eine Frau vor einem Haus© N. Henkel
Nastassja Henkel hat in Lund ihren neuen Studienplatz gefunden. Hier ist sie auf dem Campus der Universität.

Fokus Nachhaltigkeit: Mit dem Bachelor-Abschluss nach Schweden

von Mariesa Brahms

Nach dem Bachelor an der Fachhochschule Kiel ist Nastassja Henkel nach Lund in Schweden gezogen. Dort studiert sie im Master „Environmental Studies and Sustainability Science".

Dass es für ihren Master in Richtung Nachhaltigkeit gehen sollte, wusste Nastassja Henkel, nachdem sie nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums „Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation“ an der Fachhochschule Kiel Praxiserfahrungen in verschiedenen Bereichen absolviert hatte. Neben ihrer Mitarbeit an einem Nachhaltigkeits-Projekt im Rahmen eines Praktikums in der externen Kommunikation einer Krankenkasse hat sich die Studentin auch bei Greenpeace engagiert. Dass hinter ihrer Tätigkeit dort ein nachhaltiger Gedanke stand, gefiel der Studentin besonders.  

Auf der Suche nach einem passenden Master-Studium hat sich Nastassja Henkel neben Schweden auch in den Niederlanden umgeschaut. In Amsterdam hatte sie sich zuerst ein Programm im Umweltmanagement ausgeguckt. Als sie von der Möglichkeit erfuhr, „Environmental Studies“ in Lund zu studieren, waren die Prioritäten allerdings schnell gesetzt: „Das Programm in Amsterdam hätte insgesamt nur ein Jahr gedauert“, erklärt Henkel ihre Entscheidung. Die kurze Dauer des Studiums war zusammen mit den ansprechenderen Inhalten in Lund ein Argument gegen ein Studium in der niederländischen Hauptstadt, denn für die frischgebackene Bachelorabsolventin stand fest: „Ich möchte so viel lernen, wie möglich.“ 

„Der Bewerbungsprozess auf einen Studienplatz in Lund war langwierig“, sagt Henkel und erinnert sich an die Schritte, die sie gehen musste, bis sie im April schließlich die Zusage bekam. Der Freude folgten dann erste Umzugsvorbereitungen, schließlich musste eine Wohnung gefunden werden. Was sich nach viel Stress anhört und den einen oder anderen vielleicht sogar daran hindert, ein Studium im Ausland in Erwägung zu ziehen, entpuppte sich als angenehme Überraschung – über ein schwedisches Wohnungsportal wurde sie schnell fündig.  

Seit Mitte August lebt und studiert Nastassja Henkel nun schon in Schweden. Und obwohl sie ihre Abgaben und Lehrveranstaltungen ganz schön auf Trab halten, fühlt sie sich durch ihr Bachelor-Studium gut vorbereitet auf das, was in Lund auf sie zukommt: „Die vielen Gruppenarbeiten an der Fachhochschule Kiel zahlen sich hier auf jeden Fall aus“, sagt sie lachend, denn neben den individuellen Leistungen der Studierenden zählen auch jene, die zusammen mit Kommiliton*innen ausgearbeitet werden.  

Hier im Bild: Die Bibliothek der Universität in Lund. (Foto: Henkel)©N. Henkel
Hier im Bild: Die Bibliothek der Universität in Lund.

Stichwort Kommiliton*innen – an der Universität in Lund wird Gemeinschaft großgeschrieben: Obwohl das Studium gerade erst begonnen hat, haben die Studierenden schon einiges gemeinsam erlebt. Vom Tagesausflug ins benachbarte Dänemark bis zum Wochenende im roten Schwedenhaus haben sich die Organisator*innen des Studienganges vieles einfallen lassen, um eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Studierenden zu schaffen. 

„Die Schweden zelebrieren jeden kleinen Anlass“, erzählt die Studentin, „neulich hatten wir zum Beispiel ein kleines Zusammenkommen auf dem Campus, um die Herbstgemütlichkeit zu feiern.“ Anfang des Monats war außerdem der nationale Feiertag der Zimtschnecke, und auf die Mittsommer-Feierlichkeiten im nächsten Jahr freut sich Nastassja Henkel heute schon. Sich das Leben gemütlich zu gestalten, lernt man in Schweden auch durch die Fika – eine traditionelle Kaffee- und Zimtschneckenpause in der Mitte des Tages.  

Eine der vielen kleinen Gassen der Stadt. (Foto: Henkel)©N. Henkel
Eine der vielen kleinen Gassen der Stadt.

Für die Alumna der FH Kiel haben sich die lange Bewerbungsphase, das Hoffen auf die Zusage und der Umzug in ein anderes Land ausgezahlt. Die Entscheidung, nach Schweden zu gehen, bereut sie nicht. In welche Richtung es sie anschließend verschlägt, weiß die Studentin noch nicht genau – die Zeit, das herauszufinden will sie sich nehmen. Den passenden Ort dafür hat sie in Lund gefunden. 

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