Gruppenfoto von Menschen vor einem Gebäude© I. Bestmann
52 Bachelor- und Masterstudierende wurden feierlich vom Fachbereich Agrarwirtschaft verabschiedet.

„Allzeit gute Fahrt“ nach erfolgreichem Studienabschluss

von Prof. Dr. Rainer Wulfes

Die aktuellen Hygieneregeln der Corona-Pandemie ließen es wieder zu: Am 15.07.2022 konnten 52 Absolventinnen und Absolventen in feierlichem Rahmen die Urkunden zum Abschluss ihres Bachelorstudiums der Landwirtschaft bzw. ihres Masterstudiums des Agrarmanagements entgegennehmen. Auch Eltern, Partnerinnen und Partner, Freundinnen und Freunde konnten dabei sein und den Nachmittag genießen. Dekan Prof. Dr. Martin Braatz und viele Helferinnen und Helfer hatten der Halle der Landwirtschaftskammer in Rendsburg einen festlichen Rahmen für die Überreichung der Urkunden und Zeugnisse verliehen.

Gruppenfoto von Menschen vor einem Gebäude©I. Bestmann
52 Bachelor- und Masterstudierende wurden feierlich vom Fachbereich Agrarwirtschaft verabschiedet.

Prof. Dr. Martin Braatz freute sich sehr, dass er fast alle Absolvent*innen persönlich begrüßen konnte. Trotz dreier digitaler Semester waren die Leistungen der 41 Bachelor und elf Master überdurchschnittlich. „Sie können auf eine ganz besondere Studienzeit zurückblicken. Das Engagement und die Disziplin aller Lehrenden und Studierenden hat geholfen, alle Hürden von Zoom und Moodle zu überspringen. Damit sind die heute verteilten Urkunden und Zeugnisse der große Nachweis eines erfolgreichen Kompetenzerwerbs während Ihres Studiums. Trotz der großen Herausforderungen durch den Wechsel von Präsenz- und Onlinelehre haben Sie mit guten und sehr guten Noten Ihr Studium abgeschlossen“, betonte der Dekan nicht ohne Stolz. Noch vor drei Jahren hätte er diesen zeitweise kompletten Umstieg auf digitales Lehren und Lernen nicht für möglich gehalten. Der Coronaeffekt führte aber auch zu einer längeren Studienzeit in beiden Studiengängen. Im Durchschnitt studierten die Bachelor 8,6 Semester, die Master 4,5 Semester. „Sie haben also gründlich studiert“, bescheinigte Prof. Braatz den Absolvent*innen. „Sie profitieren heute in vielfältiger Weise davon, dass Ihre Vorgänger ihre hier erworbenen Kompetenzen im Beruf gut umgesetzt haben und Ihnen z. B. viele und gute Praktikumsplätze ermöglichen können. Ab heute sind auch Sie die Visitenkarte des Fachbereichs. Machen Sie es ordentlich, und seien Sie auf dem Arbeitsmarkt die Wegbereiterinnen und Wegbereiter für alle nachfolgenden Studierenden des Fachbereichs“, schloss Braatz.

FH-Präsident Prof. Dr. Björn Christensen beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen zu ihrem gelungenen Abschluss, gerade angesichts der besonderen Herausforderungen durch Corona. „Sie haben an einem besonderen Fachbereich der FH Kiel studiert. Hier wird für alle Herausforderungen eine pragmatische Lösung gefunden. Es läuft hier am Fachbereich“, betonte Christensen mit dem Hinweis auf den problemlosen Umstieg auf Onlinelehre bei der Pandemie, aber auch bei der Umstellung auf die Präsenzlehre nach Corona. Für diesen Erfolg dankte er allen Absolvent*innen, Lehrenden und Mitarbeitenden am Fachbereich. „Seien Sie sich auch der Bedeutung Ihres Studienfaches bewusst“. Gerade im letzten halben Jahr sei die schon in Vergessenheit geratene vielfältige Bedeutung der Landwirtschaft wieder ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt, stellte Christensen fest. „Freuen Sie sich darauf, in Zukunft als Botschafter der Landwirtschaft in der Welt zu fungieren“, so der Präsident.

