Kunstschätze auf dem Campus
Verborgene Kunstschätze auf dem FH-Campus: „Ich sehe was, was Du nicht siehst“
Nicht alle Kunstwerke auf dem Campus der Fachhochschule Kiel sind frei zugänglich – daher bieten wir hier eine kleine Online-Entdeckungsreise durch die kunterbunte Welt der CampusKunst, um einen Teil der verborgenen Schätze zu zeigen.
1. Katharina Kierzek „Das lange Elend“
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das glotzt Dich aus mindestens 75 Augen an. Wäre es nicht fest montiert, würde es mit seinen vielen kleinen Beinen wegkrabbeln und eine Spur aus Glitzer und Plastikschweinchen hinterlassen. Es ist bissig, vorne rosa-bunt, hintenrum braun – nicht, was Du jetzt denkst. Ach ja, und Vorsicht ist geboten, denn es motzt und hat 'ne Schrotflinte!
Gibt's doch gar nicht? Aber klar doch! Entdeckt im siebten Obergeschoss des WiSo-Hochhauses, im Senatssaal, in Katharina Kierzeks „Das lange Elend“ und digital auch hier zu sehen.
2. Lena Liv mit ihren Eisenboxen
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das ist schwer. Du kannst es zwar hochheben, aber vermutlich nicht alle sieben Teile auf einmal tragen. Es ist kalt und seine Oberfläche rau. Du wirst das Material an Deinen Fingern riechen können, wenn Du es anfasst – und das musst Du, um es zu öffnen. Darin findest Du die ganze Welt und wirst beim Betrachten selbst eingehend betrachtet werden.
Klingt mysteriös und irgendwie merkwürdig? Mach Dir selbst ein Bild im Café des Bunker-D oder öffne Lena Livs geheimnisvolle Eisenboxen digital hier.
3. Michael Weisser „Strand:GUT“
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das sind eine tote Möwe und Haribo. Passt irgendwie nicht wirklich zusammen? Vielleicht wird das Bild klarer, wenn Du die blaue Flasche und die grüne, stumpf geschliffene Scherbe entdeckst. Oder spätestens, wenn Du den trockenen Büschel Seetang und die gestrandeten Algen betrachtest, die – ebenso wie die Scherbe und Flasche – bereits halb von feinem Sand eingeschlossen sind.
Entdeckt in der Serie „Strand:GUT“ von Michael Weisser, die in der Altbau-Villa im Heikendorfer Weg hängt und sich mit Resten von Natur und Zivilisation beschäftigt. Digital im Strandgut stöbern kannst Du hier.
4. Anna Lena Straube „Drei weiße Katzen“
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das hat eine Katze verschluckt! Es begutachtet dich mit all seinen Alienaugen, Kulleraugen, leeren Augen, bunten Augen und Katzenaugen. Die Discokugel sprüht mit Karos, die königlichen Katzen stolzieren auf und ab – aber wo wird das UFO landen? Und wirst Du erstmals die verschollene dritte weiße Katze finden?
Entdeckt im Audimax in Anna Lena Staubes „Drei weiße Katzen“. Online kannst Du auch hier auf die Suche nach der Vermissten gehen.
5. Katharina Kierzek „Input-Output“
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das ist entweder betrunken oder einfach völlig verrückt! Fressflash schön und gut, aber ganz ehrlich: Wer futtert da bitte Lichterketten? Naja wer weiß, vielleicht schmecken die roten und gelben Lichtschläuche zusammen ja nach KiBa? Und die kleinen Stromschläge beim Zerkauen geben den Extrakick? Vielleicht kannst Du ja im Gesichtsausdruck des gierigen kleinen Mädels ablesen, ob es schmeckt oder nicht. Oder an dem bunt leuchtenden Erbrochenen.
Wer mit einem Eimer zur Hilfe eilen und die Kunstkotze aufwischen möchte – entdeckt im dritten Obergeschoss des Präsidiumsgebäudes in Katharina Kierzeks „Input – Output“. Und wer 'nen empfindlichen Magen hat, kann sonst auch hier online gaffen.
6. Klaus Kumrow mit seinem Glasobjekt
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das ist zerbrechlich. Das Klarglas umhüllt das blaue Glas, schon klar, doch was siehst Du under the Dome? Sind es geheime Schriftzeichen? Eine mystische Pflanze aus einer anderen Welt? Oder das Universum in einer Nussschale, nur eben aus Glas?
Wer Lust auf Kaffeesatzlesen mit blauem Glas hat, kann die filigrane Glasarbeit von Klaus Kumrow in der Vitrine im Café des Bunker-D oder hier einmal ganz genau und von allen Seiten in der 360-Grad-Ansicht untersuchen!
7. Till Lichtenberger „Making of the Universe”
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das ist Unendlichkeit. Welcher Galaxie entstammt wohl der pinke Nebel? Wie gefährlich sind die schwarzen Strudel und welche Wesen leben auf all den grünen, gelben und roten Planeten? Und weißt Du vielleicht, was all die dicken Nähte zu bedeuten haben? Sind sie es, die das Universum im Innersten zusammenhalten?
Entdeckt im Erdgeschoss des WiSo-Hochhauses in Till Lichtenbergers „Making of the Universe“ und digital auch hier zu erforschen.
8. Mathias Wolf „Vision“
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das ist verknotet. Grün mischt sich mit Blau in endlos wirkenden Linien und verknotet und verzweigt sich mehr und mehr. Hat es ein Eigenleben? Es überzieht die Wände und klettert daran hoch, hält sich an jedem Vorsprung und jeder Eisenstange fest. Doch wo will es hin? Wächst es vielleicht dem lichten Ausgang im Dach entgegen? Oder nahm es seinen Ursprung dort oben und kriecht nun an den Wänden hinunter?
Entdeckt im Treppenaufgang des Bunker-D in Mathias Wolfs „Vision“ und online auch hier zu ergründen.
9. Ulrich Gassert „Sechs Winkelfehen“
Ich sehe was, was Du nicht siehst –
und das ist ein Außenseiter. Eigentlich ist es überall und Du kennst es vermutlich sogar schon in anderen Farben und Größen. Doch das Besondere an diesem weißen Exemplar ist, dass es sich um eine plastische und massive Version handelt! Und zwar um die einzige, denn sonst ist es immer flach und leicht. Kommt Dir die Form im Spiel mit dem Schatten nicht auch irgendwie bekannt vor?
Entdeckt im siebten Obergeschoss des WiSo-Hochhauses, im Senatssaal, in Ulrich Gasserts „Sechs Winkelfehen“ und online auch im Ganzen hier zu betrachten.
10. "Terra Incognita" von Vladimir Sitnikov
"Ich bin groß und ihr kennt mich garantiert vom Sehen!"
Ich sehe was im Bunker… - Moment! Nein! Falscher Alarm! Unser heutiges "Ich sehe was, was Du nicht siehst" hängt gar nicht im Bunker, sondern im großen Hörsaalgebäude. Also rüber da!
Ich sehe was im großen Hörsaalgebäude, was du nicht siehst, und das ist fünfteilig, bunt und lädt dazu ein, fremde Welten - nämlich die Terra Incognita - zu erkunden. Unser Fischer nimmt euch mit!