Der gemeinnützige Verein „Ha-Kesher | Die Verbindung e. V.“ aus Schleswig-Holstein plant zum zweiten Mal einen bundesweiten „Hackathon gegen Antisemitismus“. Er findet am 7. und 8. April 2024 an der Fachhochschule Kiel statt. Ziel ist es, digitale Ideen für eine bessere Aufklärung über Antisemitismus zu finden, stärker für Antisemitismus zu sensibilisieren und damit zu einem besseren und schnelleren Erkennen antisemitischer Delikte beizutragen. Dabei müssen die Teilnehmerinnen keineswegs Profi-Hacker*innen oder IT-Expert*innen sein, betont Wencke Stegemann von Ha-Kesher: „Unser Hackathon bringt junge Menschen und innovative Ideen zusammen. Wir müssen gemeinsam neue Wege finden, um Antisemitismus zu bekämpfen. Die Aufgabe ist groß, doch zusammen werden wir viel erreichen.“
Ab sofort können sich Teams mit mindestens drei Teilnehmer*innen für die drei Kategorien „Digitale Bildungskonzepte“, „Software/Technische Lösungen“ und „Kunst & Kultur“ bewerben. Möglich ist dies bis zum 8. Februar 2024. Für die Bewerbung reicht ein kurzes Video, das die Idee und das Team vorstellt und direkt über die Website geschickt werden kann. Die Teams arbeiten am 7. und 8. April vor Ort im Audimax der FH Kiel an ihren Ideen, die Preisverleihung findet am 8. April 2024 um 18 Uhr statt. Die Erstplatzierten jeder der drei Hackathon-Kategorien erhalten einen mit 5000 Euro dotierten Preis. Die Preisverleihung wird live auf YouTube übertragen. Nach der Preisverleihung haben die Teams und alle geladenen Gäste und Expert*innen aus Politik, Bildung, Wirtschaft, Technik, Kultur und Journalismus noch Zeit zum Networking.
„Innovation meets Impact. Mit innovativen Ideen und Lösungen können wir gemeinsam dem Hass den Kampf ansagen. Daran glaube ich!“, so Mitinitiatorin Jenny Havemann. Der Hackathon wird zusammen mit dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, dem Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein und der Fachhochschule Kiel veranstaltet. „Die Fachhochschule Kiel ist als Hochschule ein Ort, der von Vielfalt geprägt ist“, erklärt deren Präsident Prof. Dr. Björn Christensen. „Dass wir uns hierzu bekennen, haben wir mit unserer erfolgreichen Teilnahme am Diversity Audit des Deutschen Stifterverbands unter Beweis gestellt. Wir beziehen Stellung gegen alle Formen von Diskriminierung. Deswegen sind wir gerne Veranstaltungsort des Hackathons. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich viele Student*innen am Hackathon und damit am Kampf gegen Antisemitismus beteiligen.“
Schirmherr der Gesamtveranstaltung ist mit Dr. Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus. Die Schirmherrschaft des Hackathons in Kiel hat zudem Karin Prien übernommen, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. „Für dieses Projekt habe ich sehr gern die Schirmherrschaft übernommen. Um den wachsenden Antisemitismus wirksam zu begegnen, braucht es nicht nur viele Verbündete, sondern auch kreative und innovative Ideen. Deshalb hoffe ich, dass sich möglichst viele Menschen an diesem Hackathon beteiligen und mit ihrem Einsatz und ihren Ideen ein deutliches Signal gegen Antisemitismus setzen.“