Danach begann der zentrale Teil der Abschlussfeier: Der Dekan Prof. Dr. Martin Braatz und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Prof. Dr. Albrecht Mährlein, überreichten die Urkunden und Zeugnisse. Prodekanin Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge hatte dazu in akribischer Vorarbeit von jeder Absolventin und jedem Absolventen Besonderheiten aus dem Studium, zur Abschlussarbeit und zum zukünftigen Berufsfeld recherchiert und zum Besten gegeben. Viele Episoden führten dabei zum Schmunzeln der Zuhörer*innen, und jede Absolventin und jeder Absolvent wurden mit großem Applaus begleitet. Beeindruckend sind immer wieder die breite Themenvielfalt der Abschlussarbeiten sowie die zukünftigen Tätigkeiten der Absolventinnen und Absolventen im Bereich der Tierhaltung fast aller Nutztierarten, des Ackerbaus und des vor- und nachgelagerten Bereichs der Landwirtschaft.

Für die Studierenden fassten Annkristin Brüning und Tjark Ipsen für die Bachelor und Nadine Sievert und Sören Staupe für die Master ihre Eindrücke aus dem Studium zusammen. Annkristin Brüning und Tjark Ipsen verglichen das Studium mit einer Autofahrt, mit der man am Ende am Ziel, dem erfolgreichen Studienabschluss ankommt. Diese Fahrt dauert für einige etwas länger, andere sind schneller am Ziel. Die anfängliche Unsicherheit der Fahrt verschwand nach dem ersten Semester relativ schnell. In Seminaren wurde gelernt zu präsentieren, die Weihnachtsvorlesung von Prof. Yves Reckleben bei Glühwein und Keksen brachte allen das Kollegium noch etwas näher, und die vielen Exkursionen auf landwirtschaftliche Betriebe zeigten den Bezug zur Praxis auf. Nach dem „Reifenplatzer“ durch Corona nahm das Studium aber wieder schnell Fahrt auf, so dass am Ziel die Erkenntnis reifte, dass das Studium am Fachbereich als eine unvergessene Zeit an einem tollen Ort im Gedächtnis bleibt. Jetzt müsse jeder selbst Gas geben, Fahrt aufnehmen und im zukünftigen Beruf durchstarten. Dafür wünschten Brüning und Ipsen allen Absolventinnen und Absolventen: „Allzeit gute Fahrt“.

Nadine Sievert und Sören Staupe verglichen die Studienzeit mit den Kommilitonen mit einer zusammengewürfelten Tierherde, die aber durch ein gemeinsames Ziel auch eine gewisse Verbundenheit auszeichne. Im Studienalltag am Fachbereich lernte man sich kennen und schätzen. Mit dem Übergang zum Masterstudium wurde die Herde wieder neu zusammengesetzt und das „Leistungspotenzial“ noch einmal enorm gesteigert. Die „Laktations- und Arbeitskurve“ entwickelte sich weiterhin positiv. Beide Alumni resümierten, dass der Masterstudiengang seinen Namen Agrarmanagement zu Recht trägt. Sie warben bei den Bachelorabsolvent*innen dafür, den Masterstudiengang wahrzunehmen. „Die Studienzeit ist zwar intensiv, aber sie zahlt sich am Ende aus, und alle werden auch einen Job danach finden“. Abschließend sprachen sie allen Mitarbeitenden des Fachbereichs Dank für ihren unermüdlichen Einsatz aus. „Es werden immer unkomplizierte Lösungen für neue Herausforderungen gefunden - das macht diesen Fachbereich aus“.

„Genießen Sie Ihren Erfolg und lassen Sie sich heute feiern“ beglückwünschte die Vorsitzende der Vereinigung der Agraringenieure, Dipl.-Ing. (FH) Rixa Kleinschmit, die Absolvent*innen zu ihrem Abschluss. „Behalten Sie die Hoffnung, dass alle Krisen und Herausforderungen, die zunächst große Hürden darstellen, im Rückblick nach geschaffter Meisterung doch einfacher in Erinnerung bleiben. Das bleibt hoffentlich auch in Zukunft so. Daran können Sie mitwirken, denn Sie sind hervorragend ausgebildet und hoch motiviert“. Abschließend warb Sie für die Mitgliedschaft in der Vereinigung, um weiterhin den Kontakt zum Fachbereich zu halten und das erworbene Netzwerk zu pflegen.

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