Auch wenn der mediale Hype um Kryptowährungen und NFT-Kunst (Non-Fungible Token) mittlerweile wieder abgeflaut ist, wird die diesen Themen zu Grunde liegende Blockchain-Technologie die Gesellschaft voraussichtlich noch lange begleiten. Um Studierenden ein Verständnis dafür zu vermitteln, bot der Digital-Assets-Manager Tilmar Wilhelm Goos mit der Unterstützung von Prof. Dr. Saskia Bochert während der Interdisziplinären Wochen am 27. April 2023 einen Blockchain-Workshop. Auch Prof. Dr. Sebastian Kaumanns vom Fachbereich Wirtschaft bot eine nachgefragte Veranstaltung zum Thema „Blockchain & Kryptowährung“ an. Dass man mit den Angeboten richtiglag, zeigte die große Nachfrage. Jeweils mehr als 35 Studierende nahmen an den Kursen teil.
Blockchain bezeichnet eine Liste aus Datensatz-Blöcken, die kontinuierlich erweitert wird. Da jeder Block bei seiner Erstellung einen verschlüsselten Streuwert (Hash) erhält, ist es kaum möglich, die Datensätze nachträglich zu manipulieren. In einer solchen Blockchain können beliebige Daten gespeichert werden. „Aufgrund dieser Vorteile hat diese Technologie in vielen Bereichen Fuß gefasst“, erklärt Prof. Bochert. „Blockchain ist nicht nur im Finanzwesen, etwa bei Kryptowährungen, im Einsatz, sondern findet mit NFTs auch in der Kunst oder dem Gesundheitssystem sowie dem Energiesektor Verwendung. Entsprechend erschien es uns wichtig, den Studierenden auch während der IDW 2023 wieder ein Informationsangebot zum Thema zu machen.“
Tilmar Wilhelm Goos aus Zürich stellte eine Forschungsarbeit vor, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Blockchain aus einer wissenschaftlichen Sicht nahezubringen. In der anschließenden Diskussion stellten die mehr als 35 Studierenden interessierte Fragen und man kam miteinander ins Gespräch. „Von besonderem Interesse waren für die Studierenden Real-Live-Use-Cases“, erklärt Goos. „Daher haben wir uns auch mit auf der Blockchain-Technologie basierenden Krypto-Währungen wie Bitcoin, Ethereum und Solana auseinandergesetzt.“ Diese rein digitalen Währungen erlauben anonyme Finanztransaktionen, allerdings sind sie auch starken Kursschwankungen unterworfen und werden noch nicht flächendeckend akzeptiert.
„Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit hatte, mich mit den Studierenden auszutauschen und dass es so viele interessierte Fragen gab“, schaut Goos auf die Veranstaltung zurück. „Da in Wirtschaft und Industrie die Nachfrage nach Fachkräften mit Blockchain-Wissen steigt, freut es mich, dass die FH Kiel in den IDW die Auseinandersetzung mit diesem Thema ermöglicht.“ Auch Bochert zog ein positives Fazit: „Mit Smart Contracts kommt die Blockchain bereits im Handel zum Einsatz, aber auch bei der Überwachung von Lieferketten. Daher ist diese Technologie für den Fachbereich Wirtschaft bedeutsam und ich freue mich, dass wir mit den IDW-Workshops grundlegendes Wissen vermitteln konnten.“