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Neue Entwicklungen zum landesweiten Semesterticket

von Aenne Boye

Seit Anfang des Jahres ist einiges passiert. Die Mehrheit der Hochschulen und Universitäten haben für den Vertrag gestimmt – zwei stimmten dagegen. Zwei finale Abstimmungen stehen noch aus.

Die Fachhochschule Kiel, die Europa-Universität Flensburg, die Universität zu Lübeck, die Musikhochschule Lübeck und die Technische Hochschule Lübeck haben sich für die Einführung eines landesweiten Semestertickets entschieden. Die Hochschule Flensburg und die Fachhochschule Westküste in Heide haben beide gegen den Vertrag gestimmt. Das Studierendenparlament (StuPa) der Hochschule Flensburg traf diese Entscheidung, weil es rechtliche Bedenken am Vertrag hat. Sie haben nun einen Fachanwalt konsultiert, der das Vertragswerk genauer untersucht. Das StuPa der Fachhochschule Westküste teilt die Kritik und lies am 17. Januar in einer Pressemitteilung verlauten, dass es sich einen transparenten, ausgearbeiteten Vertrag wünscht. Im Anschluss will das StuPa eine „Erhebung im geeigneten Maß durchführen“ und auf Basis dieser eine Entscheidung treffen.

In einer Rundmail an alle Studierenden der Fachhochschule Kiel schrieben der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und der StuPa der Fachhochschule, dass sie beschlossen hätten, die wichtigen Vertragsrahmenbedingungen ebenfalls kritisch prüfen zu lassen. So solle laut AStA und StuPa „einer bestmöglichen Verhandlungsführung und Wahrnehmung der Sorgfaltspflicht Rechnung getragen werden“. Die beiden Institutionen erhoffen sich davon, „dass den Studierenden in Schleswig-Holstein ein landesweites Semesterticket ermöglicht werden kann, welches hochschulübergreifende Akzeptanz genießt und die Vision einer landesweiten studentischen Mobilität verwirklicht.“ Die Lübecker Nachrichten berichteten, würde der Nahverkehrsverbund das landesweite Semesterticket auch einführen, wenn nicht alle Studienorte von Anfang an zustimmen würden. Die Studierenden der Flensburger und Heider Hochschule besäßen dann als einzige kein Ticket.

Noch immer sind alle Augen auf die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) mit ihren mehr als 27.000 Studierenden gerichtet. Das Studierendenparlament der CAU gab am 19. Januar bekannt, dass die Studierenden sich mit rund 53 Prozent für das landesweite Semesterticket ausgeprochen haben, 43 Prozent waren dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 39 Prozent. Am 4. Februar wird das Studierendenparlament der CAU den finalen Beschluss über das Ticket fassen. Auch die Entscheidung der Muthesius Kunsthochschule steht noch aus. Einen genauen Termin für die Abstimmung hat deren StuPa allerdings noch nicht festgelegt, jedoch wird nach Angaben des AStA der Muthesius bis Mitte Februar abgestimmt.

Aenne Boye

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