Pressemeldung

„UnerwArtet“ – Bunker-D zeigt multimediale Ausstellung

von Katja Jantz

„UnerwArtet“ – wie ist die neue Gemeinschaftsausstellung im Bunker-D der Fachhochschule Kiel (FH Kiel) zu diesem Namen gekommen? Teja Schwaner und Hartmut Piekatz sind Amateurfotografen; unerwartet ist die hohe Qualität ihrer Fotografien, ihre unverstellte Sicht auf die Dinge. Die beiden zeigen Menschen, Landschaften und Linien von ihren Weltreisen. Der Musiker und Komponist Richard Wester hat diese Eindrücke gesammelt und mit Klanginstallationen illustriert. Die Vernissage findet am Donnerstag, 24. Oktober 2013, um 18 Uhr in der Galerie des Bunkers statt.  

Hartmut Piekatz‘ fotografischer Schwerpunkt liegt auf Landschaften und Menschen. Der Direktor der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg paddelt in seiner Freizeit mit dem Kanu durch Skandinavien, unternimmt lange Bergtouren in den Alpen oder in Norwegen, taucht im Roten Meer ab und entdeckt in Asien, Zentralamerika und Afrika Regionen abseits aller Touristenpfade. Immer im Gepäck: seine alte analoge Canon A1 und seine neue digitale Nikon D80. „Ich liebe es, Motive zu suchen, Stimmungen einzufangen, sie festzuhalten und ins Detail zu gehen. Manchmal ganz klassisch, oft jedoch auch mit einem ungewöhnlichen Blickwinkel“, so Piekatz. Mit der Kamera in der Hand sei er anders unterwegs als ohne, intensiver und vor allem neugieriger. Besonders liebe er die Portrait-Fotografie, denn er sei neugierig auf Menschen und ihre Geschichten.  

Teja Schwaner arbeitet heute als Übersetzer von Büchern. Vorher reiste er lange Zeit als Journalist für die Musikzeitschrift „Sounds“ durch die Welt, interviewte internationale Größen wie Bob Marley und Bruce Springsteen – und fotografierte nie. Erst spät begann er, seinen Ausdruck von Worten auf Bilder zu verlagern, überwiegend abstrakt und linear. „Zu meinem 60. Geburtstag schenkte mir ein Freund eine kleine digitale Nikon. Seitdem mache ich unbeirrt Schnappschüsse, zum reinen Vergnügen und während meiner Wortfindungspausen beim Übersetzen“, erzählt Schwaner.  

Für Richard Wester ist die Zusammenarbeit mit Schwaner und Piekatz ein weiterer Meilenstein seiner Arbeit. „Wieder einmal kann ich mich in einer meiner liebsten Disziplinen üben: dem Zusammenführen von verschiedenen Kunstformen – in diesem Fall von Fotografie, Musik und Klang“, so der Musiker. Ziel des Projektes sei es, die optische Darstellung durch eine akustische Ebene zu erweitern.  

Die Ausstellung „UnerwArtet“ ist bis zum 13. November 2013 mittwochs während der regulären Öffnungszeiten des Bunker-D von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Weitere Termine nach Vereinbarung unter bunker-d@fh-kiel.de.

 


Hintergründe
  

Richard Wester, 1956 geboren in Linz/Rhein, lebte ab 1974 in Berlin, bis es ihn 1989 nach Schleswig-Holstein zog. Als Saxophonist spielte er u. a. bei Ulla Meinecke, Stefan Waggershausen, BAP, Joe Cocker und Reinhard Mey, als Theatermusiker am Grips-Theater Berlin und der Schaubühne am Halleschen Tor. 14 Jahre lang war er künstlerischer Leiter und Komponist im Kultursommer Rheinland-Pfalz und produzierte z. B. die Rheinfels-Saga, Burgenzauber. Richard Wester erhielt u. a. den Deutschen Kleinkunstpreis und den Kulturpreis der Region Sonderjylland/Schleswig.  

Hartmut Piekatz wurde 1962 in Witten an der Ruhr geboren. In Dortmund und Bochum studierte er Sozialpädagogik, später folgten Religionspädagogik sowie Sozial- und Bildungsmanagement. Er arbeitete u. a. in der Evangelischen Kirchengemeinde Witten – Stockum und leitete das Jugendwerk des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Rantzau. Seit 2002 lebt und arbeitet er in Angeln als Leiter der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg.  

Teja Schwaner wurde 1943 geboren. Während der 1970er Jahre war er als Redakteur bei der Zeitschrift Sounds tätig, machte Bekanntschaft mit zahlreichen Musikschaffenden und übersetzte Bücher zum Thema Rock ’n’ Roll. In den 1980er Jahren war er Redakteur bei Cinema und Kino, arbeitete in der Show-Redaktion des Neuen Blatt und bei TV-Movie. Anschließend kehrte er dem Journalistengeschäft den Rücken und übersetzte seither viele englischsprachige Bücher, zum Beispiel Werke von Hunter S. Thompson.