Bereits zum 20. Mal lud der Offshore.Club zum fachlichen Austausch auf den Campus der Fachhochschule Kiel. Die Jubiläumsausgabe stieß auf große Resonanz: Mehr als 100 Anmeldungen, darunter zahlreiche Studierende, Alumni sowie Vertreter*innen namhafter Unternehmen der Offshore-Branche, besuchten die Veranstaltung. Der Offshore.Club richtet sich vor allem an Absolvent*innen des Studiengangs Erneuerbare Offshore Energien (bis 2022 Offshore Anlagentechnik) sowie aktuelle Studierende. Organisator Dipl.-Ing. Thomas Abraham zeigte sich sichtlich zufrieden und unterstrich die Bedeutung des Clubabends für die Karriere im Offshore-Bereich: „Viele der Studierenden bekommen hier ihren ersten Werkstudenten-Vertrag, sie bekommen ihre Thesis-Themen oder eben auch einen Job. Unsere Alumni und eben auch die ‚lovers and friends‘ nutzen das ganze hier tatsächlich so ein bisschen, auch als Kontaktbörse.“
Rückblick auf den Beginn vor zehn Jahren
Zu Beginn blickte Thomas Abraham auf mehr als zehn Jahre Offshore.Club zurück: „Wir haben angefangen mit der Veranstaltung am 16. Oktober im Wintersemester 2014/15. Da waren wir quasi unter uns, als wir den Club gegründet haben.“ Zu Beginn waren noch Studierende die Referent*innen, die vor den jüngeren Semestern referierten. „Ziel des Offshore.Clubs war und ist es, die Abschlussjahrgänge mit diesem Format an die Hochschule zu binden – dieses Konzept ist wirklich völlig aufgegangen“, freute sich Abraham. Der Stellenwert des von Thomas Abraham betitelten „persönlichsten Branchentreffs“ ist immens, doch ohne die Unterstützung von allen Teilnehmenden, Sponsoren, dem Bunker-D Team und allen ‚lovers and friends‘, wäre die Veranstaltung in dieser Form nicht möglich.

Studiengang im Wandel – Rückblicke, Anekdoten und neue Perspektiven
Präsident Prof. Dr. Björn Christensen freute sich sichtlich, so viele Teilnehmer*innen beim Offshore.Club Abend begrüßen zu dürfen. In seiner Ansprache betonte er die Besonderheit des Studiengangs Erneuerbare Offshore Energien, der in dieser Form bundesweit einzigartig ist. Gleichzeitig wies Christensen auf eine bevorstehende institutionelle Veränderung hin: Der 20. Offshore-Club-Abend werde der letzte an Fachhochschule Kiel gewesen sein, sagte Christensen mit einem Augenzwinkern. Ab November 2025 werde die Hochschule als Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) firmieren. Die Namensänderung sei, so Christensen, Ausdruck dessen, was im Studiengang Erneuerbare Offshore Energien bereits gelebt werde: „Das ist die Verbindung von Praxis und Theorie – hier sind Studierende, hier sind Ehemalige, hier sind auch Unternehmen vertreten – wir bringen beides zusammen. Das ist genau das, was zu einer Weiterentwicklung dazugehört.“ Einen besonderen Dank richtete Björn Christensen an Thomas Abraham, dessen kontinuierliches Engagement das Clubabend-Format über viele Jahre hinweg getragen habe.

Anschließend präsentierte Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Christian Keindorf die aktuellen Entwicklungen aus Studium und Forschungsschwerpunkte. Prof. Peter Quell blickte auf die Entwicklung des Studiengangs zurück – von der ursprünglichen Offshore-Anlagentechnik (OAT) hin zur heutigen Studiengangs Ausrichtung als Erneuerbare Offshore-Energien (EOE). Mit persönlichen Anekdoten erinnerte er an frühere Clubabende und unterstrich die Rolle der Veranstaltung als Plattform für Austausch und Netzwerkbildung.
Impulse aus der Praxis und Offshore Liveschalte
Ein besonderer Programmpunkt war die Live-Schalte zu Alumnus Felix Jahn, der sich auf Helgoland befand und den Teilnehmer*innen einen unmittelbaren Einblick in die Offshore-Praxis bot. Ergänzt wurde das Abendprogramm durch eine Reihe spannender Fachvorträge: Mathias Leifeld (Amprion GmbH) referierte über den aktuellen Stand des Offshore-Netzausbaus, David Franzen (TÜV SÜD) stellte Verfahren zur Prüfung in Offshore-Windparks vor. Nach einer kurzen Pause folgten weitere praxisnahe Beiträge zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, ein Exkurs in die Technologie moderner U-Boote sowie Einblicke in den Einsatz von Survey- und Arbeitsschiffen.

Wiedersehen uns Austausch beim Clubabend
Im Rahmen des 20. Offshore-Clubabends kam es zu einem Wiedersehen ehemaliger Kommiliton*innen. Mathias Leifeld (Amprion), David Franzen (TÜV Süd) und Oliver Hoffmann (BKW Energie) zählten bereits 2014 zu den Teilnehmenden der ersten Clubabende und sind mittlerweile in internationalen Unternehmen tätig. Der Offshore.Club trug wesentlich dazu bei, dass der Kontakt unter den Alumni aufrechterhalten und ein regelmäßiger Austausch untereinander und zwischen Studierenden und Praxis ermöglicht wird. Mathias Leifeld betonte rückblickend die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die persönliche Entwicklung: „Als wir damals mit dem Studium angefangen haben, war das noch sehr viel Pionierarbeit. Da war es für uns interessant, einfach mal jemanden zu hören, der damit Verbindungen hat – also mit der Praxis.“ David Franzen hob die besondere Atmosphäre hervor: „Das Ganze hier ist sehr familiär. Wir sind ein kleiner Studiengang.“ Mit Stolz erinnerte sich Oliver Hoffmann an die Entwicklung des Offshore.Clubs: „Wir haben mit 15 Leuten drei Packungen Grillwürsten und zwei Sixpacks Bier angefangen, und jetzt sind 100 Leute zum Jubiläum hier.“

Zum Abschluss des Abends wurden beim traditionellen Get-Together im Bunker-D bei Imbiss und Getränken ehemalige Kommiliton*innen wiedergetroffen und neue Kontakte geknüpft. Thomas Abraham fasst den Jubiläums-Abend zusammen: „Normalerweise haben wir nur zwei Referierende, diesmal haben wir fünf Referent*innen, das ist schon etwas Außergewöhnliches. Ein Highlight waren die Liveschalte und die Grußworte von Helgoland von unserem Alumni Felix Jahn.“
Abraham freut sich bereits auf den 21. Offshore.Clubabend. Information sind auf der Website zu finden.