Vorgeschichte

Das Kunstlaboratorium

Im Jahr 1994 startete unter dem Titel „Kunstlaboratorium in Neumühlen-Dietrichsdorf. Kunst im öffentlichen Raum – Konzepte zum neuen Campus der Fachhochschule Kiel“ ein Pilotprojekt zur Neugestaltung des öffentlichen Raums durch Kunst.

Das „Kunstlaboratorium“ hatte zum Ziel, die Potentiale aufzuzeigen, die in der Kunst stecken, wenn die Künstler aus ihren Ateliers heraustreten. Dabei ging es vor allen Dingen um die Situation des neuen Hochschulstandortes in seiner gewachsenen Umgebung.

Die Spannungen, die aus der historischen Entwicklung des Stadtteils von einem industriellen Brennpunkt hin zu einer verlassenen Geisterstadt entstanden sind, waren für die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler allgegenwärtig. 

Insgesamt wurden zehn Künstlerinnen und Künstler eingeladen, für das ehemalige Industriegelände Konzepte zu entwickeln, mit dem Ziel, Kunst in den öffentlichen Raum zu integrieren. Aus den Vorschlägen erwarb die Landesregierung Schleswig-Holsteins drei Werke und ließ sie auf dem neuen Campus realisieren: der „Eisenblock“ von Ulrich Eller, die Prismavision „Der Süden im Norden“ von Renate Anger und den „Kreis von Steinkugeln“ von Ludger Gerdes. 

Gemeinsam mit den Werken von Renate Anger und Ulrich Eller prägt Ludger Gerdes mit seiner Arbeit „Kreis von Steinkugeln“ bis heute den öffentlichen Raum. Sie bilden das Fundament der CampusKunst-Sammlung, die heute über 600 Kunstwerke umfasst und von denen ein großer Teil öffentlich zugänglich ist.