"So si­cher wie..." von Arno Neu­feld

Vom 20. No­vem­ber bis zum 17. De­zem­ber 2014 stell­te Arno Neu­feld in der Ga­le­rie des Bun­ker-D aus. An­ge­regt durch das ge­schichts­träch­ti­ge Ge­bäu­de ent­schloss er sich, in sei­ner Aus­stel­lung the­ma­tisch an frü­he­re Ar­bei­ten an­zu­knüp­fen, diese je­doch um neue As­pek­te zu be­rei­chern.

Neben einer raum­fül­len­den In­stal­la­ti­on zeig­te der Künst­ler Pro­jek­tio­nen aus Bild­ma­te­ri­al, auf das er einst am West­wall in Frank­reich stieß. „Auf mei­nen Rei­sen gehe ich gerne auf Spu­ren­su­che. Meine Ent­de­ckun­gen ar­chi­vie­re ich, um sie in mei­ner Ar­beit zu ver­wer­ten“, er­klär­te Neu­feld. Seine Kunst be­zeich­net er als „eine be­weg­te sche­men­haf­te Um­set­zung der lang­sam ver­blas­sen­den Wahr­neh­mung der Ge­schich­te“. Er grei­fe his­to­ri­sche Schat­ten auf und mache diese – kom­bi­niert mit sei­ner per­sön­li­chen Ein­stel­lung dazu – sicht­bar.

Dar­über hin­aus prä­sen­tier­te Neu­feld Ma­le­rei­en und Ob­jek­te, die er über­wie­gend aus sei­nem er­zäh­le­ri­schen Fun­dus ent­wi­ckelt hatte. „In einem viel­fäl­ti­gen Ge­we­be aus For­men und Zei­chen zei­gen sie klei­ne Ge­schich­ten, die dem spon­ta­nen Zu­griff ent­sprin­gen und sich ihren Weg im Bild­auf­bau su­chen“, er­klär­te er. Jede Be­trach­te­rin und jeder Be­trach­ter könne immer wie­der Neues ent­de­cken. Die über­wie­gend in Acryl ge­mal­ten Bil­der wirk­ten durch den Ein­satz von Farb­stif­ten leicht und fa­cet­ten­reich. Ei­gen­wil­li­ge For­ma­te wie 200 mal 20 Zen­ti­me­ter große „long­boards“ oder „Lit­fä­ßchen“, Röh­ren von etwa zehn Zen­ti­me­tern Durch­mes­ser und 38 Zen­ti­me­tern Höhe, ver­stärk­ten die Aus­sa­ge­kraft von Neu­felds Aus­stel­lung und er­gänz­ten diese um wei­te­re For­men­viel­falt.

Der ge­bür­ti­ge Mel­dor­fer Neu­feld ist Ab­sol­vent der Muthe­si­us-Kunst­hoch­schu­le. Er ist als frei­schaf­fen­der Künst­ler im In- und Aus­land tätig und or­ga­ni­siert in­ter­na­tio­na­le Sym­po­si­en sowie Pro­jek­te zur Kunst im öf­fent­li­chen Raum, an denen er oft auch selbst mit­wirkt. Sein Ar­beits­ge­biet um­fasst so­wohl Ma­le­rei als auch In­stal­la­tio­nen, Ob­jek­te und Land Art.