Fachhochschule Kiel News Standardbild© H. Börm

In Schleswig-Holstein und Dänemark entsteht ein „Virtuelles Museum deutsch-dänische Grenzregion“

von Klaus Nilius

In den nächsten drei Jahren soll auf einer wissensbasierten interaktiven Informationsplattform im Internet ein "Virtuelles Museum“ zur gemeinsamen Regionalgeschichte der deutsch-dänischen Grenzregion in den letzten 150 Jahren entstehen.

An dem Gemeinschaftsprojekt sind das Zentrum für Multimedia der Fachhochschule Kiel, das Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte der Universität Flensburg, das Institut for Historie, Kultur og Samfundsbeskrivelse der Syddansk Universitet, Odense, und das Institut for Fagsprog, Kommunikation og Informationsvidenskab, Kolding, beteiligt.

Das Projektvolumen beträgt 1,6 Mio. Euro. Die Europäische Union fördert das Vorhaben im Rahmen des INTERREG-IIIA-Programms mit 50%.

Durch die Verbindung der aktuellen, grenzüberschreitenden, geschichtswissenschaftlichen und geschichtsdidaktischen Forschung in Dänemark und Deutschland mit modernem digitalem Wissensmanagement soll eine einzigartige Geschichtspräsentation entstehen. Sie soll die plastische interaktive Geschichtsdarstellung in Text, Bild, Audio, Video und Animation ermöglichen. In den vier Regionen soll der zweisprachige Zugriff (deutsch und dänisch) auf die Informationen von jedem Internetzugang aus möglich sein.

Die Projektmacher gehen dabei davon aus, dass sich die diesseits und jenseits der deutsch-dänischen Grenze vorhandenen großen Mengen geschichtlichen Materials, wissenschaftlicher Kompetenzen und technologischer Fähigkeiten durch die Verknüpfung über die Grenze hinweg weitaus besser nutzen lassen als bisher.

Die deutschen und dänischen Historikerinnen und Historiker betreten mit diesem Projekt Neuland. Das gilt inhaltlich für die gemeinsame Darstellung der verschiedenen nationalen Perspektiven und didaktisch im Hinblick auf die Vermittlung per Internet sowie das individualisierte Angebot. Gleiches gilt für die multimediale Aufarbeitung durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den vier Regionen.

© Fachhochschule Kiel