Öffentliche Hybrid-Ringvorlesung:Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: Lange Schatten des Schweigens – eine verbotene Liebe im Zweiten Weltkrieg und danach.

29.05.2024 16:15 - 17:45 
Ort:  C02 Großes Hörsaalgebäude-Hybrid-Veranstaltung, H8 und Zoom-Stream

Öffentliche Hybrid-Ringvorlesung im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit SoSe 2024:

Rechtsextremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: Fokus Antisemitismus Veranstaltet von Prof. Dr. Bedia Akbaş und Prof. Dr. Melanie Groß

Mittwochs von 16.15 bis 17.45 Uhr (Hybrid-Veranstaltung, H8 und Zoom-Stream)

Die Vorlesungen finden in Präsenz statt und werden zugleich online via Zoom gestreamt.

Der Begriff »Rechtsextremismus« suggeriert, dass rechtes und ressentimentgeladenes Denken und Handeln lediglich ein Phänomen an den gesellschaftlichen Rändern sei. Wie stark aber rechtes und menschenfeindliches Denken bereits tief in die gesellschaftlichen Diskurse eingedrungen ist, diskutieren wir seit über zehn Jahren aus verschiedenen Perspektiven in der Ringvorlesung im Fachbereich Soziale Arbeit. Aufgrund des enormen Anwachsens der Bedrohung und Feindlichkeit gegenüber Jüdinnen und Juden in Deutschland und in Schleswig-Holstein nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023, fokussieren wir im Sommersemester 2024 ausschließlich das Thema Antisemitismus und bieten einen Raum für die Auseinandersetzung mit Kontinuitäten und Aktualitäten von Antisemitismus. Wir gehen der Frage nach, wie den antisemitischen Feindbildern, Vorurteilen und Bedrohungen im Alltag und in unterschiedlichen Arbeitsfeldern wirksam begegnet werden kann.

  • Studierende der FH Kiel können diese Ringvorlesung im Wahlmodul belegen und 2.5 cp erhalten. Bitte schreiben Sie sich im entsprechenden Moodle-Kurs ein, um alle Infos zu erhalten.
  • Studierende und weitere Interessierte können gerne auch einzelne Termine wahrnehmen.

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29.05.24 Lange Schatten des Schweigens – eine verbotene Liebe im Zweiten Weltkrieg und danach.

Dokumentarfilm mit anschließendem Filmgespräch mit Prof. Dr. Rudolf Leiprecht (em. Universität Oldenburg) (ausschließlich PRÄSENZ)

Der Dokumentarfilm konzentriert sich auf die 1940er und 1950er Jahre und zeigt eine komplizierte Familiengeschichte zwischen Deutschland und den Niederlanden, zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Menschen. Es geht dabei um Liebe, aber auch um Antisemitismus, Rassismus und Gewalt, um Schweigen und Tabus, um lange Schatten, die auch noch die folgenden Generationen begleiten. Dabei bilden die Kriegsjahre in den (besetzten) Niederlanden und in Deutschland, das rassistisch-antisemitische Regime des Nationalsozialismus und die Regeln, Praktiken und Folgen des nationalsozialistischen Konzepts »Rassenschande« den politischen Kontext. Deutlich wird u.a., dass und in welcher Weise die nationalsozialistische Ideologie auch nach Kriegsende noch wirkte, und wie die Gewalt der ‚äußeren‘ Verhältnisse nach und nach auch in den ‚inneren‘ Familienverhältnissen folgenreich war.

Ein Dokumentarfilm von Rudolf Leiprecht, Erik Willems und Gerard Leenders.
Der Autor und Mitproduzent des Filmes, Rudolf Leiprecht, war bis Oktober 2022 an der Carl von Ossietzky-Universität tätig und besetzte dort die Professur Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt (Critical) Diversity Education. Er wird bei der Vorstellung anwesend sein und nach der Vorführung Fragen aus dem Publikum beantworten und auf Kommentare und Rückmeldungen eingehen.

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Nicht-Hochschulmitglieder melden sich bitte für den Stream per email an: ringvorlesung.sg@fh-kiel.de. Der Link zum Zoom-Stream wird Ihnen rechtzeitig vor der Vorlesung zugemailt. Gerne können Sie auch in Präsenz an der Hochschule teilnehmen!

Hochschulmitglieder melden sich bitte über den Moodle-Kurs an, um weitere Infos und Zoom-Links zu erhalten.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder diese auszuschließen. Das gilt ebenso für Personen, die die Veranstaltung (beharrlich) stören. In gleicher Form behalten die Veranstaltenden sich das digitale Hausrecht für die Teilnahme an der Veranstaltung per Zoom vor.