Arne Rau­ten­berg "WIND"

Öf­fent­li­che Prä­sen­ta­ti­on des Wand Poems "W I N D" von Arne Rau­ten­berg

Das Wall Poem „W I N D“ von Arne Rau­ten­berg ziert seit No­vem­ber 2017 die Fas­sa­de des vom Stu­den­ten­werks SH be­trie­be­nen Stu­den­ten­wohn­hei­mes auf dem FH Cam­pus. Mit einem Durch­mes­ser von vier Me­tern thront das Werk ein­drucks­voll an der Wand des Ge­bäu­des.

„Ich be­freie Poe­sie von Pa­pier und brin­ge sie ein­mal ganz an­ders zur Gel­tung, etwa groß­for­ma­tig auf einer Wand“, er­klärt der Kie­ler Schrift­stel­ler und Künst­ler Arne Rau­ten­berg die Idee hin­ter sei­nen „Wall Poems“. „Das ist dann nicht mehr das klei­ne Ge­dicht, son­dern eine im­po­san­te Er­schei­nung, die den Leser plötz­lich ganz klein wir­ken lässt.“   


Rau­ten­berg, der sich selbst als „Meer­mensch“ be­zeich­net, hätte sich kei­nen bes­se­ren Ort für sein neues Wall Poem vor­stel­len kön­nen. „Ge­ra­de hier auf dem Cam­pus am Ost­ufer ist das Meer sehr prä­sent, zum Bei­spiel wenn man mit der Fähre zur FH fährt“, sagt er. „Da passt WIND ein­fach wun­der­bar. Wenn einem an Kiel etwas auf­fällt, dann ist es die gute Meer­luft.“   

Die kreis­för­mig an­ge­ord­ne­ten Buch­sta­ben des Ge­dichts stel­len die Idee des Künst­lers dar, „dass der Wind rein- und raus­we­hen kann, dass er etwas zum Atmen brin­gen und das Wort auch selbst atmen kann.“ Des­halb kann W I N D von außen nach innen und von innen nach außen ge­le­sen wer­den. Der Wech­sel der Le­se­rich­tun­gen steht für die ver­schie­de­nen Wind­rich­tun­gen.   

Rau­ten­bergs Wall Poem ist das in­zwi­schen 574. Kunst­werk auf dem Cam­pus der Fach­hoch­schu­le Kiel. Seit 1994 wächst die Samm­lung, die Werke aus den Be­rei­chen Kunst im öf­fent­li­chen Raum, Bild­haue­rei und Plas­tik, Gra­fik und Ma­le­rei sowie Fo­to­gra­fie und Me­di­en­kunst um­fasst, kon­ti­nu­ier­lich an. „Wir freu­en uns sehr über den tol­len neuen Blick­fang an der Fas­sa­de un­se­res Wohn­heims“, be­tont Su­sann Schra­der, Ge­schäfts­füh­re­rin des Stu­den­ten­werks SH.   

Der Kanz­ler der FH Kiel, Klaus-Mi­cha­el Hein­ze, be­schreibt den Neu­zu­gang für die FH-Samm­lung als „Brü­cken­schlag zur Li­te­ra­tur“. Ihm sei es wich­tig, auch die Li­te­ra­tur als Kunst­form zu wür­di­gen und sieht in ihr eine wich­ti­ge In­spi­ra­ti­ons­quel­le für die Stu­die­ren­den ab­seits des re­gu­lä­ren Lehr­stoffs. Des­halb fin­den im Bun­ker-D neben Aus­stel­lun­gen re­gel­mä­ßig Le­sun­gen statt.

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