Repräsentanten und Gewinner bei der Vergabe des Kieler Wissenschaftspreises 2017© Privat

Kieler Wissenschaftspreis 2017 und neuer Innovationspreis verliehen

von viel.-Redaktion

In einer Festsitzung der Kieler Ratsversammlung wurden am Sonntag, 25. Juni, der Wissenschaftspreis der Landeshauptstadt Kiel 2017 und der neue Innovationspreis der Landeshauptstadt Kiel verliehen. Stadtpräsident Hans-Werner Tovar und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer überreichten den mit 10.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis an die Mikrobiologin Professorin Dr. Ruth Schmitz-Streit von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte erste Innovationspreis geht zu gleichen Teilen an den Physiker Professor Dr. Ronald Eisele von der Fachhochschule Kiel und das Science Communication Lab aus dem Umfeld der Muthesius Kunsthochschule.

Professor Dr. Ronald Eisele studierte Physik in Hamburg und Kiel und promovierte anschließend an der CAU zu Kiel. Seit 2006 arbeitet er im Fachbereich Informatik und Elektrotechnik an der Fachhochschule Kiel. Dort gründete er das Labor für Aufbau- und Verbindungstechnik. Mit der Entwicklung einer neuen Technik in der Halbleiterphysik hält er gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und in Zusammenarbeit mit Industriepartnern den Weltrekord im Lastwechsel. Mit diesem Eisele- Verfahren steigerte er die Lebensdauer von Halbleitern um mehr als das Zwanzigfache. Die Innovation wird in der Industrie bereits bei Windkraftanlagen und Elektrofahrzeugen erprobt. Für sein neu entwickeltes Verfahren erhielt Professor Ronald Eisele den geteilten Innovationspreis 2017.

Ebenfalls mit dem geteilten Innovationspreis 2017 ausgezeichnet wurde das Science Communication Lab (SciComLab). Tom Duscher, Professor für Interaktive Medien an der Muthesius Kunsthochschule, hat das Unternehmen gemeinsam mit seinem Studienabsolventen Konrad Rappaport und dem Masterstudenten Hermann Hartung gegründet. Komplexe Themen aus der Wissenschaft und Industrie werden mittels moderner Technik und ansprechendem Design auf interaktiven Postern vereinfacht visuell dargestellt und vermittelt.

Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald von der Danfoss Silicon Power GmbH (Flensburg) würdigte in seiner Laudatio den Innovationspreisträger Professor Dr. Ronald Eisele: „Er ist nicht nur ein brillanter Kenner seines Metiers, sondern kann sich auch sehr gut in seine Zuhörer hineinversetzen, denen er mit guten Beispielen und sehr anschaulich die komplexesten technischen Sachverhalte erklären kann. Dies macht ihn nicht nur zu einem hervorragenden Hochschullehrer und Vortragenden, sondern auch zu einem erfolgreichen Innovator, denn er kann die am Innovationsprozess Beteiligten stets mitreißen.“

Zudem bilde Eisele als Hochschullehrer auch gleich das zukünftige Personal für die Entwicklung seiner Patente mit aus. Allein bei Danfoss arbeiten mittlerweile etwa 30 junge Talente aus Eiseles „Schmiede“ an Windkraftanlagen.

Dieser Text ist eine Kürzung der Pressemitteilung der Stadt Kiel vom 25. Juni 2017. Die vollständige Meldung kann unter https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/meldung.php?id=70341 eingesehen werden.

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