Fachhochschule Kiel News Standardbild© H. Börm

Wintersemester startet

von Klaus Nilius


Semesterstart an der Fachhochschule Kiel
Die Fachhochschule Kiel eröffnet mit rund 850 Erst- und Neueinschreibern das Wintersemester 2006/07 und ist mit rund 5300 Studierenden weiterhin die größte Fachhochschule des Landes.

Die Begrüßung der Erstsemester durch Rektor Professor Dr.-Ing. Constantin Kinias und die einzelnen Dekanate erfolgt in den einzelnen Fachbereichen. Als erste waren am heutigen Montag mit dem Beginn der Vorlesungszeit die Fachbereiche Maschinenwesen, Soziale Arbeit und Gesundheit sowie Informatik und Elektrotechnik an der Reihe. Das neue Wintersemester dauert vom 1. September 2006 bis zum 28. Februar 2007.

Auf die zum Wintersemester zu vergebenden 706 Studienplätze in den 16 zulassungsbeschränkten Fächer sind rund 4200 Bewerbungen eingegangen, 300 mehr als zum letzten Wintersemester und 600 mehr als vor zwei Jahren. Genau 1893 Anträge kamen von Frauen. Die Bewerber-Auslastung ist mit insgesamt fast 600 % weiterhin sehr hoch.

Die Zahlen der Bewerbungen für einen Studienplatz an der Fachhochschule Kiel würden noch um 300 bis 400 höher liegen - und damit auch die Zahl der Einschreibungen und der Studierenden -, fehlten nicht die Bewerbungen früherer Jahre für den Fachbereich Bauwesen in Eckernförde. Dieser Fachbereich darf wegen seiner von der Landesregierung beschlossenen Verlagerung nach Lübeck keine Erstsemester mehr aufnehmen.

Rund 270 der 850 Erst- und Neueinschreiber und 1915 der 5300 Studierenden sind Frauen. Die meisten Studentinnen haben sich im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit eingeschrieben (865), gefolgt von Wirtschaft (622). Im Studiengang Multimedia Production haben die Frauen mehr als die Hälfte der Studienplätze erobert.

Hochschulweit haben sich 471 der Studierenden mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit eingeschrieben.

Größter Fachbereich der Hochschule ist mit rund 1500 Studierenden weiterhin der Fachbereich Wirtschaft, gefolgt von Soziale Arbeit und Gesundheit (1150), Maschinenwesen (1070) sowie Informatik und Elektrotechnik (rund 750). Am auslaufenden Fachbereich Bauwesen in Eckernförde sind noch rund 285 Studierende eingeschrieben, am Fachbereich Landbau in Osterrönfeld rund 325 (80 Neueinschreiber). Multimedia Production (566 Bewerbungen auf 40 Plätze) zählt rund 180 Studierende.

Die Einschreibungen in den technischen Studiengängen Maschinenbau sowie Internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurwesen liegen deutlich über den Planzahlen. Maschinenbau (314 Bewerbungen auf 96 Plätze) war in diesem Semester zum ersten Mal zulassungsbeschränkt. Schiffbau glänzte mit 107 Bewerbungen und damit 30 mehr als im Vorjahr auf 39 Plätze.

In den sechs Fachbereichen und rund 30 Studiengängen der Hochschule lehren zum Wintersemester 150 Professorinnen und Professoren sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben und rund 300 Lehrbeauftragte, die in der Regel aus der Praxis kommen.

Die Fachhochschule hat schon seit längerem ihre bisherigen Diplomstudiengänge in Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt. Ausnahmen sind der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit mit der Sonderregelung Staatliches Diplom und der auslaufende Fachbereich Eckernförde.

Hintergrund der Umstellung ist der so genannte Bolognaprozess. Seit den 90er Jahren zielen internationale und namentlich europäische Reformen darauf ab, die Mobilität der Studierenden und die Zusammenarbeit zwischen den Ausbildungsstätten zu verbessern. 30 europäische Staaten haben sich 1999 auf dem europäischen Bildungstreffen in Bologna verpflichtet, bis 2010 die Ziele der Deklaration umzusetzen. Dazu gehören die Modernisierung der Studienprogramme, ein zweistufiges Studiensystem (Bachelor/Master) und ein transparentes Leistungspunktesystem (Credits). Mit diesen Maßnahmen soll europaweit die gegenseitige Vergleichbarkeit der Abschlüsse erleichtert werden.

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