"50 Aus­stel­lun­gen im Bun­ker-D"

„50 Aus­stel­lun­gen im Bun­ker-D" der Künst­le­rin­nen und Künst­ler

Ge­gen­stand die­ser Re­tro­per­spek­ti­ve war die Rück­schau auf fünf­zig Aus­stel­lun­gen: Von Be­ginn der Her­rich­tung des his­to­ri­schen Hoch­bun­kers bis zu die­sem Zeit­punkt hat­ten 66 Künst­le­rin­nen und Künst­ler in den Ga­le­rie­räu­men ihre Werke prä­sen­tiert, an­fangs unter räum­lich und tech­nisch an­spruchs­vol­len Ge­ge­ben­hei­ten eines ehe­ma­li­gen Kriegs­bun­kers. Die von Klaus-Mi­cha­el Hein­ze kon­zi­pier­te Aus­stel­lung hatte das Ziel  Re­mi­nis­zen­zen und Frag­men­te aller 66 Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die seit 2006 in der Ga­le­rie ihre Werke aus­ge­stellt hat­ten in einer ge­mein­sa­men Ju­bi­lä­ums­au­stel­lung zu ver­ei­nen.

 „50“ stell­te sich der Her­aus­for­de­rung, einen Über­blick über die Ent­wick­lung der ver­gan­ge­nen neun Jahre Ga­le­rie­be­trieb zu skiz­zie­ren. Dabei stan­den nicht Werke und Vitae der aus­stel­len­den Künst­le­rin­nen und Künst­ler im Fokus, son­dern die prä­sen­tier­ten Werk­schau­en, Aus­stel­lungs­kon­zep­tio­nen und Re­mi­nis­zen­zen. Denn das, was ge­blie­ben war, galt es zu fas­sen: die Er­in­ne­run­gen an ein lange ge­reif­tes, mit Hin­ga­be rea­li­sier­tes Aus­stel­lungs­vor­ha­ben, das in sei­ner da­ma­li­gen Form und Wir­kung nicht mehr greif­bar ist.

Mit den zu­sam­men­ge­tra­ge­nen Wer­ken, Ein­la­dun­gen, Pla­ka­ten und Er­in­ne­rungs­stü­cken ziel­te die Aus­stel­lung dar­auf ab, die Gäste zu be­rüh­ren. Jedes aus­ge­wähl­te Stück die­ser ar­chäo­lo­gi­schen Spu­ren­su­che war au­then­tisch und de­mons­trier­te die enge Ver­bin­dung zwi­schen den Künst­le­rin­nen und Künst­lern, ihrer je­wei­li­gen Aus­stel­lung und den Ga­le­rie­räu­men, die diese Ver­an­stal­tun­gen in der Bun­ker-Ga­le­rie zu etwas Ein­ma­li­gem mach­ten. Wäh­rend ei­ni­ge der Werke von pri­va­ten Samm­le­rin­nen und Samm­lern nur für diese Aus­stel­lung zur Ver­fü­gung ge­stellt wur­den, sind an­de­re in­zwi­schen Be­stand­teil der Cam­pus­Kunst-Samm­lung, wei­te­re wie­der­um sind als Dau­er­leih­ga­ben auf dem Cam­pus ver­blie­ben.

An­läss­lich des Ju­bi­lä­ums ent­stand unter der künst­le­ri­schen Lei­tung des Ma­lers und Buch­künst­lers Vla­di­mir Si­ti­ni­kov ein auf­wän­dig prod­zier­ter Ka­ta­log mit dem Titel „50“, wel­ches In­for­ma­tio­nen zu den Künst­le­rin­nen und Künst­lern ent­hält und deren Aus­stel­lun­gen als Kom­pen­di­um zu­sam­men­fasst. „Es ist kein klas­si­scher Ka­ta­log mit kunst­wis­sen­schaft­li­chen Tex­ten“, be­tont Hein­ze. Der Fokus liege nicht auf dem ein­zel­nen Werk, der ein­zel­nen Künst­le­rin oder dem ein­zel­nen Künst­ler, son­dern auf der Ge­samt­heit ihrer Werke im Kon­text der Prä­sen­ta­ti­on.