Stei­ge­rung der Stick­stoff­ef­fi­zi­enz ...

Stei­ge­rung der Stick­stoff­ef­fi­zi­enz im Si­lo­mais­an­bau durch Stick­stoff­pla­zie­rung und Op­ti­mie­rung der Stand­raum­ver­tei­lung der Pflan­zen


Pro­jekt­lei­tung:  Prof. Dr. Rai­ner Wul­fes


Mit­tel­ge­ber:  Stif­tung Schles­wig-Hol­stei­ni­sche Land­schaft, Kiel


Be­wil­li­gungs­zeit­raum:  01.01.1998 - 31.12.2000



Fut­ter­bau­lich ge­nutz­te Flä­chen ma­chen in Schles­wig-Hol­stein na­he­zu 60 % der land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­che aus, wobei der Si­lo­mais­an­bau durch ra­san­te züch­te­ri­sche Fort­schrit­te und nicht zu­letzt durch die Prä­mi­en­be­rech­ti­gung die­ser Kul­tur stän­dig an Be­deu­tung ge­winnt.

Mais zeich­net sich durch eine hohe Stick­stoff­ver­wer­tung aus, so­wohl durch den Pflan­zen­be­stand als auch durch das Tier bei der Um­set­zung von Fut­ter­stick­stoff in Pro­dukt­stick­stoff, und ist somit aus dem in­ten­si­ven Fut­ter­bau­be­trieb kaum noch weg­zu­den­ken. Aus öko­lo­gi­scher Sicht stellt die star­ke Aus­rich­tung auf den in­ten­si­ven Mais­an­bau in Mo­no­kul­tur ein zen­tra­les Pro­blem dar. Dies führt in der Regel zu er­heb­li­chen Stick­stoff­über­hän­gen im Herbst, die nicht sel­ten mit nach­fol­gen­den Ni­trat­ver­la­ge­run­gen über Win­ter ver­bun­den sind, zumal die aus­wa­schungs­ge­fähr­de­ten leich­te­ren Sand­stand­or­te ty­pi­sche Fut­ter­bau­stand­or­te dar­stel­len. Unter den kli­ma­ti­schen Be­din­gun­gen Schles­wig-Hol­steins ist der Si­lo­mais­an­bau zu­sätz­lich durch star­ke Er­trags­schwan­kun­gen ge­kenn­zeich­net, wo­durch die Stick­stoff­ver­wer­tung deut­lich re­du­ziert wird.

Die her­kömm­li­che Pro­duk­ti­ons­tech­nik mit i. d. R. ein­ma­li­ger breit­flä­chi­ger Gülle-Ap­pli­ka­ti­on zur Saat haben bis­her kaum etwas mit einer ge­ziel­ten Be­stands­füh­rung hin­sicht­lich des N-Be­darfs des Mais­be­stan­des zu tun. So konn­te in einer Ver­suchs­se­rie der FH Kiel, Fach­be­reich Agrar­wirt­schaft in Os­ter­rön­feld (Taube, 1996) ge­zeigt wer­den, dass zur Ab­rei­fe des Maises die pflan­zen­ver­füg­ba­ren Rest-N-Men­gen, und damit auch die Ni­trat­ver­lust­po­ten­tia­le, zwi­schen den Rei­hen we­sent­lich höher sind als in­ner­halb der Rei­hen.

Über­ge­ord­ne­tes Ziel der Un­ter­su­chung ist die Ent­wick­lung von Be­stan­des­füh­rungs- und Dün­gungs­stra­te­gi­en zur Ver­bes­se­rung der mi­ne­ra­li­schen und or­ga­ni­schen N-Ver­wer­tung im Si­lo­mais­an­bau Schles­wig-Hol­steins. Zur Op­ti­mie­rung der N-Aus­nut­zung soll zum einen ein op­ti­mier­tes Wirt­schafts­dün­ger­ma­nage­ment durch zeit­lich und räum­lich an­ge­pass­te Dün­gung und zum an­de­ren die Op­ti­mie­rung der räum­li­chen Ver­tei­lung der Ein­zel­pflan­zen durch ent­spre­chen­de Saatt­ech­ni­ken ge­prüft wer­den.