"20 Jahre Ar­beit – geht so" von Vla­di­mir Sit­ni­kov

In sei­ner Aus­stel­lung vom 12. März bis zum 8. April 2015 zeig­te der rus­si­sche Maler Vla­di­mir Sit­ni­kov zur 50. Aus­stel­lung in der Ga­le­rie des Bun­ker-D rück­bli­ckend Be­trach­tun­gen sei­nes ei­ge­nen Wir­kens.

1995 sie­del­te er von Mos­kau nach Schles­wig-Hol­stein über, seit 1996 lebt er in Kiel. Die Ar­beit die­ser zwan­zig Jahre waren Thema sei­ner Werk­schau, der er den dop­pel­deu­ti­gen Zu­satz „geht so“ hin­zu­füg­te. Sit­ni­kov prä­sen­tier­te Ma­le­rei ver­schie­de­ner Werkse­ri­en aus sei­nem viel­ge­stal­ti­gen künst­le­ri­schen Schaf­fen, dar­un­ter eine Aus­wahl aus den bei­den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten in einer neuen, bis dahin ein­ma­lig zu­sam­men­ge­stell­ten Hän­gung. Die Bil­der­se­ri­en im Bun­ker-Café und der Bar er­in­ner­ten an seine erste Aus­stel­lung „Hände hoch!“, die er im Jahr 2011 an der FH Kiel rea­li­sier­te.

Der sich da­mals schon an­deu­ten­de, streng re­du­zier­te Mal­stil mit den ver­stö­ren­den Weiß­flä­chen fand sich in die­ser Aus­stel­lung im Werk „Flucht­punk­te“ wie­der, des­sen kon­kre­te Ge­gen­ständ­lich­keit durch kreis­run­de weiße Flä­chen des­ori­en­tiert wird. Auch die Text­se­ri­en „KEINE KUNST“ und „auf weiß“, die Bil­der­se­ri­en mit Buch­sta­ben wie „Bil­der­satz“ und die zur Lan­des­schau 2012 ge­zeig­te Serie aus Satz­zei­chen – sie alle präg­te Sit­ni­kov durch die Ver­wen­dung des wei­ßen Rau­mes, der die Ob­jek­te um­gibt.  Ge­mein­sam bil­den sie sein bild­ge­wal­ti­ges Œuvre der zwei­er Jahr­zehn­te.

Die bei­den in den Jah­ren nach sei­ner Um­sied­lung im Lan­des­kul­tur­zen­trum Salz­au ent­stan­de­nen groß­for­ma­ti­gen Ge­mäl­de­se­ri­en „Alma Mater“ und „Terra in­co­gni­ta“ be­fin­den sich heute als stän­di­ge Leih­ga­ben im Gro­ßen Hör­saal­ge­bäu­de. An diese aus­drucks­star­ke Ma­le­rei knüp­fen auch die neu­es­ten Ge­mäl­de Sit­ni­kovs an. Die „Kie­ler Köpfe“ mit Mo­ti­ven der in Kie­ler Haus­fas­sa­den ein­ge­mau­er­ten Re­li­efs, bei­spiels­wei­se am Ge­bäu­de der Kie­ler Nach­rich­ten, malte Sit­ni­kov ei­gens für diese Aus­stel­lung. Dem Blick der Vor­bei­ei­len­den ent­zie­hen sie sich zwar und doch wa­chen sie seit Jahr­zehn­ten über die Stadt.