Auf einem Sofa sitzen drei junge Männer, links Niko Schöning, in der Mitte Henrik Langer und rechts David Knop.© Instrument of Things
Das Team von Instrument of Things: (v.l.) Niko Schöning, Henrik Langer und David Knop.

Bundesregierung zeichnet Kultur- und Kreativpiloten aus

von Frauke Schäfer

Jetzt ist es offiziell: Die Absolvent*innen und Student*innen der Fachhochschule (FH) Kiel gehören zu den kreativsten Köpfen Deutschlands. Mit „Tricode“ und „Instruments of Things“ hat die Bundesregierung zwei an der FH Kiel entstandene Start-Ups als Kultur- und Kreativpiloten 2020 ausgezeichnet. Damit erhalten die Teams, die sich gegen mehr als 1.100 Mitbewerber*innen durchgesetzt haben, nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch ein einjähriges maßgeschneidertes Mentoring-Programm. Insgesamt wurden 32 Projekte ausgezeichnet. 

So schnell kann es gehen. Vor noch nicht einmal einem Monat hatten die Techniker Krankenkasse und das Handelsblatt das Start-Up Tricode als „Health-i-Pionieer“ ausgezeichnet. Jonas Reinhardt (Absolvent) und Nikita Segal (Student) hatten das Unternehmen Anfang 2020 noch während ihres Studiums der Wirtschaftsinformatik an der FH Kiel gegründet. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hatten sie die App „Statusplus Blutspende“ entwickelt, um Blutspenden zu digitalisieren. Für Jonas Reinhardt ist die Auszeichnung eine willkommene Gelegenheit, Tricode weiterzuentwickeln: „Das Netzwerk der Kultur- und Kreativpiloten hilft, uns an vielen Stellen inhaltlich und interdisziplinär unter die Lupe zu nehmen und nehmen zu lassen. Wir können uns mit anderen klugen Köpfen austauschen und unser Projekt einmal mehr auf Bundesebene unter Beweis stellen. Diese wirklich starke Auszeichnung eröffnet uns ein aufregendes und inspirierendes Jahr, auf das wir uns sehr freuen.“

Eine ganz andere Geschäftsidee haben der Absolvent des Masterstudiengangs Information Engineering Henrik Langer und seine beiden Mitstreiter von Instruments of Things. Die Musikenthusiasten haben es geschafft, auf eine einzigartige Weise Bewegungen und Klänge miteinander zu verbinden. Mithilfe von Sensoren wird der Körper selbst zum Instrument, können durch Heben des Arms oder Schwenken des Beins Klänge erzeugt und Töne variiert werden. Außerdem hat das Dreierteam kabellose Schnittstellen entwickelt, die Instrumente wie Synthesizer mit Smartphones und anderen mobilen Geräten verbinden können. Das Team freue sich sehr über die Auszeichnung als Kultur- und Kreativpiloten 2020, erklärt Langer: „Dies bestärkt uns in unserer Unternehmung und zeigt uns, dass unsere Vision von neuen Interaktionsmöglichkeiten für Medien auch für viele Menschen außerhalb dieses Marktes greifbar ist. Wir haben bereits die anderen ausgezeichneten Projekte kennengelernt, wodurch sich tolle Kontakte ergeben haben. Wir starten jetzt in ein Jahr mit Workshops und erfahrenen Mentoren, welche uns bei den nächsten großen Schritten mit ihrer Expertise unterstützen.“

Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Websites:

https://tricode.io/ und Instruments of Things – Music Technology and Eurorack modules

© Fachhochschule Kiel