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„Europa in der Krise“ – Interdisziplinäre Wochen an der FH Kiel

von Katja Jantz

Geschönte Statistiken, Rating-Abstufungen, Rettungspakete, Unruhen in Spanien, Griechenland und Italien – die Europäische Gemeinschaft steckt in ihrer größten Krise seit ihrer Gründung im Jahr 1967. Die Fachhochschule (FH) Kiel greift diese aktuellen, politischen Geschehnisse in Europa als Themenschwerpunkt in ihren siebten Interdisziplinären Wochen (IdW) vom 5. bis 16. November 2012 auf.  

Aus ökonomischer Sicht wird Prof. Dr. Joachim Scheide vom Weltwirtschaftsinstitut Europas Krise beleuchten, die Studierenden können sich u. a. mit Fragen des Asyl- und Flüchtlingsrechts befassen. Daneben umfasst das Programm aus rund 170 Veranstaltungen Kurse für fernöstliche Sprachen wie Japanisch und Chinesisch oder berufsvorbereitende Themen, die die Studierenden im Bewerbungsprozess unterstützen oder ihnen Konfliktlösungs- und Führungskompetenzen vermitteln. Darüber hinaus können sie eigene Filme produzieren oder Wege zu einem optimalen Zeitmanagement kennenlernen.

„In erster Linie sollen die Veranstaltungen den Studierenden Einblicke in andere Fachgebiete ermöglichen. Denn im späteren Berufsleben ist die Fähigkeit, interdisziplinär zu denken und zu arbeiten, ebenso wichtig wie das Fachwissen“, so Dr. Marc Wilken vom Büro für Hochschulentwicklung der FH Kiel. „Die Studierenden dieser Jahrzehnte mögen zwar nicht so engagiert wirken wie noch die der Studentenrevolten um 1970, aber sie sind interessiert und nehmen das ergänzende Studienangebot gern wahr, um zusätzliche Kompetenzen zu erwerben.“  

Seit drei Jahren bietet die FH Kiel die IdW in jedem Semester an. Ziel ist es, den Studierenden neben Fachwissen gesellschaftliche Kompetenz mit auf den Weg zu geben. Die vierzehntägigen Projektwochen ermöglichen eine umfassendere Bildung, die das Verständnis sozialer, politischer, kultureller und geschichtlicher Zusammenhänge fördert.


veröffentlicht am 31.10.2012

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