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Fünffach erfolgreich - FH Professoren punkten bei Technologietransferprogramm HWT

von ISH / FH Kiel

Gleich fünf Mal haben Forscher der Fachhochschule Kiel den Zuschlag für die Durchführung von Vorphasen für so genannte HWT-Projekte der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) erhalten. Mit ihrem Förderprogramm Hochschule - Wirtschaft - Transfer (HWT) unterstützt die ISH seit 2004 den Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft. Projekte werden mit durchschnittlich 100.000 Euro gefördert, Kooperationspartner aus der Wirtschaft beteiligen sich mit 20 Prozent an den Kosten. Bewerbungen für neue Kooperationsprojekte um Fördermittel der Stiftung können bis zum 1. November 2010 bei der ISH eingereicht werden.

Elektromobilität

1. Ladegerät für Elektroauto-Batterien
In dem Projekt geht es um die Entwicklung eines rückspeisefähigen Batterieladegerät, das in der Lage ist, Lithium-Ionen-Batterien von Elektroautos sowohl zu laden als auch für die Einspeisung in das Stromnetz gezielt zu entladen. Prof. Dr. Ulf Schümann und Prof. Dr. Christoph Weber vom Kompetenzzentrum für Elektromobilität der FH Kiel wollen ein Konzept für ein solches Ladegerät erarbeiten und prototypisch umsetzen. In der Vorphase soll ein erster Demonstrator gebaut werden, mit dessen Hilfe Partner gewonnen werden sollen.

2. Abgerundete Leistungsbaugruppen zum Einsatz in Elektroautos („Rund-Modul”)
Schaltungen der Leistungselektronik in mechatronischen Systemen befinden sich meist dicht an der zu treibenden Last (Motoren, Pumpen). Für den Einsatz in Elektrofahrzeugen sind die großen und oft kantigen Bauteile eher ungeeignet. Ziel der vorbereitenden Phase des Projekts von Prof. Dr. Ronald Eisele ist es, eine optimale Baugruppengestaltung und -anordnung zur Integration an eine E-Maschine mit minimalem Bauraum zu entwickeln.

Roh- und Wertstoffaufbereitung
Die Aufbereitung von Roh- und Wertstoffen in der Rohstoff- und Recyclingindustrie wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. In dem HWT-Projekt von Prof. Dr. Michael Klausner soll eine optimierte Zerkleinerungsmethodik entwickelt werden, um Güter besser zu trennen und weiter zu transportieren. Dabei soll möglichst viel Energie gespart werden. Im vorbereitenden Projekt werden Recherchen zum Stand von Wissenschaft und Technik durchgeführt und Basiskenngrößen experimentell ermittelt.

Windenergieanlagenbau
Prof. Dr. Jürgen Mallon plant in seinem HWT-Projekt, den Bau von Windenergieanlagen an die geänderten Anforderungen eines immer kompakteren Designs anzupassen. Hierfür will er alternative Produktionskonzepte untersuchen und die Fertigungshilfsmittel und Vorrichtungen verbessern. Dabei sollen Simulationsmodelle an einem konkreten Praxisbeispiel erstellt werden. In der Vorphase des Projekts sollen Projektpartner ausgewählt und vorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden.

Elektromagnetische Verträglichkeit
Ab 2012 werden die für zivile Mobilfunk-Geräte festgeschriebenen Störfestigkeits-Frequenzbereiche erheblich erweitert. Das hat Auswirkungen auf die Messungen zur Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), wie sie im Laborbereich für Hochspannungstechnik, Blitzschutz und EMV der FH Kiel durchgeführt werden. Laborleiter Prof. Dr. Klaus Scheibe arbeitet seit Jahren eng mit Unternehmen der Region zusammen und führt EMV-Messungen für Produkte durch (CE-Zeichen). In der HWT-Vorphase soll geklärt werden, wie die EMV-Untersuchungen an die veränderten Rahmenbdingungen angepasst werden können, welche Ausrüstung dafür erforderlich ist und wo diese zu welchen Preisen beschafft werden kann.

Mehr Informationen zum Förderprogramm Hochschule – Wirtschaft – Transfer (HWT).  

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