ein Mann steht neben einem Monitor © R. Eisele
Christian Hennig von der FH Kiel beim Abschlussvortrag in der RED Meeting Box an der SDU in Sonderborg.

So stimmen Ökologie und Ökonomie

von Prof. Dr. Ronald Eisele

Die interreg Kommission und die Deutsch-Dänischen Projekt- und Industriepartner haben sich am Dienstag ein letztes Mal getroffen, um die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung der vergangenen drei Jahre vorzustellen. Das zu Ende gehende Projekt „PE:region platform“ hatte zukunftsweisende Effizienztechniken für den Einsatz elektrischen Stroms zum Inhalt. Über den Forschungsarbeiten stand - wie immer bei Europäischer Förderung - die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und das erfolgreiche Integrieren der Teillösungen.

Tagungsort des „Closing Seminars“ war „The Red Meeting Box“ im gläsernen Bau der Syddansk Universitet (SDU) direkt am Alsen-Sund. Das Forschungsteam von Prof. Dr. Ronald Eisele der Fachhochschule Kiel bestand über die drei Jahre aus Arbeitsanteilen von Nils Nageler, Birte Ritz, Bennet Lorbeer, Christian Hennig, Yannick Bockholt und Alina Hoffart. Allesamt sind Studierende beziehungsweise Absolvent*innen der Kieler Mechatronik und arbeiten an der Energieeffizienz von Stromwandlern – ein sehr aktuelles Thema. Die Besonderheit der mechatronischen Lösung ist erstmalig der komplette Aufbau der Baugruppe mit dem Werkstoff Aluminium als Ersatz für schweres und teures Kupfer. Die technisch bedingten Einschränkungen des ungewöhnlichen Stoffs in der Elektrotechnik konnte durch Optimierungen der Geometrie und neuartige Verbindungstechniken erreicht werden.

Blick auf ein Modul, in dem Alu anstelle von Kupfer verbaut wurde©N. Nageler
Das Kieler Alu-Modul zeichnet sich durch gesteigerte Effizienz bei geringerem Materialeinsatz aus.

Der erstmalig ausgestellte Demonstrator ist materialsparend designt und bis 56 Prozent leichter und damit deutlich ressourcen-schonender und kostengünstiger als die Lösung in Kupfer. Es erschließen sich damit auch Vorteile bei fliegenden, elektrischen Antriebssystemen. Die hervorragende Kühlungsfähigkeit erhöht die Wandlungs-Effizienz z.B. für Motorsteuerungen und Solarinverter erheblich.

Insbesondere die anwesenden Industrievertreter zeigten großes Interesse an der ungewöhnlichen Materialwahl für die Baugruppe und an den guten Ergebnissen. Diese Technik soll in Zukunft auch für komplexere Schaltungsanforderungen erprobt werden.

© Fachhochschule Kiel