Professorin Dr. Melanie Groß.© M. Pilch
Professorin Dr. Melanie Groß organisiert die Ringvorlesung zur Rechtsextremismus an der FH Kiel.

Ringvorlesung zu Rechtsextremismus an der FH Kiel feiert Jubiläum

von Frauke Schäfer

Vor zehn Jahren startete am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Kiel die Ringvorlesung „Die rechte Mitte. Rechtsextremismus: nur ein ‚Randphänomen‘?“. Die erste Veranstaltung des Wintersemesters findet am Mittwoch, 22. September 2021 statt, aufgrund des großen externen Interesses auch weiterhin online.

Seit zehn Jahren thematisiert der Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit in seiner Ringvorlesung „Die rechte Mitte. Rechtsextremismus: nur ein ‚Randphänomen‘?“ Ursachen, Erscheinungsformen und Entwicklungen, die mit den Phänomenen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und anderer gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Verbindung stehen. Lehrende des Fachbereichs und externe Fachleute und Wissenschaftler*innen nehmen dabei nicht nur die gesellschaftlichen Prozesse in den Blick, die mit diesen Themen in Zusammenhang stehen, sondern auch deren Auswirkungen auf die Profession der Sozialen Arbeit. In diesem 20. Semester wird die Perspektive noch einmal erweitert. Diskutiert wird, wie Hochschulen eine diskriminierungsärmere Bildungssituation für Studierende und Lehrende schaffen können.

In der Auftaktveranstaltung an diesem Mittwoch (22. September, 16.15 bis 17.45 Uhr) zieht die Organisatorin der Ringvorlesung Prof. Dr. Melanie Groß (FH Kiel) mit Gästen eine Bilanz der Veranstaltung und wagt einen Ausblick. Unter dem Titel: „Rechtsextremismus, Homosexualitätsfeindlichkeit, Rassismus- und Antisemitismuskritik als Bedingung professioneller Sozialer Arbeit – 10 Jahre Debatte an der FH Kiel“ diskutiert sie mit Prof. Dr. Rainer Fretschner und Laurel Chougourou, inwiefern eine reflexive Auseinandersetzung mit diesen gesellschaftlichen Phänomenen eine Bedingung professioneller Sozialer Arbeit ist. Prof. Dr. Rainer Fretschner, der mittlerweile an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin lehrt, hat die Ringvorlesung vor zehn Jahren initiiert. Laurel Chougourou ist Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin sowie Absolventin der FH Kiel und in der Gruppe EmBIPoC (Empowerment von Black, Indigenous und People of Color) organisiert. Prof. Dr. Ariane Schorn (Dekanin des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit) und Andrea Dallek (Der Paritätische Schleswig-Holstein) halten Grußworte.

Im weiteren Verlauf der Ringvorlesung spricht Heike Kleffner (Journalistin/Autorin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Beratungsstellen der Betroffenen von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG)) über „Extremismus in Sicherheitsbehörden“ (27.10.). Prof. Dr. Nicolle Pfaff stellt das aktuelle Forschungsprojekt „Antisemitismus und Jugend“ der Universität Duisburg-Essen vor und gibt Einblicke in die Analyse der qualitativen Daten (24.11.). Prof. Dr. Esther Lehnert von der Alice-Salomon-Hochschule Berlin referiert über „Rechtsextremismus und Geschlecht“ (08.12.). Ihren Abschluss findet die Ringvorlesung am 12. Januar 2022 mit einer virtuellen Podiumsdiskussion von Kolleg*innen des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit, die in den vergangenen Jahren maßgeblich an der Ringvorlesung beteiligt waren.

Der erste Online-Vortrag am Mittwoch, 22. September 2021, findet von 16.15 bis 17.45 Uhr statt. Für Studierende wird der Link zur Veranstaltung über das interne Lernmanagementsystem Moodle bekanntgegeben. Externe Interessierte können sich per E-Mail unter ringvorlesung.sg(at)fh-kiel.de anmelden und bekommen den Link zur Zoom-Vorlesung zugesandt.

 

© Fachhochschule Kiel