"SCHUTZ-RAUM-KUNST" von Michael Mattern

Vom 17. Mai 2018 bis zum 13. Juni 2018 stellte der Kieler Künstler Michael Mattern seine besonderen Werke im Bunker-D auf dem FH Kiel Gelände aus. Zahlreich kamen die Besucher*innen zur Vernissage „SCHUTZ-RAUM-KUNST“ und nutzten die Chance diese noch zum Teil noch nie gezeigten Werke zu sehen.

 

Die grauen Steintreppen hinauf gestiegen und in den dickwändigen Räumen angekommen wurde es bunt. Sehr bunt: Rot, Gelb, Blau, Grün, es scheint als mache der Künstler vor keiner Farbe Halt. Zwar bedient er sich bei dem einzelnen Kunstwerk an sich aus einer Farbgruppe, doch betrachtete man alle Werke, so sah man fast alle Farben. Auch die Formate der Kunst zeigten eine große Vielfalt und versetzten die Besucher*innen ins Staunen.

Die Motive der Werke jedoch verbargen erstmal ihre Herkunft, obwohl vielleicht die etwas technisch interessierten Bunkerfreunde erkennen konnten, um was es sich handelte. Michael Mattern, der jahrelang als Retuscheur seinen Lebensunterhalt verdiente malt, vielmehr sprüht, mit Hilfe von eigens hergestellten Schablonen, das technische, innere Geschehen von Alltags- und nicht Alltagsgegenständen in unterschiedlichen Ebenen auf Leinwände, zum Teil so groß wie eine Kinoleinwand. Was dabei entsteht sind Werke, die eine Faszination ausüben und Assoziationen erwecken, die weiter vom real Dargestellten nicht sein könnten: Was wie ein Engel scheint, ist die Maschinerie eines Klärwerks, der Roboter mit den Augen ein Porsche-Motor, usw.

Eine insgesamt sehr gelungene Ausstellung mit vielen noch nie gesehen Details begeisterte die Freunde des Bunkers und Kunstinteressierten Besucher*innen. Eines der ausgestellten Werke soll nun seinen Platz in der Kunstsammlung der FH Kiel finden: „Gefüllte Räume“ heißt es und wird an diese tolle Ausstellung erinnern.

Michael Mattern, 1946 in Husum / Schleswig-Holstein geboren, lebt und arbeitet seit 1998 in Itzehoe. Seit 1989 arbeitet Mattern auf der Basis technischer Form- und Funktions-Logiken als freischaffender Künstler an der Weiterentwicklung des Konstruktivismus, die eine Reflektion des heutigen Zeitgeschehens ermöglicht.