Studierende auf einer Brücke© M. Pilch

Wie gelingt der optimale Studienstart?

von Lena Kuhn

Egal ob geübte*r Student*in oder neu im Studium – nach Semester- oder Sommerferien ist es immer wieder gar nicht so leicht, ins Studium zu starten und von null Terminen auf einen vollen Vorlesungsplan umzusteigen. Deswegen haben wir ein paar Tipps gesammelt, wie du diesen abrupten Szenenwechsel smooth gestalten kannst.

Punkt 1: Technikcheck.

Nach bis zu drei Online-Semestern oder anderthalb Jahren Schule zuhause ist das tägliche Aufklappen des Laptops oder das Hochfahren des PCs eine öde Angewohnheit, die eher so beiläufig geschieht. Um sicher zu gehen, dass sich in der Pause zwischen Schule und Studium oder zwischen zwei Semestern nicht einige Mucklas eingenistet haben, lohnt es sich, vorher noch mal ein paar Standards zu überprüfen.

Software:

  • Hast Du die Office-Programme (Word, Excel, Outlook…) installiert? Hier stellt Dir die Campus-IT kostenlose Lizenzen zur Verfügung.
  • Virenschutz muss für PCs auch ohne Händewaschen gehen. Deswegen gibt es bei der Campus-IT ebenfalls eine Antivirus-Lizenz kostenlos für Dich.
  • Lass‘ dir deine Daten nicht klauen – obwohl sie auf einer Cloud liegen. Mit Nextcloud hast du eine sichere und einfache Lösung zum Datentransfer über mehrere Betriebssysteme hinweg und zum gemeinsamen Arbeiten an Dokumenten. Hier kommst Du zur Installationsanleitung.
  • Um von zuhause aus auf den Katalog der Bibliothek der Fachhochschule zugreifen zu können, benötigst du ein virtuelles privates Netzwerk (VPN). Auch das stellt die FH dir hier kostenlos zum Download in der Campus-IT zur Verfügung.
  • Apropos Bibliothek: Weißt du deinen Login noch? Und hast du alle deine ausgeliehenen Medien wieder rechtzeitig zurück gebracht? Das alles kannst du hier checken.
  • Hat dein PC ausreichend Speicherplatz für größere Abenteuer? Etwa umfangreiche Dateien für den 3D-Druck, große Schnittprojekte oder Datenanalysetools müssen im Laufe des Semesters vielleicht Platz auf deinem Gerät finden. Notfalls wird es also Zeit für eine große Datensicherung auf einem zweiten Gerät, damit du auf Deinem Arbeitsgerät viel Platz hast.

Bleiben wir doch bei der Datensicherung. Wie alt ist eigentlich dein letztes Backup? Vermutlich alt genug, um mal ein Neues zu machen.

Hardware:

  • Für ein Backup eignet sich in manchen Fällen das Anschaffen einer oder zweier externer Festplatten. Eine kleinere zum Arbeiten und Mitnehmen (je nachdem, wie viel du immer an Dateien dabeihaben willst, gibt es welche ab 250 GB) und eine etwas größere (auch da entscheidest du, was groß ist – bis zu 1 TB ist die Auswahl mittlerweile auch für studentische Geldbeutel wirklich groß), die zum strikten Datensichern verwendet wird und sonst ihren Alltag in einer Schublade verbringt. Diese größere Festplatte ist dein Speicher für Backups von Handy und Laptop.
  • Für Gruppenarbeiten und die dort oft notwendige Datenübertragung, gerade größerer Daten wie Videos oder sensibler Präsentationen, lohnt sich die Anschaffung eines größeren USB-Sticks. Mit 128 GB solltest du gut versorgt sein.
  • Nicht alle Räume an der Hochschule sind mit HDMI-Anschlüssen gesegnet. Um Präsentationen zu halten oder generell deinen PC an einen Beamer anzuschließen, wirst du ggf. Adapter brauchen. Diese sollten auf VGA und USB sowie Klinke kompatibel sein.

Damit verlorengegangene Hardware gefunden werden kann, ist es wichtig, alles zu beschriften. Am besten stehen dein Name und dein Studiengang darauf. Das zentrale Fundbüro ist bei Anne Mann in der Poststelle (zu finden auf dem Campusplan der FH) angesiedelt.

Top-Tipp zum Anschaffen von Hardware: Seiten wie Campuspoint, I Am Student und Uni-Days bieten nach Anmeldung und Überprüfung deiner Immatrikulation an einer Hochschule viele Rabatte an, die sich gerade im Bereich Technik echt lohnen.

Punkt 2: Fortbewegung.

Das Semesterticket der Fachhochschule Kiel ist quasi das Schleswig-Holstein-Ticket. Es berechtigt dich zur Fahrt mit Bussen und Bahnen im Land – und in Kiel auch zum Fahren der Fähren, allerdings nur unter der Woche. Aber Obacht: Dein Studierendenausweis ist nicht auch gleichzeitig dein Semesterticket! Das Semesterticket muss jedes Semester neu beantragt werden.

Hier kommst Du zur Bestellung Deines Semestertickets auf der Seite von Nah.SH.

