Pres­se­mel­dung

Aus dem Leben ge­grif­fen – "life sto­ries" im Bun­ker-D der FH Kiel

von Katja Jantz

Täg­lich über­flu­ten uns Un­men­gen an In­for­ma­tio­nen und Ein­drü­cken – in Form von Nach­rich­ten­sen­dun­gen, Zei­tun­gen, In­ter­net­sei­ten oder Ge­sprä­chen, Er­leb­nis­sen und Be­geg­nun­gen mit an­de­ren. In ihrer In­stal­la­ti­on „life sto­ries“, einer ge­mein­sa­men Ar­beit, haben Uta Kath­le­en Kalt­hoff und Su­san­ne Hampe in Bil­dern und Ge­räu­schen die In­for­ma­tio­nen fest­ge­hal­ten, die sie in den ver­gan­ge­nen fünf Mo­na­ten per­sön­lich be­rührt haben. Die Aus­stel­lung wird am Don­ners­tag, 12. April 2012 um 18 Uhr im Bun­ker-D der Fach­hoch­schu­le Kiel er­öff­net.  

Die bei­den Künst­le­rin­nen set­zen sich in­ten­siv mit der Frage aus­ein­an­der, wie viele der In­for­ma­tio­nen, die Men­schen auf­neh­men, tat­säch­lich der Wirk­lich­keit ent­spre­chen. „Wer­den sie nicht schon durch den, der sie live er­lebt hat und dann wei­ter­ver­brei­tet, ver­fälscht?“, fragt Su­san­ne Hampe. „Sei es durch ei­ge­nes Miss­deu­ten, Un­ver­ständ­nis oder den Wil­len zur Ma­ni­pu­la­ti­on?“ „Wir Men­schen ver­glei­chen neue In­for­ma­tio­nen mit un­se­ren bis­he­ri­gen Er­fah­run­gen“, er­klärt Uta Kath­le­en Kalt­hoff. „Wir be­wer­ten und sor­tie­ren sie und kön­nen sie an­schlie­ßend ge­wis­ser­ma­ßen ‚ad acta‘ legen.“  

Um ihre ei­ge­nen Er­fah­run­gen zu ver­ar­bei­ten und ab­zu­schlie­ßen, nut­zen Hampe und Kalt­hoff ihre Ar­beit, die Pro­duk­ti­on von Bil­dern und Ab­bil­dern. So ist für die bei­den eine fast gren­zen­lo­se Spie­le­rei mit der „Wirk­lich­keit“ mög­lich: Be­son­de­res und Schö­nes kön­nen sie für sich kon­ser­vie­ren, per­si­flie­ren und in Col­la­gen kom­bi­nie­ren.  

Die Aus­stel­lung „life sto­ries“ ist bis zum 9. Mai 2012 wäh­rend der re­gu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten des Bun­ker-D diens­tags (10 bis 14 Uhr) und mitt­wochs (10 bis 22 Uhr) ge­öff­net. Wei­te­re Ter­mi­ne nach Ver­ein­ba­rung unter bun­ker-dfh-kiel­de.  


Hin­ter­grün­de zu den Künst­le­rin­nen
 

Die ge­bür­ti­ge Hei­del­ber­ge­rin Uta Kath­le­en Kalt­hoff stu­dier­te an der dor­ti­gen päd­ago­gi­schen Hoch­schu­le. Spä­ter nahm sie ein Ar­chi­tek­tur­stu­di­um an der Muthe­si­us Hoch­schu­le in Kiel auf. Seit 2009 be­treibt die frei­schaf­fen­de Künst­le­rin (Druck­gra­phik und Ma­le­rei) ge­mein­sam mit Le­bens­part­ner Sven Schwarz die Ga­le­rie „kiel­kind“. Zuvor war sie ab 2006 Be­trei­be­rin der Ga­le­rie „Der Werk­hof”.    

Su­san­ne Hampe stu­dier­te im Fach­be­reich Büh­nen­bild an der HfBK Dres­den und der Kunst­hoch­schu­le Ber­lin-Wei­ßen­see. Von 1998 bis 1999 mach­te sie eine Mul­ti­me­dia-Aus­bil­dung am Com­mu­ni­ty Col­le­ge in San Diego/USA. Ei­ni­ge Jahre war sie als Büh­nen­bild­as­sis­ten­tin an ver­schie­de­nen Thea­tern in Ber­lin und Schwe­rin tätig. Seit mitt­ler­wei­le sieb­zehn Jah­ren ar­bei­tet die ge­bür­ti­ge Dresd­ne­rin frei­be­ruf­lich als Künst­le­rin (Ma­le­rei und Stick­ob­jek­te). In Kiel hat sie 2002 ihr neues Zu­hau­se ge­fun­den.