"Pla­net Ba­by­lon" von Jo Kley

Vom 14. No­vem­ber bis zum 11. De­zem­ber 2019 prä­sen­tier­te der Bild­hau­er Jo Kley seine viel­fäl­ti­gen Skulp­tu­ren unter dem Titel „PLA­NET BA­BY­LON“ in der Ga­le­rie Bun­ker-D. In der Aus­stel­lung ging es hoch hin­aus: So zeig­te der Künst­ler eine Viel­zahl an turm­ar­ti­gen Skulp­tu­ren, lud den Be­trach­ter mit wei­te­ren For­men je­doch auch zu ei­ge­nen As­so­zia­tio­nen ein.

Lei­tern, Türme, Kno­ten, Spi­ra­len und Kris­tal­le – Jo Kley ar­bei­tet mit For­men, die schein­bar immer schon da waren. „Das ge­mein­sa­me Thema der ver­schie­de­nen For­men ist ihre große Sym­bol­kraft“, so Kley. In einem der Aus­stel­lungs­räu­me prä­sen­tier­te er das Thema „KLEY­CI­TY“ mit sei­nen turm­ar­ti­gen Skulp­tu­ren. Sie sind aus schwar­zem Dia­bas, wei­ßem Ala­bas­ter, aus Kalk­stein oder schim­mern­den Mar­mor. Die Ober­flä­chen sind glatt oder auf Hoch­glanz po­liert. Ein­zig ihre turm­ar­ti­ge Form ver­bin­det die un­ter­schied­li­chen Werke. „Mit Lei­tern und Tür­men as­so­zi­iert man das Stre­ben nach oben, nach Fort­schritt, nach Macht oder nach spi­ri­tu­el­len Höhen“, er­läu­tert der Künst­ler.

Türme wie diese, nur in einem an­de­ren For­mat, sind über den gan­zen Glo­bus ver­teilt. Kley war in den letz­ten 20 Jah­ren zu über 60 in­ter­na­tio­na­len Bild­hau­er­sym­po­si­en in 25 Län­dern welt­weit ein­ge­la­den. „Wenn ich zum ers­ten Mal in einem Land ar­bei­te, ent­steht dort immer eine turm­ar­ti­ge Skulp­tur, pas­send zum je­wei­li­gen Ort“, sagt der Bild­hau­er. Im klei­nen zen­tral ge­le­ge­nen In­nen­raum der Ga­le­rie zeig­te er in einer Dia-Show eben diese Werke.

Im nörd­li­chen Aus­stel­lungs­raum wur­den For­men ge­zeigt, die dem Be­su­cher sehr viel Frei­raum für ei­ge­ne, viel­leicht sogar durch­aus sinn­li­che As­so­zia­tio­nen lie­ßen. Seine Werke „Stier“ oder „As­tro­naut“ sahen aus, als woll­te sich die Ge­stalt aus einer Um­hül­lung be­frei­en. Ei­ni­ge For­men Kleys be­inhal­ten aber durch­aus auch fi­gu­ra­ti­ve Ideen. So waren die Bä­ren­skulp­tu­ren, in einer rea­len und einer abs­tra­hier­ten Ver­si­on zu sehen. In Zu­kunft sol­len die Ar­bei­ten sich je­doch gänz­lich von dem Fi­gu­ra­ti­ven lösen. „Das Abs­tra­hie­ren ist immer das Schwers­te“, re­sul­tiert der Künst­ler.

Jo Kley wurde 1964 in Ulm/Donau ge­bo­ren. 1984 schloss er seine Aus­bil­dung als Stein­metz ab und stu­dier­te an­schlie­ßend an der Muthe­si­us Kunst­hoch­schu­le in Kiel Bild­haue­rei. Seit 1995 ar­bei­tet er als frei­schaf­fen­der Künst­ler und hat in­ter­na­tio­nal an Sym­po­si­en und Aus­stel­lun­gen teil­ge­nom­men. Jo Kley hat zahl­rei­che Skulp­tu­ren im öf­fent­li­chen Raum ge­stal­tet. Sein Werk „Lei­ter“ steht seit 2018 auf dem Cam­pus der FH Kiel vor dem Prä­si­di­ums­ge­bäu­de.