Gruppe von Menschen© L. Gehde
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Mallon (oben links) zeigt den Besuchern ein im Institut für Produktionstechnik und CIM-Technologien additiv hergestelltes, gradiertes Bauteil

Campusrundgang mit Maschinenbau-Absolventen von 1980

von Leon Gehde

Zum Studieren gingen sie noch in die Gebäude in der Legienstraße am Kieler Westufer – der heutige Campus der FH Kiel im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf entstand erst 1998. Eine völlig neue Welt eröffnete sich daher sechs Absolventen des Fachbereichs Maschinenwesen aus dem Jahre 1980. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Mallon, Professor für Fertigungstechnik Fachbereich Maschinenwesen, begrüßte die Besucher am Morgen des 24. März 2023 im Foyer des CIMTT, dem Institut für Produktionstechnik und CIM-Technologietransfer der Fachhochschule Kiel, zu einem Wiedersehen und Rundgang auf dem Campus. „Sie sind zwar zu einer schwierigen Zeit auf den Arbeitsmarkt gespült worden, konnten dann aber in Ihrem Berufsleben die lange Aufschwungphase erfolgreich nutzen“, sagt Mallon vergnügt in die heitere Runde.

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Prof. Dr.-Ing. Jürgen Mallon (4.v.l.) erklärt den Absolventen die digitale Fabrik im CIMTT.

Der Professor stellte zunächst den heutigen Lehrbetrieb, die Ausstattung am Fachbereich und die verschiedenen Projekte, wie Raceyard, Förderacer und Baltic Thunder vor. Nachdenklich sprach er über das sinkende Interesse junger Menschen an Ingenieursstudiengängen. Die sich allesamt im Ruhestand befindlichen Ingenieure stellten sich der Reihe nach vor und berichteten von durchweg erfolgreichen und zufriedenstellenden Berufsleben nach dem gemeinsamen Maschinenbaustudium an der FH Kiel. Anschließend brach die Gruppe zum Campusrundgang auf. Finn Jahnke, Teamcaptain bei Raceyard, stellte den Alumni das Projekt und den dazugehörigen Elektrorennwagen vor. Anerkennend lauschten die fachkundigen Besucher und schossen das ein oder andere Foto.

In der Fertigungshalle des CIMTT begutachteten die Gäste die verschiedenen Anlagen und damit hergestellte Werkstücke. „Erstaunliche Komplexität“, kommentierte einer ein in seiner Hand befindliches 3D-gedrucktes Bauteil. Auch der Robotikbereich unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Bernd Finkemeyer begrüßte die Besucher. Zwischendrin gab es steten Austausch unter allen Beteiligten – schließlich hatte man viele gemeinsame alte Bekannte aus der Studienzeit und die weitgehend selbe Profession. Anschließend begrüßte Ronald König, Laboringenieur am Institut für Konstruktion und Entwicklung, die Besucher in der Laborhalle. Zu sehen gab es die vielfältige technische Ausstattung, die vor allem in der Lehre für Studierenden des Fachbereichs Maschinenwesen dient.

Besucher Helmut Scheinert war angetan von der heutigen Ausstattung. „Es ist toll zu sehen, wie sich alles entwickelt hat“, sagte er nach dem etwa eineinhalbstündigen Rundgang. „Früher hatten wir nur eine kleine Maschinenhalle mit ein paar Gerätschaften. Heute ist die Ausstattung der FH Kiel viel umfangreicher und man kann hier viele Versuchsteile selbst herstellen“, führte er fort. Auch die anderen gestandenen Ingenieure schienen begeistert und äußerten den Wunsch als Gasthörer nochmal an ihre alte Hochschule zurückzukehren, um sich auf den aktuellen technischen Stand bringen zu lassen.

Am Ende versprach man sich, eine ähnliche Veranstaltung zu wiederholen. Doch bevor es nach Hause ging, schlenderten die sechs Alumni als letzten Tagesordnungspunkt gemütlich in ein nahe gelegenes Restaurant.

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