In­sti­tut für bar­rie­re­freie Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie

In­sti­tut für bar­rie­re­freie Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie


Das In­sti­tut für bar­rie­re­freie Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie wurde im No­vem­ber 2004 unter dem Dach der Fach­hoch­schu­le Kiel ge­grün­det. Sein Ziel ist es, Pro­ble­me be­hin­der­ter und äl­te­rer Men­schen im Um­gang mit In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gi­en zu iden­ti­fi­zie­ren, zu ver­öf­fent­li­chen und an deren Abbau mit­zu­wir­ken. So be­tei­ligt sich das In­sti­tut an For­schungs­pro­jek­ten zur Ent­wick­lung neuer Hilfs­mit­tel zur Nut­zung von In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en für be­hin­der­te und äl­te­re Men­schen, berät Un­ter­neh­men, öf­fent­li­che Ein­rich­tun­gen und Ver­bän­de bei der Ent­wick­lung bar­rie­re­ar­mer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lö­sun­gen. Schu­lun­gen zur Nut­zung von In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en für Be­trof­fe­ne kön­nen de­re­zit lei­der nicht an­ge­bo­ten wer­den, da die För­der­gel­der dafür ein­ge­stellt wur­den.

Molf­see geht ins Ohr - Au­dio­füh­rung für Blin­de und Seh­be­hin­der­te

Das Frei­licht­mu­se­um Molf­see ist ein Mu­se­um zum Er­le­ben und An­fas­sen.
Für blin­de und seh­be­hin­der­te Men­schen ist ein Be­such zwar auch eine Er­fah­rung. Aber sie sind dar­auf an­ge­wie­sen, dass eine Be­gleit­per­son die Häu­ser be­schreibt.
Das Pro­jekt­team „Bar­rie­re­freie Lan­des­gar­ten­schau 2008“ in Zu­sam­men­ar­beit mit dem In­sti­tut für bar­rie­re­freie In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie der Fach­hoch­schu­le Kiel hat ge­zeigt, dass es auch an­ders geht.
Zum Ap­fel­tag des Frei­licht­mu­se­ums am 30. Sep­tem­ber 2007 prä­sen­tier­ten Silke Haas (Texte, Pro­duk­ti­on) und Mark Schlichting (Pro­duk­ti­on, Tech­nik) eine Audio-Füh­rung. 30 Per­so­nen er­prob­ten die "Au­di­ode­skrip­ti­on" und waren be­geis­tert über die an­spre­chen­den Texte. Die gut funk­tio­nie­ren­de Tech­nik konn­te durch die freund­li­che Un­ter­stüt­zung von Senn­hei­ser ge­währ­leis­tet wer­den.

Bar­rie­re­frei­es Cam­pus­ra­dio


Stu­die­ren­de des Fach­be­reichs Me­di­en pro­du­zier­ten in dem Pro­jekt „Bar­rie­re­frei­es Cam­pus­ra­dio“ Ra­dio­bei­trä­ge über die be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen von blin­den und seh­be­hin­der­ten Men­schen. Es sind her­vor­ra­gen­de Bei­trä­ge ent­stan­den. Die stu­den­ti­schen Re­por­ter be­such­ten zum Bei­spiel ein Dun­kel-Re­stau­rants, be­glei­te­ten ein Fahr­trai­ning für Blin­de und waren auf dem Ers­ten Film­fes­ti­val für Blin­de und Seh­be­hin­der­te. Haben Sie Lust, sich ein paar der Bei­trä­ge an­zu­hö­ren? Hier kom­men Sie zu den Ra­dio­bei­trä­gen des Cam­pus­ra­di­os.

Di­gi­ta­le Fo­to­be­ar­bei­tung mit Tas­ta­tur

In einem 4-wö­chi­gen Com­pu­ter­kurs haben fünf Kie­ler Bür­ger und Bür­ge­rin­nen an der Fach­hoch­schu­le Kiel die Grund­la­gen der di­gi­ta­len Bild­be­ar­bei­tung er­lernt. Für ei­ni­ge der Teil­neh­men­den war dies be­son­ders an­spruchs­voll, da sie nicht mit einer her­kömm­li­chen Maus ar­bei­ten. An­dre­as Pe­ter­sen aus Gaar­den bei­spiels­wei­se be­dient den PC mit einer Groß­feld­tas­ta­tur. Er be­wegt die Maus mit den Pfeil­tas­ten, was al­ler­dings recht auf­wän­dig ist. Des­we­gen ver­sucht er mög­lichst viel mit Tas­ta­tur­be­feh­len zu ar­bei­ten.

Bei Na­ta­scha Kan­der, die mit einer Kopf­maus ar­bei­tet, ent­ste­hen ganz an­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Um von einem Werk­zeug auf das an­de­re um­zu­schal­ten, ist es manch­mal un­um­gäng­lich eine re­gu­lä­re Tas­ta­tur zu be­nut­zen. So greift sie bei ei­ni­gen Ar­beits­schrit­ten zu an­de­ren Lö­sun­gen.

In die­sem Kurs gin­gen die Teil­neh­mer bis an die Gren­zen des Mög­li­chen – im wahrs­ten Sinne des Wor­tes. „Nur durch eine enge Zu­sam­men­ar­beit mit be­trof­fe­nen Men­schen kön­nen wir die Be­son­der­hei­ten bei der Ar­beit be­hin­der­ter Men­schen mit dem Com­pu­ter er­ken­nen. Und ge­mein­sam Lö­sun­gen fin­den,“ so As­trid Griep, Lei­te­rin des Kur­ses. Er­mög­licht wurde die­ser Kurs durch das EU-Pro­jekt „Bar­rie­re­freie Kom­mu­ni­ka­ti­on und In­for­ma­ti­on“. Teil­neh­men konn­ten aus­schlie­ß­lich Be­woh­ner und Be­woh­ne­rin­nen des Kie­ler Ost­ufers.