Fachhochschule Kiel News Standardbild© H. Börm

„Sterne über Kiel“ beendet mit über 100 Veranstaltungen das Internationale Jahr der Astronomie

von Stadt Kiel / Frauke Schäfer

Die gemeinsame Veranstaltungsreihe der Stadt Kiel und der drei Hochschulen der Landeshauptstadt „Sterne über Kiel“ geht in ihre letzte Runde. Über 100 Veranstaltungen erwarten die Besucherinnen und Besucher in den Monaten Oktober, November und Dezember. Fast die Hälfte der Angebote ist dabei wieder kostenfrei.

„Sternenguckerinnen und Sternengucker können sich auf drei weitere großartige Monate ‚Sterne über Kiel’ freuen. Wir hoffen, dass die Veranstaltungen des letzten Quartals Groß und Klein die dunkle Jahreszeit astronomisch hell erleuchten werden. Über 30.000 Interessierte hat ‚Sterne über Kiel’ bisher angezogen. Damit steht fest: ‚Sterne über Kiel’, der Kieler Beitrag zum Internationalen Jahr der Astronomie, ist und bleibt ein voller Erfolg“, blicken Professor Udo Beer (Fachhochschule Kiel), Professor Gerhard Fouquet (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Professor Rainer W. Ernst (Muthesius Kunsthochschule) und Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig optimistisch auf das vierte „Sterne-über-Kiel“-Quartal.

Der Mediendom der FH Kiel hat auch im vierten „Sterne-über-Kiel“-Quartal wieder zahlreiche Veranstaltungen im Angebot: Unter dem Motto „Astronomie für alle Sinne“ wird dort das an der Fachhochschule im Auftrag der Europäischen Weltraumagentur (ESA) produzierte 360°-Erlebnis „Augen im All – Vorstoß ins unsichtbare Universum“ einmal mit und einmal ohne beschreibenden Zusatzkommentar für Blinde und Einführung von Astrophysik-Professor Wolfgang J. Duschl präsentiert.

Erzählungen unter dem Sternenzelt erwartet die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung „Du Traum auf meiner Stirn“. Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren können auch im vierten „Sterne-über-Kiel“-Quartal erleben, wie der Gulp die Erde einsackte. Die Veranstaltung „Die Herbststernbilder und ihre Sagen“ lädt im Oktober zu einem Sternenbilder-Ausflug in die Sagenwelt der Antike ein. Im Dezember folgt dann unter dem Motto „Die Wintersternbilder und ihre Sagen“ eine Reise in die Sagenwelt der Griechen und zu Sternbildern und astronomischen Objekten, von denen die Griechen noch nichts wussten.

In Kooperation mit der Gesellschaft für volkstümliche Astronomie Kiel (GvA) bietet der Mediendom die Vortragsveranstaltung „Sonne - Mond - Planeten. Von Aristarch bis Kopernikus“ an. Sie zeigt, dass man sich bereits in der Antike mit der Größe und Entfernung von Sonne und Mond befasst hat. Ein weiteres Vortragsthema: „Die dreidimensionale Vermessung der Milchstraße mit Gaia“, dem Satelliten. Erzählungen unter dem Sternenzelt erwartet Interessierte in der Veranstaltung „Die Stunde der Frauen“. Darüber hinaus bietet der Mediendom im letzten „Sterne-über-Kiel“-Quartal unter dem Motto „Wanderung über den aktuellen Sternenhimmel“ Vorträge über die Sternenbilder und Sagen der antiken Völker sowie die Planetenstellungen des aktuellen Sternenhimmels an. Gezeigt werden auch die Shows „Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry“, „Die Rettung der Sternenfee Mira“ und passend zur Weihnachtszeit „Der Stern von Bethlehem“.

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) lädt im vierten „Sterne-über-Kiel“-Quartal unter dem Motto „Die Entwicklung des modernen Weltbildes“ zu einer Ringvorlesung ein, in der Experten für Laien verständlich über die Entwicklung der heutigen Vorstellungen über das Universum berichten. In der Vorlesung „Das Sonnensystem – Unsere kosmische Heimat“ für Hörerinnen und Hörer aller Fakultäten werden die beiden Kieler Astrophysiker Professor Wolfgang J. Duschl und Professor Sebastian Wolf das Sonnensystem und die jüngsten Erkenntnisse zu Planeten um andere Sterne vorstellen. Über die Bedeutung Alexander von Humboldts, seine Reisen und warum Charles Darwin ihn „angebetet“ hat, berichtet Dr. Marin Nickol, Gartenkustos des Botanischen Gartens Kiel, in der Veranstaltung „Alexander von Humboldt und kein Ende? Die Weltanschauung eines Botanikers“. Das Zoologische Museum informiert in seinen Veranstaltungen darüber, wie die

Sterne den Tieren als Wegweiser dienen und wie Himmelskörper Tiere beeinflussen. Passend zur Weihnachtszeit bietet der Botanische Garten der CAU im Dezember eine „Weihnachtssternführung“ durch die Schaugewächshäuser an. Dabei erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Bedeutung Pflanzen für Brauchtum, Weihnachtsbäckerei und Feiertagstradition vieler Völker haben.

Herbst und Winter laden mehr als jede andere Jahreszeit zum Sternegucken ein. An zwei Orten im Kieler Stadtgebiet gelingt der Blick in die astronomischen Weiten des Himmels besonders gut: In der Sternwarte der FH Kiel werden bei wolkenfreier Witterung an verschiedenen Freitagen Beobachtungsabende angeboten; in der Sternwarte Kronshagen können Interessierte an verschiedenen Mittwochabenden in die Sterne gucken.

Erstmals beteiligen sich das Kieler Kloster, das Kommunale Kino in der Pumpe, der Mahnmal Kilian e.V., das Maschinenmuseum Kiel-Wik, das Projekt SchulKinoWoche Schleswig-Holstein, der Theatermuseum Kiel e.V. und die Wissenschaftszeitschrift „Welt der Wunder“ mit Veranstaltungen an „Sterne über Kiel“.

Den Schlusspunkt der Veranstaltungsreihe „Sterne über Kiel“ bildet die Veranstaltung „Bleigießen in der Gießerei – Tierkreiszeichen zum Selbergießen“ im Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei mit einem Blick in die Zukunft von Norbert Aust vom Werftparktheater, Handwerker- und Arbeiterliedern sowie Sekt und Selters.

Das komplette „Sterne-über-Kiel“-Programm ist weiterhin im Internet unter www.sterne-ueber-kiel.de abrufbar. Der Flyer mit dem Programm für die Monate Oktober, November und Dezember ist jetzt kostenlos erhältlich. Er liegt unter anderem im Rathaus, Fleethörn 9, im Neuen Rathaus, Andreas-Gayk-Straße 31, und bei der Tourist-Information Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31, aus.

„Sterne über Kiel“ ist eine Veranstaltungsreihe der Landeshauptstadt Kiel, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Fachhochschule Kiel und der Muthesius Kunsthochschule in Kooperation mit dem Kieler Forum Netzwerk Kultur & Wissenschaft zum Internationalen Jahr der Astronomie 2009.

 

© Fachhochschule Kiel