Gondelmontage an einer Windkraftanlage. © Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE | Repower | Jan Oelker© Jan Oelker
Gondelmontage an einer Windkraftanlage. © Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE | Repower | Jan Oelker

Energiewende mitgestalten

von Frauke Schäfer

Klimawandel und geopolitische Entwicklungen lassen die Offshore-Windenergie ins Zentrum zukünftiger Energieversorgung rücken. Fachleute erwarten einen erheblichen Anstieg beim Bau von Offshore-Windparks und damit einen hohen Bedarf an Fachkräften. Über die Perspektiven der Offshore-Windenergie, ihren Studiengang „Erneuerbare Offshore Energien“ und ihre Offshore-Forschung informiert die Fachhochschule Kiel in einer Veranstaltung am 5. April 2022.

Die Fachhochschule Kiel bildet schon seit zehn Jahren in ihrem Bachelorstudiengang „Offshore-Anlagentechnik“ Expert*innen für den Offshore-Bereich aus. Bislang stand die Offshore-Windenergie im Zentrum des bundesweit einmaligen Bachelorstudiengangs, künftig kommen weitere erneuerbare Offshore-Energien hinzu. Mit dem neuen Namen „Erneuerbare Offshore Energien“ werde dieser Erweiterung Rechnung getragen, erklärt Studiengangleiter Prof. Peter Quell. „Damit reagieren wir auch auf die inhaltliche Weiterentwicklung unserer Forschung und Lehre an der Fachhochschule Kiel. Der Studiengang ‚Erneuerbare Offshore Energien‘ richtet sich an Studieninteressierte, die sich bei dem Ausbau der Offshore-Windenergie oder alternativer erneuerbarer Offshore-Energien wie Wellen- oder Strömungsenergie engagieren möchten.“

Schon jetzt ist die Ausbildung generalistisch: Die Absolvent*innen arbeiten in Unternehmen des Maschinen- und Schiffbaus und bei Energieversorgern bzw. Netzbetreibern ebenso wie in Ingenieurbüros, bei Zertifizierungsgesellschaften, in Fertigungsstätten, auf Werften und auf hoher See. Und die Beschäftigungsmöglichkeiten werden in Zukunft sogar noch mehr, erklärt Karina Würz, die Geschäftsführerin der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE. „Mit den neuen Ausbauzielen der Bundesregierung von nunmehr 30 Gigawatt bis 2030 und 70 Gigawatt bis 2045 steht der gesamte Sektor vor einer Gezeitenwende: Wir sehen nun einen signifikant erhöhten Bedarf an qualifizierten Absolventinnen und Absolventen in den unterschiedlichsten Ausrichtungen, vor allem auch in technischen Bereichen. Die Branche hat auch auf die Herausforderungen der Pandemie reagiert und bietet inzwischen standardmäßig auch Home-Office-Tage an. Und zu guter Letzt ist sie diverser geworden: Inzwischen gibt es viele gut ausgebildete Frauen, die diese Energiewende mit vorantreiben, auch in leitenden Positionen.“

Im Rahmen der Veranstaltung am 5. April 2022 (10 bis 12 Uhr) im Großen Hörsaalgebäude der FH Kiel (Sokratesplatz 6, 24149 Kiel) präsentiert die Stiftung eine Wanderausstellung rund um das Thema Offshore-Windenergie. Sie beleuchtet die verschiedenen Facetten der Energiegewinnung auf See, von Einblicken in die Technik der Anlagen und den Aufbau des Stromnetzes bis hin zu Aspekten des Arten- und Umweltschutzes. Die Ausstellung wird bis zum 13. Mai 2022 im Foyer des Großen Hörsaalgebäudes zu sehen sein.

Ablauf der Veranstaltung:

-         Begrüßung

Prof. Dr. Tobias Hochscherf, Präsidium Fachhochschule Kiel

-         Grußwort

Staatssekretär Tobias Goldschmidt, Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung

-         Status und Ausblick der Offshore-Windenergie

Karina Würtz und Dr. Stephanie Wehkamp, Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE

-         Der Studiengang „Erneuerbare Offshore Energien“

Prof. Peter Quell, Fachhochschule Kiel

-         Offshore Forschung an der FH Kiel

Prof. Dr. Christian Keindorf, Fachhochschule Kiel

-         Gemeinsamer Rundgang durch die Offshore-Wind-Ausstellung der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE

Kontakt
Prof. Peter Quell
E-Mail: peter.quell(at)fh-kiel.de

 

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