BWL stu­die­ren und dabei ar­bei­ten - geht das über­haupt?

Der On­line­stu­di­en­gang BWL er­mög­licht vie­len, auch neben der Ar­beit das BWL-Stu­di­um zu meis­tern

Um zu er­fah­ren, wie es ist, BWL on­line zu stu­die­ren und wie sich die Co­ro­na-Pan­de­mie auf den Stu­di­en­gang aus­ge­wirkt hat, habe ich Jenny Schwarz und Prof. Dr. Jens Lang­holz um einen Ein­blick ge­be­ten.
Jenny Schwarz hat uns von ihren Er­fah­run­gen be­rich­tet und er­zählt, wor­auf es bei die­sem Stu­di­um wirk­lich an­kommt.

Wie kam es dazu, dass Du Dich für das Teil­zeit-BWL-Stu­di­um ent­schie­den hast?
„Ich ar­bei­te Voll­zeit und bin ge­lern­te Bank­kauf­frau. Ich hatte die Aus­bil­dung als Ver­si­che­rungs­fach­frau und Fi­nanz­an­la­gen­fach­frau neben der Ar­beit nach­ge­holt, weil ich mitt­ler­wei­le bei der Ver­si­che­rung ar­bei­te. Ich war nach den Ab­schlüs­sen noch so im Ler­nen drin, dass ich dach­te, die Struk­tur, in der du neben dem Job und am Wo­chen­en­de noch ge­lernt hast, musst du nut­zen. Man ist so dar­auf ein­ge­stellt, dass man sams­tag­mor­gens lernt und dann habe ich ge­dacht: was ist denn jetzt der nächs­te Schritt? Das war dann für mich tat­säch­lich das Stu­di­um. Das wäre nicht schlecht, sich auch da noch mal auf­zu­stel­len.“

Wie struk­tu­rierst Du Dich mit dem Stu­di­um und der Ar­beit?
„Ich habe feste Ar­beits­zei­ten von 9-18 Uhr, manch­mal auch ein biss­chen län­ger und abends sind dann die Vor­le­sun­gen. Die be­gin­nen frühs­tens 18 Uhr, manch­mal auch 19 oder 20 Uhr. Sams­tag ist für mich mein „Lern­tag“. Sams­tag ist für mich ein ganz nor­ma­ler Tag - wie unter der Woche: mor­gens auf­ste­hen und dann ler­nen und die The­men der ver­gan­ge­nen Woche wie­der­ho­len.“

Was ist für dich der grö­ß­te Vor­teil des Teil­zeit-Stu­di­ums?
„Was mir gut ge­fällt ist, dass man, ob­wohl man on­line stu­diert, trotz­dem noch einen per­sön­li­chen Kon­takt hat, da es Live-Vi­deo­kon­fe­ren­zen sind. Man lernt seine Kom­mi­li­to­nen ken­nen, nicht nur in den Vor­le­sun­gen, son­dern auch in den Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen. Die Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen sind pro Modul und pro Se­mes­ter ein­mal. Es ist nicht wie bei einem Fern­stu­di­um, dass man al­lein ge­las­sen wird, son­dern man weiß vor jeder Vor­le­sung, wel­ches Ka­pi­tel man vor­be­rei­ten soll­te und man wie­der­holt es dann. Man wird ab­ge­holt, aber man schafft auch gleich­zei­tig sehr viel Zeit zu spa­ren, da man eben nicht zur Uni fah­ren muss. Das würde ich zeit­lich gar nicht hin­be­kom­men. Das ist schon ein gro­ßer Vor­teil. Ich fühle mich nicht so im Stich ge­las­sen wie bei einem Fern­stu­di­um, habe aber nicht so einen Auf­wand wie bei einem Stu­di­um in Prä­senz.“

Was muss man aus dei­ner Sicht für so ein Stu­di­um mit­brin­gen?
„Man muss das Ziel klar im Blick haben und man muss mo­ti­viert sein, weil man das Stu­di­um wol­len muss. Man kann sich das alles ein­tei­len. Wenn man drei Mo­du­le in Teil­zeit be­legt, sind das sechs Jahre, das ist lang und des­sen muss man sich be­wusst sein. Eine gute Struk­tur soll­te man auch mit­brin­gen und tat­säch­lich Fleiß. Wenn man Voll­zeit ar­bei­tet, ist es gar nicht mög­lich, noch schnell eine Lern­pha­se vor der Klau­sur ein­zu­le­gen, also braucht man wirk­lich Struk­tur und man muss dran­blei­ben, so lang­wei­lig es auch klingt.“

Prof. Dr. Lang­holz, Pro­fes­sor im Fach All­ge­mei­ne BWL und Ma­the­ma­tik, habe ich be­fragt, wel­che Aus­wir­kung die Co­ro­na Pan­de­mie auf den On­line-Stu­di­en­gang BWL hatte:

"Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat Ver­än­de­run­gen in der Ar­beits­welt stark be­schleu­nigt. Mo­bi­les Ar­bei­ten ist in vie­len Un­ter­neh­men zur Selbst­ver­ständ­lich­keit ge­wor­den, die Vor­tei­le von Vi­deo­kon­fe­ren­zen sind weit­hin ak­zep­tiert.
Der durch die Pan­de­mie aus­ge­lös­te ex­ter­ne Schock hat auch der Ent­wick­lung di­gi­ta­ler Lehr- und Lern­kon­zep­te an den Hoch­schu­len einen mas­si­ven Im­puls ge­ge­ben. Auf­bau und Di­dak­tik der On­line-Stu­di­en­gän­ge haben viele die­ser Ent­wick­lun­gen vor­weg­ge­nom­men und sind damit ab­so­lut auf der Höhe der Zeit."

Vie­len Dank an Jenny Schwarz und Prof. Lang­holz für den wirk­lich span­nen­den Ein­blick in den Stu­di­en­gang!

Wenn auch ihr In­ter­es­se an dem Stu­di­en­gang habt, könnt ihr auf der Home­page mehr er­fah­ren.


Text: Pau­li­ne Awe
(ver­öf­fent­licht: 07.09.2022-ra)