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Americas-Cup-Yachten: Fachhochschule Kiel kooperiert mit BMW Oracle Racing

von Klaus Nilius

BMW Oracle Racing entwickelt bis Mitte 2007 die nächste Generation der Americas-Cup-Yachten. In diesem intensiven Forschungs- und Entwicklungsprogramm arbeiten weltweit die qualifiziertesten F&E-Einrichtungen dieses Gebietes zusammen. Zu ihnen gehört auch die Fachhochschule Kiel.

Der Betreiber der Americas Cup Kampagne BMW Oracle Racing und die Yacht Research Unit der Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH vereinbarten in einem Rahmenvertrag die Kooperation. Aufgabe der Kieler Wissenschaftler und Techniker sind hydromechanische Untersuchungen an der neuen Generation der Americas-Cup-Yachten. Die wissenschaftliche Leitung des Forschungsvorhabens hat Prof. Dr.-Ing. Kai Graf vom Institut für Schiffbau im Fachbereich Maschinenwesen der Kieler Hochschule.

Die Americas-Cup-Segelregatta, die weltweit als die bedeutendste ihrer Art gilt, wird in einem Rhythmus von drei bis vier Jahren ausgetragen. Americas-Cup-Yachten werden mit erheblichem technisch-wissenschaftlichen Aufwand entwickelt und repräsentieren jeweils den höchsten Stand der Technologie im Segelsport. BMW Oracle Racing gilt als einer der ambitioniertesten Herausforderer (Challenger of Record) der kommenden Americas-Cup-Regatten.

Die Vertragsunterzeichnung ist ein erster großer Erfolg des 2004 vom Land Schleswig-Holstein initiierten und mit EU-Mitteln geförderten Projektes „Kompetenzzentrum Tragflügelsimulation und Windkanalverifikation“ der Hochschule. Dieses Kompetenzzentrum soll zu einem weltweit bedeutenden Dienstleitungsanbieter im Bereich Strömungssimulation ausgebaut werden.

Die Yacht Research Unit Kiel (YRU), eine Arbeitsgruppe des hochschuleigenen Forschungs- und Entwicklungszentrums, forscht und entwickelt seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Aero- und Hydromechanik von Segelyachten. Die Untersuchung und Optimierung von Anhangssystemen (Kiel, Ruder) ist eine ihrer Kernkompetenzen. Die YRU arbeitet mit Yachtdesignern, Segelmachereien, Bootsbauern, Sportkampagnen und Leistungsseglern zusammen. Sie hat sich durch die Mitwirkung in zahlreichen Yachtbau-Entwicklungsprojekten umfangreiches Expertenwissen erarbeitet und sich eine international anerkannte Reputation erworben.

Der jetzt unterzeichnete Rahmenvertrag ist für die YRU ein besonderer Meilenstein: Americas-Cup-Yachten stehen für Technologie auf Top-Niveau. Die Mitarbeit an der Entwicklung der neuen Yachtgeneration ist für die Wissenschaftler und Techniker der YRU daher von besonderem Wert. Er ist eine Anerkennung der bisherigen Arbeit der YRU und erlaubt ihr, Technologien und Methoden weiter zu entwickeln und in ein Entwicklungsvorhaben auf höchstem Niveau einzubringen.

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