenen Zeitschriftenabonnements, unter anderem von Capital, Focus oder Euro, die man kostenlos geliefert bekommt. Ein großer Vorteil findet Broders: „Passive Mitglieder, die vielleicht nicht an den Veranstaltungen teilnehmen, profitieren alleine schon davon, dass sie die ganzen Wirtschaftsmagazine bekommen.“ Wer dem Verein beitritt, muss nämlich keineswegs zwangsläufig auch Ämter ausführen oder an jeder Exkursion teilnehmen: „Bei uns ist das Motto: alles kann, nichts muss“, erklärt Broders.

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