Pres­se­mel­dung

„In der Spur – oder?“: Helga Hel­mig zeigt ihre In­ter­pre­ta­ti­on von Natur im Bun­ker-D


von Katja Jantz

Für die Künst­le­rin Helga Hel­mig hin­ter­lässt die Natur grobe und feine sowie auch sehr dif­fe­ren­zier­te Spu­ren, die viele Fra­gen auf­wer­fen: Ist alles in einer vor­ge­se­he­nen Spur – oder kommt es auch zu Ab­wei­chun­gen? Gibt es Ne­ben­spu­ren, die eben­falls zum Ziel füh­ren? In ihrer Aus­stel­lung „In der Spur – oder?“ an der Fach­hoch­schu­le Kiel (FH Kiel) geht sie die­sen Fra­gen auf den Grund und zeigt eine Aus­wahl an Bil­dern und Ob­jek­ten, deren The­men sie bei ihrer Be­schäf­ti­gung mit der fa­cet­ten­rei­chen Natur ge­fun­den hat. Die Ver­nis­sa­ge fin­det am Don­ners­tag, 21. Mai 2015, um 18 Uhr in der Ga­le­rie des Bun­ker-D statt.  

An­re­gun­gen zu ei­ni­gen Bild­ob­jek­ten fand Helga Hel­mig in einem Ur­laub auf Gran Ca­na­ria beim mor­gend­li­chen Wal­ken am Strand. Am Spül­saum fo­to­gra­fier­te sie die viel­fäl­ti­gen Spu­ren, die das Meer hin­ter­las­sen hatte, und schuf dar­aus zu­hau­se in ihrem Ate­lier Ar­bei­ten mit Ti­teln wie „Spu­ren im Sand“, „Feuer, Was­ser, Luft und Erde“ und „Schwarz­kris­tal­le“. An­de­re In­spi­ra­tio­nen, zum Bei­spiel ihre Be­ob­ach­tun­gen im Wald – sie lebt am Wald­rand – und ihre sie fas­zi­nie­ren­den Ein­drü­cke vom Wirr­warr der oft ver­kno­tet am Mee­res­ufer lie­gen­den Fang­net­ze der Fi­scher, hielt Helga Hel­mig in Bil­dern wie „Ge­heim­nis­vol­le Orte“ oder „Seil­schaf­ten“ fest.  

Mit­hil­fe von Gips­re­li­efs und Bil­dern ver­leiht Helga Hel­mig ihren Über­le­gun­gen zur Natur Aus­druck. Ihre zu­letzt ge­schaf­fe­nen Bil­der, die sie auf Lein­wand in Acryl- und Di­sper­si­ons­far­ben sowie in Misch­tech­ni­ken her­ge­stellt hat, präg­te sie zum Teil durch ex­pres­si­ve Farb­ge­bung, gra­fi­sche Ele­men­te und Ex­pe­ri­men­te mit den Ma­te­ria­li­en sowie durch die Ver­ar­bei­tung von Struk­tur­mas­sen auf der Lein­wand. „Ich male dar­auf, ritze ein, dru­cke dar­auf“, er­klärt die Künst­le­rin, die gerne grob und spon­tan, aber immer nach gründ­li­cher Über­le­gung und vor­her an­ge­fer­tig­ten Skiz­zen ar­bei­tet. „Meine Ar­bei­ten wei­sen oft gra­fi­sche Struk­tu­ren und Li­ni­en auf, die in einer be­stimm­ten Kom­po­si­ti­on zu­ein­an­der ste­hen. So weist alles auf die­sel­be – meine – Hand­schrift hin.“  

Die Aus­stel­lung „In der Spur – oder?“ ist bis zum 17. Juni 2015 mitt­wochs wäh­rend der re­gu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten des Bun­ker-D von 10 bis 20 Uhr ge­öff­net. Wei­te­re Ter­mi­ne nach Ver­ein­ba­rung unter bun­ker-d@​fh-​kiel.​de.

 

Hin­ter­grün­de zur Künst­le­rin

 

Im Rah­men ihres Päd­ago­gik­stu­di­ums an der Päd­ago­gi­schen Hoch­schu­le in Müns­ter und an der Jo­hann Wolf­gang Goe­the-Uni­ver­si­tät in Frank­furt am Main stu­dier­te Helga Hel­mig auch Kunst und schrieb ihre erste Ex­amens­ar­beit mit dem Titel „Müns­ter­län­di­sche Töp­fe­rei“. Spä­ter war sie im Schul­dienst und in der Leh­rer­fort­bil­dung des IPTS, Lan­des­in­sti­tut Schles­wig-Hol­stein für Pra­xis- und Theo­rie der Schu­le, (heute IQSH – In­sti­tut für Qua­li­täts­ent­wick­lung an Schu­len Schles­wig-Hol­stein) in der Spar­te Kunst/Ke­ra­mik tätig. Die Päd­ago­gin und Kunst­er­zie­he­rin ist seit vie­len Jah­ren Vor­sit­zen­de des Kunst­bei­rats sowie der Hein­rich-Ehm­sen-Stif­tung der Lan­des­haupt­stadt Kiel. In ihrem ei­ge­nen Ate­lier fer­tigt sie ke­ra­mi­sche Ob­jek­te, Gips­kol­la­gen und -re­li­efs sowie Bil­der in ver­schie­de­nen Mal­tech­ni­ken an.