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Digitale Glaubwürdigkeit unter der Lupe

von viel.-Redaktion

„Digital Credibility — Wie glaubwürdig ist digital?“ – Diese spannende Frage stand im Mittelpunkt der von Studierenden organisierten PR-Tagung, die innerhalb der Interdisziplinären Wochen rund 50 Gäste interessierte: Studierende der Fachbereiche Agrarwissenschaft, Soziale Arbeit und Gesundheit, Informatik und Elektrotechnik sowie Medien, Mitglieder des PR-Beirats des Fachbereichs Medien, Professores der FH Kiel und Mitglieder der Deutschen Public Relations Gesellschaft, Fachgruppe Nord (DPRG Nord), dem Kooperationspartner der Veranstaltung.

Nach Impulsvorträgen von zwei Experten und einer Expertin aus der PR-Praxis zu den Themenschwerpunkten „Employee Advocacy“ und „Corporate Social Responsibility" war Gelegenheit zur Diskussion im World Café.

Das seit dem Sommersemester 2018 laufende Projekt wurde zu einem erfolgreichen Event: Von 14:00 bis 18:30 Uhr leiteten die zwölf Studentinnen am 15. November souverän durch die Veranstaltung und boten mit den Vorträgen ihrer Referierenden aus Hamburg und Ingolstadt ein breites Themenspektrum. 

Arne Carstens, Senior Manager der segmenta communications GmbH aus Hamburg, einer Agentur aus Kommunikationsexpert*innen, referierte über die Kampagne „bee careful“, die die Agentur für die Schwartauer Werke entwickelte. Mit digital aufbereiteten, nunmehr internationalen Konzepten und Kampagnen rund um das Wohl der Biene, gab der Senior Manager seinem Publikum viele wissenswerte Informationen. 

Ihm folgte Silke Hirschfeld, Pressereferentin für CSR der HanseMerkur Krankenversicherung, mit einem Beitrag über den CSR-Blog des Unternehmens. Hier erfuhren die Gäste mehr darüber, welche Aktivitäten eines Unternehmens zur nachhaltigen Kommunikation gezählt werden, wie sich Mitarbeitende engagieren und ihr Engagement auch nach außen tragen können. 

Den Abschluss der Impulsvorträge machte Christian Bölling, Head of Corporate Communication der MediaMarktSaturn Retail Group. Er stellte das Konzept des Unternehmens vor, wie Mitarbeitende zu Social-Media-Helden werden können: Wie sollten Mitarbeitende ihre Kanäle in den sozialen Netzwerken einsetzen, um das Unternehmen einzubinden? Wie können diese Inhalte auch authentisch bleiben? 

In der Pause mit Kaffee und Kuchen wurde bereits lebhaft über die Themen der Referierenden diskutiert, so dass der Start des World Cafés fast übergangslos geschah: An vier thematisch unterteilten Tischen konnten die Impulse aus den Vorträgen vertieft werden. Jeanette Wygoda, Vorstandsmitglied der DPRG Nord und Expertin im Bereich Compliance Communications, und Professorin Elke Kronewald sorgten am vierten Diskussionstisch für lebhafte Argumentationen rund um das Thema „Sind Mitarbeitende als Influencer käuflich?“.

„Die Gespräche an den Tischen der Referenten waren so intensiv, dass wir manchmal gar nicht unterbrechen wollten, wenn die Zeit pro Tisch abgelaufen war“, sagt Masterstudentin Nane Sibbersen, die den Nachmittag moderierte. „Jede Diskussionsrunde hätte sicher auch 30 Minuten andauern können.“

Die Teilnehmenden ließen den Nachmittag anschließend gemeinsam am Buffett ausklingen: Hier wurde kräftig genetzwerkt, das eine oder andere Argument vertieft oder sich über zukünftige Praktika- und Arbeitschancen ausgetauscht.

„Die Studentinnen haben eine tolle Veranstaltung organisiert“, sagte Silke Hirschfeld im Anschluss. „Ich konnte interessante Gespräche führen und habe mich gefreut, dass die Studierenden besonders im World Café so aktiv waren und Fragen gestellt haben.“Auch Referent Arne Carstens zieht ein positives Resümee: „Aus dem Format konnte ich viele Anreize ziehen und Ideen sammeln.“

Dass die Gruppe der Studentinnen stolz auf die gelungene Arbeit sein kann, bestätigt auch das Lob der betreuenden Dozentin Professorin Elke Kronewald: „Ich bin sehr zufrieden, der Tag ist sehr gelungen. Alles hat reibungslos funktioniert.“

Zukünftige Veranstaltungen dieses Formats seien ebenfalls nicht ausgeschlossen. „Die Teilnehmenden haben uns neben dem sehr positiven Feedback auch Anregungen für andere Themenschwerpunkte mitgegeben“, so Greta Lang aus dem Team der Studentinnen. So könne man beispielsweise noch tiefergehend über die Rolle von Mitarbeitenden als Social-Media-Botschafter*innen sprechen oder sich mit weiteren nachhaltigen Kommunikationskampagnen auseinandersetzen.

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