Messestand auf PCIM© A. Bicakci
Die PCIM ist die weltweit die größte Messe für Leistungselektronik.

Erfolgreicher Messeauftritt: Forschungsteam der FH Kiel überzeugt auf der PCIM

von Jasmin Rohde

„Wir hatten sehr viele spannende Gespräche, aus denen sich nun erste Forschungsmöglichkeiten entwickeln“, erzählt Prof. Dr. Aylin Bicakci über die PCIM. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie auch in diesem Jahr wieder die weltweit größte Messe für Leistungselektronik mit angeschlossener Konferenz in Nürnberg besucht. „Es lief wirklich gut. Der erste Tag der Messe ist erfahrungsgemäß immer etwas ruhiger, doch am zweiten und dritten Tag war sehr viel los. Unser Stand war durchgehend gut besucht und unsere Forschungsergebnisse sehr gefragt.“

Neben dem eigenen Messestand haben zwei Forscher aus Bicakcis Team ihre Forschungsergebnisse in Form von Posterpräsentation und Paper vorgestellt. Auch hierfür gab es sehr viel positives Feedback. So ist der Mechatronik-Student Arne Iskra unter den Top 7 des Young Researcher Awards, der im Rahmen der Messe verliehen wird, gelandet. „Es ist für uns als Team schön zu sehen, wie gefragt unsere Forschungsschwerpunkte sind. Außerdem tut es auch gut zu hören, dass wir auf einem guten Weg sind“, betont Bicakci.

Der Schwerpunkt der diesjährigen PCIM lag auf Galliumnitrid, einem Halbleitermaterial. Auch hier konnte das Team um Prof. Bicakci von der Messe profitieren. „Für dieses Material ist es schwer an Hersteller zu kommen, die Halbleiter liefern können. Hier haben wir dank der Messe wertvolle Kontakte knüpfen können.“ Ein Halbleiterhersteller aus Hamburg wird in naher Zukunft die FH Kiel und die Labore des Fachbereiches besuchen, um gemeinsame Möglichkeiten zu besprechen. Außerdem gäbe es neue Substratmöglichkeiten, sowie eine neue Isolationsmöglichkeit mithilfe eines Partners aus Amerika.

Auslage von Forschungsgegenständen©A. Bicakci
Das Team um Prof. Dr. Bicakci präsentierte in Exponaten aktuelle Forschung.

Doch besonders wertvoll war die Messe auch für die Jüngsten aus dem Team, wie die Professorin findet: „Gerade für unsere Jung-Ingenieure war der Besuch der Messe spannend. Sie arbeiten bei uns als Hiwis oder Forschungsingenieure und bleiben nicht so lange, um danach in die Industrie zu gehen. Für sie ist es enorm wichtig, früh Kontakte sammeln zu können.“

Hinter dem Besuch der Messe steckt allerdings auch eine Menge Arbeit und Organisation. Neben einem Aufbau- und Abbauteam, welches bereits Tage vor Beginn der Messe am Veranstaltungsort gearbeitet hat, war das Team vor Ort permanent im Schichtwechsel am Messestand ansprechbar. „Es macht wahnsinnig viel Spaß, doch es ist immer wieder mit wochenlanger Arbeit verbunden. Die Vorbereitung und die Nachbereitung der Messe darf man dabei nicht unterschätzen“, betont Bicakci.

Insgesamt zieht die Professorin ein positives Fazit: „Obwohl die Industrie in der Krise steckt, hat uns die Messe wieder einmal gezeigt, wie relevant Leistungselektronik immer noch ist.“ Geplant ist, auch im nächsten Jahr wieder die PCIM zu besuchen.

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