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Zufriedene Verhandlungspartner: SHs Wissenschaftsministerin Karin Prien und die Hochschulpräsidenten (v.l) Prof. Kipp (CAU), Prof. Reinhart (EUF) und Prof. Beer (FH Kiel) unterzeichneten heute ergänzende Zielvereinbarungen.

Zuschuss für drei Hochschulen in Kiel und Flensburg erhöht sich um 3,24 Millionen Euro

von Thomas Schunck/Wissenschaftsministerium SH

Die Landesregierung erhöht ihren Zuschuss für Vorhaben an drei schleswig-holsteinischen Hochschulen. Insgesamt fließen zusätzlich 3,24 Millionen Euro an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Europa-Universität Flensburg (EUF) und die Fachhochschule Kiel (FH Kiel). „Wir unterstützen damit gezielt wichtige Vorhaben der Hochschulen und stärken das Profil des Wissenschaftsstandortes Schleswig-Holstein“, sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien heute (17. Dezember) in Kiel. Gemeinsam mit Prof. Lutz Kipp (Präsident CAU), Prof. Werner Reinhart (Präsident EUF) und Prof. Udo Beer (Präsident der FH Kiel) unterzeichnete sie diese ergänzenden Ziel- und Leistungsvereinbarungen. Sie gelten für die Jahre 2018 und 2019. Ministerin Prien: „Es gibt einen Bedarf an mehr Lehrkräften in den MINT-Fächern, an Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen und an zusätzlichen Bauingenieurinnen und Bauingenieuren. Geld, das hier ausgegeben wird, ist eine gute Investition in die Zukunft. Es ist ein deutliches Zeichen gegen den Fachkräftemangel.“

„Mit der Lehrkräftebildung und der Exzellenzstrategie unterstützt das Land zwei Kernprojekte der CAU. Beide haben perspektivisch eine große Bedeutung für die Landesentwicklung. Durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und den Hochschulen ist es gelungen, Klarheit über Ziele und Erwartungen zu schaffen. Davon profitieren alle Beteiligten“, begrüßt Kiels Unipräsident Professor Lutz Kipp die Zusatzvereinbarung.
„Ich freue mich außerordentlich, dass mit der Zielvereinbarung, die wir heute unterzeichnet haben, die stark benötigten Fächer Mathematik und Sonderpädagogik zusätzliche Studienplätze anbieten können. Außerdem wird unser europawissenschaftliches Forschungszentrum durch eine 12. Europaprofessur weiter gestärkt. Und dass man nun bei uns - als erst dritter Universität deutschlandweit - das Schulfach „Darstellendes Spiel“ als vollwertiges und gleichberechtigtes Studienfach belegen kann, betrachte ich als ein vorweihnachtliches Geschenk für das gesamte Bundesland und seine Nachbarregionen“, ergänzte Prof. Werner Reinhart, Präsident der Europa-Universität Flensburg.

„Die Fachhochschule Kiel freut sich über das in sie gesetzte Vertrauen und die Abrundung ihres Angebotes an Ingenieurstudiengängen. Die Bewerbungslage hat gezeigt, dass die schleswig-holsteinischen Schülerinnen und Schüler sehr positiv auf das Angebot reagiert haben“, betonte der Präsident der Fachhochschule Kiel, Prof. Udo Beer bei der Unterzeichnung.

Vorhaben an der CAU
Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in einzelnen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) soll erhöht werden, um den Lehrkräftebedarf in diesen Mangelfächern besser decken zu können. Die CAU wird dazu in Kooperation mit den Fachdidaktikern des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) ein Konzept entwickeln und umsetzen, das den Studienerfolg in diesen Fächern verbessern soll. Außerdem wird die CAU weiterhin bei der Exzellenzstrategie unterstützt, indem die Rahmenbedingungen (Ausstattung mit Personal) gegenüber der starken bundesweiten Konkurrenz verbessert werden sollen.
Die CAU erhält in 2018 und 2019 insgesamt zusätzlich 1,1 Millionen Euro.

Vorhaben an der EUF
Die Studienanfängerkapazität für Sonderpädagogik ist zum Wintersemester 2016/17 von 120 auf 160 erhöht worden - das wird jetzt durch mehr Personal abgesichert. Weitere Mittel gehen in die Qualifizierung von Grundschullehrkräften: Es gibt ein Plus beim Hochschulpersonal für den Sachunterricht Grundschule und das Fach Mathematik für die Sekundarstufe I. Geplant ist ebenfalls eine neue Professur für das Fach Darstellendes Spiel - das Fach soll auf Sekundarstufen II-Niveau angeboten werden. Mit einer Professur für Empirische Europaforschung soll das Profil als Europa-Universität gestärkt werden.
Die EUF erhält in 2018 und 2019 insgesamt zusätzlich 1,14 Millionen Euro.

Vorhaben an der FH Kiel
Die FH bietet seit dem WS 2018/19 einen achtsemestrigen Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen an, der Studium und Praxis miteinander verzahnt und so gezielt dem Fachkräftemangel insbesondere im nördlichen Schleswig-Holstein entgegen wirkt. Er ist auf 40 Studienanfängerinnen und -anfänger ausgelegt.
Die Fachhochschule Kiel erhält in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt zusätzlich eine Million Euro.

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