"der Zaun" von Johannes Janusz Dittloff

 

Vom 10. April bis zum 14. Mai fand die Ausstellung von Johannes Janusz Dittloff im Bunker-D statt. Er präsentierte Arbeiten aus den Zyklen „Archäologie eines Grand Pianos“, „Analogie zur Wirklichkeit“, „Übergangslösung“ und „Ungleiches Paar“.

Nachdem der gebürtige Pole Johannes Janusz Dittloff 1976 sein Studium an der Kunstakademie in Krakau abgeschlossen hatte, arbeitete er in den Bereichen Kunst, Kunstlehre und Design. Über seine Bilder spricht der 63-Jährige nur, wenn es um die Hintergründe ihrer Entstehung geht. Die Deutung überlasse er jedem selbst, erklärte er, denn wenn jemand in ihnen keine Aussage erkenne, helfe auch seine nicht.

Dittloffs Arbeiten beweisen einen sicheren Blick für das Besondere im Alltäglichen. So strahlen beispielsweise die in Sepia gehaltenen Schnappschüsse von Kindern, die in der Weite leerer Parkplätze ganz klein und verloren wirken, eine poetische Melancholie aus. Ein ganz anderer optischer Reiz liegt in der Serie „Analogie zur Wirklichkeit“, in der Dittloff Flickwerk auf Asphalt zeigte. Die abstrakt geschwungenen Linien aus Teer erinnern entfernt an kalligraphische Zeichen.

Auch die Serie „Archäologie eines Grand Pianos“ spiegelte den Blick für grafische Motive und den hochwertigen Stil des Wahlkielers wider. Als großformatige Fotografien präsentierte Dittloff die Überreste alter Pianos, die er vor Jahren auf einem Berliner Hinterhof entdeckt hatte. Von Rost und Unkraut übersät, aus verschiedenen Perspektiven fotografiert und grafisch nachbearbeitet erinnern sie an sich auftürmende Dinosaurierskelette.