Du kannst bei jeder Bestellung neu entscheiden, ob du ein Online-Ticket fürs Handy haben möchtest, dass du in der Nah.SH-App gespeichert hast, oder ob du ein Papierticket zum analogen Vorzeigen erhalten möchtest. Beides hat Vor- und Nachteile. Das Online-Ticket kannst du nur verlieren, wenn du dein Handy verlierst. Sonst ist es immer da. Und die Nah.SH-App hast du vermutlich eh bereits installiert, weil sie ganz gemütlich das Checken von Buszeiten ermöglicht. Wenn allerdings dein Handyakku schnell den Geist aufgibt, dann stehst du vielleicht ohne Ticket oder Bargeld irgendwo im Nirgendwo und kommst nicht mehr nach Hause. Oder du besitzt gar kein Smartphone – dann bleibt nur das Papierticket.

Natürlich kann man sich auch anders fortbewegen. Der Campus der Fachhochschule ist gut für Radfahrer*innen geeignet. Wenn dein Rad den Sommer ganz entspannt im Keller verbracht hat, hol es mal ans Licht und überprüfe, ob es verkehrstauglich ist. Die Kriterien, die es dafür zu erfüllen hat, findest Du hier. Neben dem obligatorischen Aufpumpen der Reifen ist es in Kiel leider auch sinnvoll, ein wirklich wirklich gutes Fahrradschloss zu besitzen, gerade dann, wenn dein Fahrrad nicht an der FH parkt, sondern vielleicht am Fähranleger gegenüber.

Neben dem Semesterticket ist auch der Studierendenausweis wichtig. Mit ihm bezahlst du in der Mensa und im Diner. Außerdem dient er zur Identifikation, wenn du Studierendenrabatt an der Museumskasse erhalten möchtest. Weil selbst die ältesten Hasen ihren Studiausweis jetzt aber auch anderthalb Jahre lang nicht zwingend gebraucht haben, wird es Zeit, ihn wieder zu finden – oder notfalls neu zu beantragen. Was Du dazu brauchst, findest du auf dieser Seite der Fachhochschule.

Sollte es dich in die Ferne ziehen – oder auch nur nach Dänemark – ist es sinnvoll, einen internationalen Studierendenausweis zu besitzen. Der wird nicht von der Hochschule ausgestellt und muss kostenpflichtig online beim Austeller ISIC beantragt werden, bietet dir aber durch Vertragspartnerschaften noch mal viele weitere Vergünstigungen, die etwa auch Übernachtungen im Ausland betreffen.

Punkt 3: Campus.

Noch ist unklar, ob die FH zum Wintersemester wieder voll in die Präsenzlehre einsteigen kann, so wie sie es plant. Aber allein schon für das Gefühl, echt zu studieren, lohnt sich ein Besuch auf dem Campus. Gerade, weil der Campus der Fachhochschule durch die viele Campuskunst ein wirklich sehenswerter Ort ist. Nutze deswegen die Angebote der Campustouren durch Deine Fachschaft.

Punkt 4: Finanzierung.

Das Beantragen von Bafög ist berüchtigt dafür, riesige bürokratische Papiermengen zu benötigen. Leider stimmen diese Gerüchte. Deswegen gibt es vom Studentenwerk Schleswig-Holstein eine Bafög-Beratung, die dir gerne weiterhilft.  

Außerdem hat das Land Schleswig-Holstein Gelder zum Studieneinstieg zur Verfügung gestellt. Mit dieser Stütze sollen etwa Möbel für Dein erstes Studi-Zimmer oder Anreisekosten finanziert werden können. Wie du diese einmalige Förderung beantragen kannst, findest Du hier in einer Erklärung des Studentenwerks heraus.

Falls du für dein Studium nach Kiel gezogen bist, schenkt dir die Landeshauptstadt obendrauf noch 100€ Begrüßungsgeld. Alle Infos dazu findest Du auf der Seite der Stadt Kiel.

Punkt 5: Einstieg mit Übersicht.

Je nach Fachbereich ist es unterschiedlich, wo du deinen Vorlesungszeiten und Seminare in der Übersicht findest. Trotzdem lohnt es sich, das mindestens zwei Mal dabei zu haben – einmal digital auf dem Handy und einmal analog im Notizbuch oder Taschenkalender. Dann weißt du wirklich immer, wo du wann hin musst. Die Raumangaben setzen sich immer wie folgt zusammen: C[Gebäudenummer]-[Etage].[Raumnummer]. Für die Poststelle ist das etwa C01-0.16. Der Raum ist also in Gebäude 1, Etage 0 (Erdgeschoss), Raum 16.

Es gibt viele Projekte an der Fachhochschule Kiel, an denen du dich als Studi beteiligen kannst. Normalerweise stellen sie sich dir alle auf dem Markt der Möglichkeiten persönlich vor. Da eine Messe im vergangenen Semester nicht möglich war, findest du den Markt der Möglichkeiten online. Dort findest du neben allen Angeboten des Hochschulsports auch Gruppen wie das Campusradio der Fachhochschule oder die hochschuleigene Segelgruppe. Viel Spaß beim Erkunden!

Weiter coole Kurse zum Mitmachen findest du beim Studentenwerk oder an der Alten Muhttps://altemu.de/.

Punkt 6: Corona.

Um die Rückkehr zur Präsenzlehre zu ermöglichen, ist es sinnvoll, dass so viele Studierende wie möglich geimpft sind. Solltest du noch nicht geimpft sein, wärst es aber gerne, findest du hier Termine, welche das Land Schleswig-Holstein vergibt. Oder du gehst einfach zu einem der Impfzentren, die gerade ohne Vergabe von Terminen impfen.

© Fachhochschule Kiel