"COM­PRES­SI­ONS – ef­fec­ting the glo­bal de­mand"

„COM­PRES­SI­ONS – ef­fec­ting the glo­bal de­mand" von Mi­cha­el Weis­ser

Mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung der Kul­tur­för­de­rung des Lan­des Schles­wig-Hol­stein, des In­nen­mi­nis­te­ri­ums des Lan­des Schles­wig-Hol­stein und der Stadt Kiel im Rah­men der För­de­rung des Bun­ker-D als an­er­kann­tes Pro­jekt der Städ­te­bau­för­de­rung im Pro­gramm­teil So­zia­le Stadt.

Vom 15. Ok­to­ber bis zum 11. No­vem­ber brach­te der Bre­mer Künst­ler Mi­cha­el Weis­ser im Rah­men sei­ner Aus­stel­lung „COM­PRES­SI­ONS – ef­fec­ting the glo­bal de­mand“ un­ter­schied­li­che di­gi­ta­le und ana­lo­ge Kunst­wer­ke zum Thema Kom­pres­si­on mit in den Bun­ker-D.

Die­ses Thema be­schäf­tigt den Künst­ler schon seit lan­ger Zeit. Wie kön­nen viele In­for­ma­tio­nen auf kleins­tem Raum ge­bün­delt wer­den? Was be­wirkt eine Kom­pres­si­on? Wel­che In­for­ma­tio­nen gehen dabei ver­lo­ren? Die­sen und vie­len wei­te­ren Fra­gen ging er in zahl­rei­chen La­bor­tests nach und prä­sen­tier­te seine Er­geb­nis­se in einer spe­zi­el­len In­stal­la­ti­on sei­ner Bil­der im Bun­ker-D. Ein Raum be­her­berg­te die Serie „Com­pres­sed-World“. Was wie un­zäh­li­ge, bunte ho­ri­zon­ta­le Li­ni­en wirkt, sind Auf­nah­men von meist exo­ti­schen Orten der Welt, die auf zehn Zen­ti­me­ter Höhe und 100 Zen­ti­me­ter Länge kom­pri­miert wur­den. In die­sem Raum waren auch die Strö­me der di­gi­ta­len Welt in Form von QR-Codes ein­ge­fügt, die Mi­cha­el Weis­ser sehr fas­zi­nie­ren: bunte, durch Farbe und Auf­lö­sung ma­xi­mal ent­frem­de­te und doch funk­ti­ons­fä­hi­ge Wür­fel­samm­lun­gen. Die QR-Codes lei­ten in eine Welt der in­ter­me­dia­len Er­leb­nis­se und hal­ten viele Über­ra­schun­gen be­reit, wie Vi­de­os, Musik, Klän­ge oder Poe­sie. Auf die di­gi­ta­le Welt kon­zen­triert sich auch die Serie „i:Codes“ im zwei­ten Aus­stel­lungs­raum. Rie­si­ge, viel­far­bi­ge ge­mal­te QR-Codes fal­len so­fort ins Auge, hier ist je­doch eine an­de­re Form der Ver­dich­tung zu sehen: Das Video „Poems-In-Mo­ti­on“ zeigt 30 glei­cher­ma­ßen ge­stal­te­te „i:Codes“, die zu un­ter­schied­li­chen re­zi­tier­ten Ge­dich­ten sowie vier Bü­chern des Künst­lers wei­ter­füh­ren.

Mi­cha­el Weis­ser stu­dier­te von 1967 bis 1972 bil­den­de Kunst, sa­kra­le und ex­pe­ri­men­tel­le Ma­le­rei, Gra­fik und Fo­to­gra­fie an den Werk­kunst­schu­len in Köln. Neben zahl­rei­chen Bü­chern zur Äs­the­tik der All­tags­welt und Kunst­ge­schich­te, ver­öf­fent­lich­te Weis­ser Poe­sie in der FAZ sowie Ro­ma­ne im Suhr­kamp Ver­lag und Heyne Ver­lag. Heute lebt der ge­bür­ti­ge Cux­ha­ve­ner in Bre­men und ar­bei­tet mit den me­dia­len Schwer­punk­ten „Rau­schen“, „Com­pres­sed­Wor­ld“ und „i:Codes“.