Einladung

"25 Jahre nach Tschernobyl"

Menschen – Orte – Solidarität in Kiel


Am 26. April 2011 jährt sich die Reaktorexplosion im Atomkraftwerk Tschernobyl zum 25. Mal. Während die Katastrophe in Deutschland zunehmend in Vergessenheit gerät, leben in Belarus, der Ukraine und Russland weiterhin fünf Millionen Menschen in radioaktiv verseuchten Gebieten. Die radioaktive Wolke, die im Mai 1986 weder vor nationalen noch vor politischen Grenzen halt machte, verstrahlte viele europäische Regionen auf unabsehbare Zeit. Durch sie wurde Tschernobyl zur globalen Katastrophe. Umso unverständlicher scheint es, dass die Katastrophe und ihre Folgen heute dem Vergessen anheim fallen. Doch besonders für junge Menschen, die 1986 nicht unmittelbar erlebt haben, entzieht sich das Ausmaß von Tschernobyl jeglicher Vorstellungskraft.

25 Jahre nach Tschernobyl möchte das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk die Erinnerung an Tschernobyl wachhalten und lässt jene zu Wort kommen, deren Leben sich durch die Katastrophe immer veränderte. Die interaktive Ausstellung Menschen – Orte – Solidarität macht das Reaktorungück, seine Folgen und das heutige Leben in den betroffenen Regionen besonders für junge Menschen nachvollziehbar. Die Ausstellung zeigt Facetten der Solidaritätsbewegung, die infolge von Tschernobyl europaweit entstanden ist und bis heute anhält. Gleichzeitig regt Menschen – Orte – Solidarität dazu an, über unseren zuünftigen Umgang mit Umwelt und Energieressourcen nachzudenken. Die Ausstellung wird von Zeitzeugen begleitet, die in Gesprächen von ihren persönlichen Erfahrungen aus den Tagen und Monaten nach dem Super-Gau berichten.