"Tau­send und 1 Nacht" von Cora Korte


„Tau­send und 1 Nacht“ lau­te­te der Titel der Aus­stel­lung von Cora Korte, mit der die 23. Bun­ker­wo­che er­öff­ne­te. Vom 12. Ok­to­ber bis zum 7. No­vem­ber 2018 war sie im Bun­ker-D zu sehen.

Die mär­chen­haf­te As­so­zia­ti­on sei ge­wollt, er­klärt Korte, und doch spie­ge­le sich die Ak­tua­li­tät des The­mas in der mo­der­nen Schreib­wei­se wider: Dun­kel­heit und Licht, Ban­gen und Hof­fen, Hei­mat und Ent­wur­ze­lung, Ge­bor­gen­heit und Aus­ge­lie­fert­sein sind uni­ver­sel­le The­men, mit denen die Kie­ler Künst­le­rin vir­tu­os spielt. 

In ihren Licht­bil­dern und -ob­jek­ten, ihrer Ma­le­rei auf Lein­wand und hin­ter Glas in­sze­niert Cora Korte Far­ben, For­men und eben – Licht. Je nach­dem, ob die­ses von außen auf das Ob­jekt fällt oder es von innen her­aus be­leuch­tet, tre­ten an­de­re bild­haf­te Kon­stel­la­tio­nen in den Vor­der­grund. „Durch das Zu­sam­men­wir­ken von Farbe und Licht er­zie­le ich ver­schie­de­ne Bild­zu­stän­de, die un­ab­hän­gig von­ein­an­der voll­stän­dig sind“, er­klärt die Kie­ler Künst­le­rin, die über Jahre gleich­zei­tig ein Ber­li­ner Ate­lier be­trieb. Ihren ers­ten Licht­kas­ten ge­stal­te­te Korte 1996. "Die Idee dafür ent­stamm­te einem Ein­druck der Kind­heit", schil­dert sie: Der Tag habe den Er­le­di­gun­gen, die Nacht den träu­me­ri­schen Ge­dan­ken und der In­nen­sicht ge­gol­ten. Sym­bol­haft, mal abs­trakt, mal fi­gür­lich, spielt die Künst­le­rin mit den gro­ßen Fra­gen: "Sind die Men­schen hier glück­lich? Was treibt sie?" 

Hin­ter den ab­wechs­lungs­rei­chen, häu­fig in kräf­ti­gen Far­ben auf­schei­nen­den Ein­drü­cken ist Kor­tes Blick nie leicht­fer­tig: "Kunst darf Fa­cet­ten des ge­sam­ten Da­seins auf­grei­fen", ist sich die Künst­le­rin si­cher. 

Cora Korte, ge­bo­ren 1961 in Flens­burg, woll­te "schon immer Ma­le­rin wer­den". Den Stu­di­en­gang der Frei­en Ma­le­rei bei Ha­rald Duwe und Peter Nagel schloss die Mut­ter eines Soh­nes 1991 mit dem Di­plom ab. Tätig ist sie seit­dem in Kiel und bis 2016 auch in Ber­lin.