Menschen auf einer Bühne vor Publikum© M. Brahms
Prof. Dr. Weßels gestaltete zusammen mit den Studierenden ihres Moduls "KI und Ethik" einen spannenden Abend.

„Ein Thema, das Wellen schlägt“: Aktuelles zu KI und Ethik präsentiert von Masterstudierenden der FH Kiel

von Mariesa Brahms

Aktueller könnte das Thema nicht sein: ChatGPT ist dieser Tage in aller Munde. Davon kann Prof. Dr. Doris Weßels, Professorin am Fachbereich Wirtschaft, ein Lied singen: „Seit der Veröffentlichung von ChatGPT am 30. November letzten Jahres nimmt der Medienhype kein Ende und hat auch unser Modul im laufenden Wintersemester sehr geprägt.“ Dass Weßels sich in dem von ihr unterrichteten Modul „KI und Ethik“ gemeinsam mit ihren Master-Studierenden mit den Fragen beschäftigt, die zurzeit vielerorts heiß diskutiert werden, nahm die Professorin zum Anlass, die Abschlusspräsentationen auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen: Am 26. Januar lud das Co-Working Café ‚COBL‘ zum Austausch zum Spannungsfeld von KI und Ethik am Beispiel des Einsatzes generativer KI-Sprachmodelle in der Bildung und Wissenschaft ein. Neben Chatbots ging es auch um Risiken der Stereotypisierung und Vorverurteilung durch den Einsatz von KI-gestützten Tools in der Schule sowie neue KI-Werkzeuge für die Literatursuche und Arbeit mit Literaturquellen.

Mit Unterstützung von Jake Petersen von opencampus.sh führte die Professorin der Fachhochschule Kiel durch den Nachmittag, an dem vier Teams ihre Erkenntnisse präsentierten. Das Besondere dabei war unter anderem, dass die Präsentationen im Ignite-Format stattfanden: Die Folien wechselten im 15 Sekunden-Takt.

Dieses ungewöhnliche Vortragsformat hat die Studierenden zu besonderer Kreativität veranlasst, denn die Vorträge erinnerten so gar nicht an die trockenen Referate, die man hin und wieder während des Semesters so hört. Offene Fragen wurden einfach während der Vorträge mithilfe des gesammelten Wissens erörtert – und Fragen wirft das Thema etliche auf.

Angefangen bei der KI unterstützten Literaturrecherche, die zwar schnelle Erfolge verspricht, aber unbedingt manueller Nachprüfung bedarf, bis hin zu Chatbots zur psychotherapeutischen Beratung, die die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken sollen,  „bringen die modernen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz Chancen und Risiken auf den Tisch, mit denen man sich konstruktiv auseinandersetzen muss“, ist Weßels überzeugt.

Die Anmeldezahlen für die Veranstaltungen waren rekordverdächtig. Dementsprechend groß war das Interesse auch vor Ort und bei den Online-Teilnehmenden. Die Diskussion spiegelte das lebhafte Interesse an diesem Thema wider und lädt zu Folgeveranstaltungen ein.

Der Abend wurde aufgenommen und kann auf Vimeo angeschaut werden.

© Fachhochschule Kiel