Gruppenbild mit neun Personen© F. Gerder-Rohkamm
Zum Ende des Semesters hatten Studierende des Bauingenieurwesens im Schwerpunkt Green Building Gelegenheit, die Firma GP Joule in Reußenköge zu besichtigen.

Exkursion nach Reußenköge

von Prof. Dr.-Ing. Frauke Gerder-Rohkamm

Zum Ende des Semesters hatten Studierende des Bauingenieurwesens im Schwerpunkt Green Building die Gelegenheit, die Firma GP Joule in Reußenköge zu besichtigen. Diese beschäftigt sich mit der Projektentwicklung und -umsetzung von nachhaltigen Energiekonzepten für Siedlungen und Gemeinden und lebt diese Vision auch im eigenen Betrieb überzeugend.

Die beiden Gründer aus Schleswig-Holstein und Bayern haben einen landwirtschaftlichen Hintergrund. Daraus entwickelte sich einer der Hauptstandorte in Reußenköge. Dort entstand damals eines der ersten großen PV-Felder in Deutschland, und die Möglichkeiten der Energieerzeugung wurden stetig erweitert. Es gibt eine große Biogasanlage, die ein Blockheizkraftwerk versorgt, um Spitzenlasten beim Stromverbrauch abzudecken. Darüber hinaus wurde eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff errichtet, die mit Strom aus einem nahegelegenen Windpark betrieben wird. Sehr beeindruckend waren nicht zuletzt die zahlreichen Ladeboxen für Elektroautos, die für die Mitarbeiter zur Verfügung stehen und auch voll genutzt werden.

Blick auf ein Blockheizkraftwerk©F. Gerder-Rohkamm
Die große Biogasanlage versorgt ein Blockheizkraftwerk, um Spitzenlasten beim Stromverbrauch abzudecken.

Eines der ersten Referenzprojekte wurde in der Gemeinde Bosbüll umgesetzt. Dieses zeigt, dass die Energiewende nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich effizient ist und die Bürger in Bosbüll kostengünstig und regional mit Strom und Wärme versorgt werden können. Wir müssen nur alle an einer schnellen Umsetzung arbeiten, damit die Energiewende in der Breite ankommt.

© Fachhochschule Kiel